Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Ein Hoch baut sich in der kommenden Woche über Deutschland auf und sorgt für einen sommerlichen bis hochsommerlichen Wettercharakter, der sich in der letzten Mai-Dekade mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht behaupten kann.
Hochdruckaufbau mit Hindernissen. Schauer und Gewitter (Gewitterradar) sind heute südlich einer Linie vom Schwarzwald und Regensburg zu erwarten. Sonst nehmen die sonnigen Momente über das Wochenende zu und die Temperaturen steigen von +17 bis +23 Grad bis zum Sonntag auf +20 bis +25 Grad und örtlich bis +28 Grad an.
Zum Start in die neue Woche erreicht eine schwache Störung Deutschland. Von West nach Ost ziehen Schauer und Gewitter auf, die voraussichtlich entlang eines breiten Streifens von Niedersachsen bis über dem Bayerischen Wald ihren Schwerpunkt finden und regional unwetterartig ausfallen können. Binnen kürzester Zeit können so erhebliche Regenmengen zusammenkommen. Am Dienstag und Mittwoch zieht die Störung nach Südosten ab und vermehrt setzt sich die Sonne über Deutschland durch. Die Temperaturen erreichen am Montag +24 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad und pendeln sich zum Mittwoch auf +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad ein. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai 2022.
Auf der obenstehenden Wetterkarte ist es noch einmal deutlich ersichtlich, wie eine möglich sommerliche Wetterentwicklung in der neuen Woche außerdem von der exakten Position des Hochdrucksystems abhängig ist. Doch nicht nur das - auch für die letzte Mai-Dekade spielt die Position des Hochdrucksystems eine gewichtige Rolle und es bestätigt sich heute ein Trend, der sich in den letzten Tagen schon einmal gezeigt hat.
Das Hoch über Europa erreicht im Zeitraum vom 18. bis 21. Mai seinen vorläufigen Höhepunkt und lässt die Temperaturen in Richtung der hochsommerlichen +30 Grad-Marke streben. Da die Luftmassen aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden, steigt die Neigung zu kräftigen Schauern und Gewittern an.
Zum Beginn der letzten Mai-Dekade zieht ein Tiefdrucksystem über dem östlichen Europa in Richtung Russland ab und damit fehlt dem Hoch eine wesentliche Stütze, was ein bis zum 22. Mai abkippendes Hochdrucksystem zur Folge hat. Nachfolgend stoßen Tiefdrucksysteme von Nordwesten in die entstehende Lücke vor und versuchen so einen nachhaltigen Wandel der Großwetterlage herbeizuführen.
Die Tiefdrucksysteme führen kühlere Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen bis zum 23. Mai auf +14 bis +18 Grad zurückgehen lassen kann. Kommt Regen hinzu, orientieren sich die Temperaturen mehr an der +10 Grad-Marke. In der Umstellungsphase vom 19. bis 21. Mai ist mit einem erhöhten Unwetterpotential zu rechnen. Starkregen und auch Gewitter und Hagel können eine Rolle spielen.
Einen markanten Temperaturrückgang berechneten in den letzten Tagen die Amerikaner immer wieder von Neuem und zählten im Vergleich zu den Kontrollläufen stets zu den kältesten Varianten - so auch heute wieder.
Das Azorenhoch versucht nach dem Störimpuls zum 23. Mai einen Hochdruckkeil in Richtung Mitteleuropa zu entsenden, doch mag das nicht mehr gelingen. Stattdessen setzt sich ein Tiefdruckkomplex über Europa durch und intensiviert sich im weiteren Verlauf.
Der Wind kommt überwiegend aus nördlichen Richtungen und bei starker bis wechselnder Bewölkung hat die Sonne einen schweren Stand. Zeitweilige - meist leichte - Niederschläge lassen die Temperaturen auf +14 bis +18 Grad zurückgehen. Kommt die Sonne zum Vorschein, so können bis +24 Grad möglich sein.
Dieses Resümee von gestern lassen wir heute so stehen, da sowohl die Amerikaner, wie auch Europäer zum Beginn der letzten Mai-Dekade einen strukturellen Wandel der Großwetterlage berechnen und da sich dieser Wettertrend hartnäckig hält, steigt dessen Eintreffwahrscheinlichkeit.
Die Kontrollläufe stützen zudem den Temperaturrückgang. Bis zum 20. Mai wird es über Deutschland ungewöhnlich warm und das Temperaturniveau liegt mit einer Abweichung von +3 bis +6 Grad und über dem Süden bis +8 Grad im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert im deutlich zu warmen Bereich.
Mit dem 21. Mai gehen die Temperaturen spürbar zurück und pendeln sich über dem Norden auf einen Bereich ein, der im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 als normal
bewertet werden kann. Weiter nach Süden liegt die Abweichung mit +1 bis +2 Grad im zu warmen Bereich. Dennoch - der Temperaturrückgang ist markant, da aus bis +30 Grad +15 bis +20 Grad werden können.
Ja, Regen wird es in der letzten Mai-Dekade geben können. Die Frage ist nur, wie viel. Und da unterscheiden sich die Vorhersage-Modelle teils erheblich. Verbreitet werden 10 bis 20 l/m² und örtlich bis 50 l/m² simuliert. Kenner des Wettertrends wissen jedoch, dass Niederschlagsprognosen auf einen längeren Zeitraum hinaus anders zu interpretieren sind. Es geht mehr und den Niederschlagsschwerpunkt, als um die exakte Summe. Der Schwerpunkt liegt nach beiden Vorhersage-Modellen im Bereich der Mittelgebirge und entlang der Alpen. Nördlich der Linie von Köln und Berlin wird - deutlich - weniger Niederschlag berechnet. Realistischer werden die Regensummen, wenn man rund 30 Prozent abzieht und so können bis zum 28. Mai 7 bis 14 l/m² und örtlich bis 35 l/m² an Regensummen zusammenkommen.
Die Regenprognose der Kontrollläufe stützt schwach erhöhte Niederschlagssignale, die in der letzten Mai-Dekade immer wieder für Abwechslung sorgen können. Anders formuliert: häufiger Schauer, die phasenweise länger andauernd und nennenswert ausfallen können. Nach dem sommerlichen Intermezzo also ein typisches Mai-Wetter!
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
19. Mai | +15 bis +31 Grad |
+23 bis +26 Grad |
23. Mai | +10 bis +26 Grad |
+16 bis +18 Grad |
28. Mai | +11 bis +30 Grad |
+16 bis +18 Grad |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
Prognosegüte
Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.