Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Ein Hochdrucksystem wird bei der Wetterentwicklung Anfang März eine entscheidende Rolle spielen. Das Spektrum liegt zwischen spätwinterlichen und frühlingshaft milden Temperaturen, doch zeichnet sich ein zunehmend klarer Wettertrend ab.
Das Wetter kann sich im Februar sehen lassen und wird seinem Namen gerecht - nur der Winter, der hat in dieser Saison ein erhebliches Problem in seiner Durchsetzungskraft. Schaut man sich die vergangenen Februar-Tage an, so ist der letzte Wintermonat gegenüber dem vieljährigen Mittelwert um ganze +5 Grad zu warm. Der wärmste Februar stammt mit einer Abweichung von +5,37 Grad aus dem Jahre 1990. Das unterstreicht noch einmal, in welcher Liga der aktuelle Monat spielt.
In Sachen Niederschlag aber gibt es nur Positives zu berichten. Nach dem deutlichen Niederschlagsdefizit vom Dezember 2019 und Januar 2020 hat der Februar aktuell sein Soll zu 147 Prozent über erfüllen können. Lediglich über den östlichen Landesteilen ist das Soll noch nicht überall zu 100 Prozent erfüllt.
Der Sturm zur Karnevalszeit ist noch nicht vom Tisch und nach einer kurzen Beruhigung zum Rosenmontag gewinnt der Wind zum Faschingsdienstag wieder an Intensität. Als außergewöhnlich aber sind die Temperaturen zu bewerten. Denn die bleiben mit +7 bis +12 Grad für die Jahreszeit über weite Strecken zu warm und können im Schwerpunkt über Baden-Württemberg und Bayern phasenweise auf bis +18 Grad ansteigen. Gut möglich, dass der Februar am Ende dann doch noch den Rekord aus dem Jahre 1990 einstellen kann. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Februar.
Die Vorhersage-Modelle offerieren zwei Varianten, die aus den Berechnungen deutlich hervortreten.
Sowohl die Wetterprognose der Europäer, als auch der Amerikaner berechnet zum 23. und 26. Februar die nächsten Kaltluftausbrüche über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland.
Und so entstehen - bedingt durch die Temperaturunterschiede - weitere kräftige Tiefdruckgebiete auf dem Atlantik, die im weiteren Verlauf in Richtung Mitteleuropa ziehen. Liegt das Hoch nun weiterhin passiv über dem Süden, so ändert sich am Wettercharakter bis weit in die erste März-Dekade hinein wenig. Der Wind bläst kräftig aus westlichen Richtungen und führt in regelmäßigen Abständen mal mildere und mal kühlere Luft nach Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dazwischen gibt es auch immer wieder Niederschlagsphasen, die mitunter länger andauernd ausfallen können.
Die zweite Variante zeigt sich in Form eines aufstrebenden Hochdruckgebietes. Zwar bleibt in diesem Fall die Tiefdruckaktivität weiterhin auf einem hohen Niveau, doch kann das Hoch die Tiefdruckgebiete entweder blockieren, oder auf eine andere Zugbahn setzen.
Das Hoch kann sowohl auf dem Atlantik - in Richtung Island - als auch über Mittel-, oder dem östlichen Europa nach Norden aufstreben. Die erste Möglichkeit hätte über Deutschland, Österreich und der Schweiz einen spätwinterlichen bis nasskalten Wettercharakter zur Folge.
Positioniert sich das Hoch aber über Mitteleuropa, so können die Temperaturwerte rasch in Richtung der +15 Grad Marke ansteigen und örtlich an der +20 Grad Marke kratzen. Das wäre in diesem Fall ein frühlingshaft milder Start in den März.
Geht es um die Wahrscheinlichkeiten, so hat eine nasskalte Wetterlage - die durchaus dem jahreszeitlichen Mittelwert entsprechen kann - die besten Voraussetzungen und wird weitgehend von den Kontrollläufen so gestützt. Dabei fällt auf, dass die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells Anfang März erneut die wärmste Varianten der Kontrollläufe repräsentiert.
Plausibler ist und bleibt die Wettervorhersage der Europäer. Die Wetteraktivität auf dem Atlantik ist stark und kräftig strukturiert. Zwar ist eine Aufwölbung des Hochdrucksystem bei dieser Wetterlage durchaus plausibel, doch zeigten die zurückliegenden Wochen, dass das Hoch stets von der hohen Tiefdruckaktivität plattgebügelt
wurde.
Bestätigt wird von den Kontrollläufen zudem eine vom 26. Februar bis 5. März mäßig hohe Niederschlagsentwicklung.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
25. Februar | +4 bis +14 Grad |
+7 bis +10 Grad über dem Norden, Westen und Osten +12 Grad über dem Süden |
29. Februar | -3 bis +11 Grad |
+3 bis +6 Grad |
5. März | -1 bis +15 Grad |
+5 bis +7 Grad |
Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 20:00 Uhr an dieser Stelle
Der Sturm wird weiterhin berechnet und wird seine stärksten Winde am Samstag und Sonntag über Deutschland hinwegfegen lassen. Im Unterschied noch zu heute Nachmittag ist Am Sonntag nun auch der Süden von stürmischen Windböen betroffen. Veränderungen sind weiterhin zu erwarten. Am Rosenmontag und Faschingsdienstag aber schwächt sich der Wind mit höherer Wahrscheinlichkeit ab, bleibt in seiner Struktur aber stark böig.
Bis zum 25. Februar werden etwa nördlich der Linie von Köln und Dresden Niederschlagssummen von 15 bis 30 l/m² und örtlich bis 50 l/m² simuliert. Weiter nach Süden sind es mit 0 bis 15 l/m² deutlich weniger Niederschläge.
Doch das ändert sich nach dem 26. Februar und bis zum 5. März sind verbreitet 20 bis 40 l/m² und örtlich bis 80 l/m² zu erwarten. Über den Stauregionen sind bis 110 l/m² möglich. Das ist mehr als reichlich und sollten die Niederschlagmengen tatsächlich so niedergehen wie berechnet, so könnte der Februar sein Soll um 200 Prozent erfüllen und der März deutlich zu nass beginnen.
Das amerikanischen Wettermodell hat heute Abend die deutlich zu warme Wetterprognose von heute Nachmittag nicht aufrecht erhalten. Stattdessen überwiegt noch eine aktiv-dynamische Wetterlage, was den wilden Wettercharakter
aus dem Februar wohl bis in den März hinein verlängern kann.
Im Zeitraum vom 26. Februar bis 1. März sind spätwinterliche Wettererscheinungen in Form von Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer zu erwarten und in Lagen oberhalb etwa 500 bis 800 Meter schwankend, kann der Schnee auch liegen bleiben. Doch bei Tageswerten von +1 bis +6 Grad und örtlich bis +8 Grad ist das Ganze als nasskalt zu bewerten.
Vom 1. bis 5. März steigt das Temperaturniveau wieder an und pendelt sich knapp über dem langjährigen Mittelwert im zu milden Bereich ein.
Nasskalt und windig bleibt der Wettertrend auch in den abendlichen Berechnungen. Der Spätwinter hat nur wenige Optionen. Doch schaut man sich die Druckanomalien bis zum 29. Februar an, so tut sich einiges und das Muster ist bei weitem nicht so eingefahren, wie es scheint. Der März hat die Chance das seit Dezember anhaltende Muster strukturell zu verändern. Soweit der Stand!
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das Wetter im März befindet sich häufig in der Übergangsphase von kalt zu mild. Entsprechend verhält sich das Wetter - teils auch schon turbulent.
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