Wetterdrama zu Weihnachten: Schnee, Eis und Frost – wer bekommt die weiße Pracht?
Die kommenden Tage bringen eine spannende Mischung aus winterlichen Wetterlagen und markanten Temperaturunterschieden. Von nasskaltem Rückseitenwetter über milde Luftmassen bis hin zu einem möglichen Wintereinbruch vor Weihnachten zeigt sich das Wetter abwechslungsreich und dynamisch. Insbesondere die bevorstehenden Feiertage könnten mit einer Luftmassengrenze vielerorts für winterliche Überraschungen sorgen.
Die Kaltfront ist in der Nacht über Deutschland hinweggezogen und hat oberhalb von etwa 400 bis 600 Metern für teils winterliche Wetterverhältnisse sorgen können. Im Tagesverlauf ist hingegen klassisches Rückseitenwetter zu erwarten. Bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken kommt es zu gelegentlich kräftigen Schauern, die örtlich von Gewittern (Gewitterradar) begleitet werden können. Der Wind weht stark böig, zunächst aus nordwestlichen, zum Nachmittag aus westlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen mit +1 bis +6 Grad nasskalte Werte. Die Schauer können bis in tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen. Oberhalb von etwa 500 bis 800 Metern bleibt der Schnee liegen.
Temperatursprung
Das nächste Tief rauscht am Samstag in Richtung Deutschland und führt auf seiner Vorderseite warme Luftmassen nach Norden, was die Temperaturen bis zum Nachmittag auf +2 bis +7 Grad und bis zum Abend auf +5 bis +10 Grad ansteigen lassen kann. Etwas Sonnenschein ist in der ersten Tageshälfte über dem Süden und Osten möglich, sonst verdichtet sich die Bewölkung von Westen her, und mit dem ersten - leichten - Niederschlag ist entlang eines breiten Streifens zwischen Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern zu rechnen. Zum Nachmittag zieht ein weiteres Niederschlagsband nach Deutschland. Der Wind frischt aus südwestlichen Richtungen auf und treibt den Regen bis zum Abend über die östlichen und südöstlichen Landesteile. Über exponierten Lagen lassen sich stürmische Windböen nicht ausschließen.
Markantes Wetter vor Weihnachten - Temperatursturz und absinkende Schneefallgrenze
Ein Tief beginnt damit, am 4. Advent nach Süden auszutrogen. Der Wind dreht bis zum 23. Dezember auf nördliche Richtungen und führt in der Höhe kalte Luftmassen polaren Ursprungs in Richtung der Alpen. Die Temperaturen erreichen am 4. Advent +0 bis +5 Grad. Am 23. Dezember sind südlich einer Linie vom Schwarzwald bis Dresden Höchstwerte von -2 bis +3 Grad und weiter nördlich von +2 bis +7 Grad zu erwarten. Die höheren Werte sind in unmittelbarer Küstennähe möglich. Mit zeitweiligem Niederschlag ist zu rechnen, der von einem stark böigen bis stürmischen Wind begleitet wird. Der Niederschlag geht - dank der Höhenkälte - teils bis in tiefere Lagen in Schnee oder Schneeregen über. Oberhalb von etwa 300 bis 600 Metern bleibt der Schnee liegen und kann in der Nacht auf den 24. Dezember für winterliche Wetterbedingungen sorgen.
Das Weihnachtswetter
Der Schneefall drückt sich in der Nacht auf den 24. Dezember (Heiligabend) in Richtung der Alpen und sorgt im Tagesverlauf in unmittelbarer Alpennähe für teils ergiebigen Dauerschneefall. Weiter nach Norden klingt der Schneefall ab, und bei wechselnder Bewölkung sind ein paar sonnige Momente möglich. Die Temperaturen erreichen +2 bis +5 Grad und können südlich einer Linie vom Saarland bis Dresden um den Gefrierpunkt herum schwanken. Oberhalb von etwa 300 bis 500 Metern stellt sich über der Südhälfte eine winterliche Witterung ein. Weiße Weihnachten sind möglich.
Luftmassengrenze über die Weihnachtsfeiertage
Noch sind nicht alle Details klar, und mit Veränderungen ist im Zeitraum vom 25. bis 26. Dezember (1. und 2. Weihnachtsfeiertag) zu rechnen. Zum aktuellen Stand dehnt sich über Deutschland hoher Luftdruck aus. Das Hoch schnürt den Trog ab, welcher am südlichen Gradienten des Hochdrucksystems zu einer östlichen Grundströmung führen kann. Entscheidend ist jedoch die exakte Positionierung des Hochdrucksystems. Zum aktuellen Stand reicht es für eine Luftmassengrenze aus.
So kommt es nördlich einer Linie vom Saarland bis Sachsen mit +7 bis +12 Grad zu einer Anströmung ungewöhnlich warmer Luftmassen. Weiter nach Süden werden bodennah kühlere Luftmassen aus östlichen Richtungen zugeführt, was die Temperaturen südlich einer Linie vom Schwarzwald und Dresden mit -2 bis +2 Grad um den Gefrierpunkt herum schwanken lässt. Über Schnee ist mit Dauerfrost zu rechnen. Entlang der Luftmassengrenze pendeln sich die Werte mit +2 bis +6 Grad in nasskalten Bereich ein. In den Nächten sinken die Werte über dem Norden auf +5 bis +10 Grad, während über dem Süden mit -0 bis -5 Grad und über Schnee mit bis -10 Grad mäßiger bis strenger Frost zu rechnen ist.
Der Taupunkt ist südlich einer Linie vom Saarland und Dresden mit -4 bis +1 Grad überwiegend negativ, was eine möglich vorhandene Schneedecke über Weihnachten konservieren kann.
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