Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Auf dem Atlantik baut sich ein Blockadehoch auf und lässt Anfang April die Grundströmung über Deutschland auf nördliche Richtungen drehen, was die Witterung näher an den Spätwinter, als an den Frühling bringt. Doch wie steht es um den Frühling bis Ostern - hat er überhaupt eine Chance.
Typisches Aprilwetter - das bringt es gut auf den Punkt, welches Wetter über Deutschland bis zum 3. April zu erwarten ist. Aktuell erfolgt von Norden der Durchbruch kalter Luftmassen, der zum Start in die neue Woche mit Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab seinen Höhepunkt findet. Kurze Graupelgewitter sind neben einem kräftigen bis stürmischen Wind nicht auszuschließen (Schneeprognose).
Das eine Tief zieht bis Mitte der Woche nach Osten ab und von Westen nähert sich schon das nächste. Auf dessen Vorderseite gelangen warme Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen bis zum Ende der Woche auf +12 bis +16 Grad und über dem Süden und Südwesten bis +18 Grad ansteigen lassen kann. Anfang April verlagert sich der Tiefdruckschwerpunkt über Deutschland und aus nordwestlichen Richtungen gelangen kühle Luftmassen nach Süden, was mit einem Temperatursturz die Werte bis zum 3. April auf +2 bis +6 Grad zurückgehen lassen kann. Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer sind Anfang April zu erwarten. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter April.
Es geht zur Sache, einmal Spätwinter, Frühling und wieder zurück in den Spätwinter. Und solche raschen Wechsel gehen mit einer gewissen Dynamik einher, was die Niederschlagsprognose aufgrund der unterschiedlichen Intensität und Dauer der Niederschläge vor gewisse Herausforderungen stellt.
Die Schwerpunkte werden jedoch weitgehend einheitlich erfasst und befinden sich bis zum 1. April südlich einer Linie von Münster und Berlin, sowie entlang des Alpenrandes, wo die Niederschläge staubedingt ergiebig ausfallen können.
Man erkennt und ahnt es schon auf den obenstehenden Wetterkarten, dass eine Position des Hochdrucksystems westlich von Europa keine guten Voraussetzungen für den Frühling bis Ostern sind.
Die Wetterprognose der Europäer bestätigt heute ein Blockadehoch auf dem Atlantik, das bis zum 5. April verweilt und die atlantische Frontalzone auf eine nördlichere Zugbahn zwingt. Über dem europäischen Nordmeer angekommen, beginnen die Tiefdrucksysteme damit, am östlichen Hochdruckgradienten nach Süden auszutrogen.
Die Temperaturen pendeln sich vom 2. bis 5. April über Deutschland auf +4 bis +8 Grad ein und sind dem Frühling kein Stück näher gekommen. Zeitweiliger Niederschlag rundet den herbstlichen Wettercharakter
ab und die Schneefallgrenze schwankt zwischen 600 und 900 Meter, wo es noch einmal richtig winterlich werden kann. Das erinnert ein wenig an den Start in den April 2022, als es nochmals bis auf 300 Meter herab eine Schneedecke zu bestaunen gab.
Die Überschrift aus dem Resümee der Wetterprognose der Amerikaner ist mittlerweile 48 Stunden gealtert und hat sich heute erneut bestätigt. Der Grund ist nicht nur das Hoch, dass sich nach der Prognose der Amerikaner ebenfalls auf dem Atlantik als Blockadehoch positioniert, sondern auch der Polarwirbel, der mit einem zunehmend desolaten Zustand eine spätwinterliche Wetterentwicklung im April fördert.
Das Blockadehoch auf dem Atlantik festigt seine Position Anfang April und strebt weit nach Norden in den Polarwirbel hinein vor. Bis zum 7. April verlagert das Hoch sein Schwerpunkt weiter in Richtung Island und Grönland und dehnt sich - durch den Polarwirbel hindurch - bis zu den Aleuten aus. Der Polarwirbelsplit ist vollzogen.
Da sich der Hauptteil des Polarwirbels im Bereich der Kara- und Barentssee befindet, werden mithilfe des Hochdrucksystems kalte Luftmassen polaren Ursprungs nach Süden geführt und erreichen Deutschland, die Schweiz und Österreich zum 7. April. Die Höchstwerte liegen bei +5 bis +10 Grad und können mit entsprechender Schaueraktivität auf bis +2 Grad absinken, was erneut Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab ins Spiel bringen kann.
Über Ostern verstärkt sich die Zufuhr kalter Luftmassen polaren Ursprungs und drückt die Temperaturen mit +0 bis +5 Grad auf ein Niveau herab, das für die Jahreszeit deutlich zu kalt ist und für Lagen oberhalb etwa 400 bis 700 Meter eine winterliche Witterung mit Ausbildung einer Schneedecke nicht ausschließen lässt. In den Nächten sinken die Werte auf +0 bis -4 Grad ab und klart es über Schnee auf, so können bis -8 Grad möglich sein.
Geht es rein nach der Wetterprognose der Vorhersage-Modelle, so ist vom Frühling bis Ostern nicht viel zu erwarten. Doch trügen die Prognosen in ihrem direkten Output. Deutlicher wird das, wenn man die Prognose-Modelle mit dem Wettertrend der Kontrollläufe vergleicht.
Sowohl die Amerikaner, als auch Europäer berechnen im Vergleich zu den Kontrollläufen die mit Abstand kältesten Varianten und liegen mit einer Differenz von bis zu 7 Grad unter dem Mittelwert aller Kontrollläufe, welcher vom 5. bis 10. April ein Temperaturspektrum von +8 bis +12 Grad und mit Sonnenschein von bis +14 Grad in Aussicht stellt. Das ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert in etwa das, was man von der ersten April-Dekade auch erwarten kann.
Erwarten kann man im April auch zeitweiligen Niederschlag, der im Zeitraum vom 30. März bis 1. April kräftiger und vielerorts nennenswert ausfallen kann und sich nachfolgend auf ein leicht erhöhtes Niveau absenkt. Eine stabile Wetterlage ist nicht vorerst nicht zu erwarten. Erst um Ostern herum lässt sich über eine trockene Witterung spekulieren. Schaun mer mal.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
1. April | +6 bis +15 Grad |
+12 bis +16 Grad |
5. April | +3 bis +15 Grad |
+9 bis +11 Grad |
10. April - Ostermontag | +2 bis +18 Grad |
+9 bis +11 Grad |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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