Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Folgt dem warmen November ein Kaltstart im Dezember? Die aktuellen Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle lassen den Rückschluss mit einer absinkenden Schneefallgrenze durchaus zu.
Nebel und Hochnebel breiten sich über Deutschland aus und hier und da ist auch mit etwas Sprühregen zu rechnen. Lösen sich die Nebelfelder auf, so scheint verbreitet die Sonne (Wolkenradar).Die Temperaturen erreichen am Tage Werte von +4 bis +8 Grad und mit einer längeren Sonnenscheindauer sind bis +12 Grad machbar. Bei Dauernebel ist spätestens bei +5 Grad Schluss. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen, dreht zum Wochenausklang auf nördliche und zum Wochenende auf östliche Richtungen. In den Nächten ist bei Aufklaren mit leichtem Frost zu rechnen. Mehr dazu: Wetter November 2020.
In den letzten Tagen war es ein Entweder-oder. Entweder das Hoch über Skandinavien oder die atlantische Frontalzone setzt sich durch. Heute wird in der Wetterprognose des europäischen Wettermodells beides berechnet - auch gut.
Der Wind dreht am Wochenende auf östliche Richtungen und führt bis zum Sonntag mit -2 bis +5 Grad spürbar frischere Luftmassen nach Deutschland. Am südlichen Gradienten des Hochdrucksystems wird ein kleiner - und nur in Teilen - Wetter wirksamer Kaltlufttropfen nach Deutschland geführt, der im Schwerpunkt über den östlichen Bundesländern für etwas Niederschlag - meist in Form von Schnee - sorgen kann. Wenn es denn so kommt, wäre am Sonntag über Teile von Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt eine Schneedecke von 0,1 bis 1 cm möglich (Schneeprognose).
Die atlantische Frontalzone setzt ab dem 1. Dezember alles daran, die Hochdruckdominanz abzubauen. Die Grundströmung dreht nach dem Wochenende auf westliche Richtungen und etwas Niederschlag ist möglich. Die Temperaturen steigen auf +2 bis +6 Grad an.
Doch spätestens über Skandinavien ist für die atlantische Frontalzone Schluss und kommt durch die Hochdruckblockade nicht weiter nach Osten voran. Die Tiefdruckdynamik ist mit einem Kerndruck von bis zu 960 hPa ordentlich und bedingt durch die Blockade beginnt das Tief nach Süden - über Deutschland, Österreich und der Schweiz - auszutrogen. Die Lücke zwischen dem Azoren- und dem Kontinentalhoch ist Anfang Dezember gefunden.
Die Temperaturen gehen zum 2. Dezember auf +0 bis +4 Grad zurück und die Schneefallgrenze senkt sich auf bis 500 Meter ab. In den Nächten wäre bei Werten um die +0 Grad auch Schneefall bis auf tieferen Lagen zu diskutieren.
Interessant ist heute zu beobachten, dass beide Vorhersage-Modelle in der Entwicklung der Großwetterlage einen ähnlichen Weg einschlagen.
Bis zum 2. Dezember verlagert sich ein Tiefdruckzentrum nach Osten und positioniert sich zwischen dem europäischen Nordmeer und Skandinavien. Das Kontinentalhoch aber blockt das Tief ab und ab dem 3. Dezember beginnt das System nach Süden auszutrogen. Das Azorenhoch wird nach Westen verdrängt und bis zum 5. Dezember erreicht der Trogmittelpunkt Europa.
Die Temperaturen erreichen am 1. Dezember +0 bis +5 Grad, doch ob der Wettercharakter im weiteren Verlauf winterlich oder nur nasskalt ausfallen wird, hängt stark davon ab, wo dieser Trog niedergeht.
Liegt er über dem westlichen Europa, so gelangt Deutschland mit Werten von +5 bis +10 Grad auf die vergleichsweise milde Vorderseitenanströmung. Liegt der Trog etwas östlicher, so kann bei Werten um die +0 Grad mit einer bis auf tiefere Lagen absinkenden Schneefallgrenze gerechnet werden. Zwischen beiden Varianten liegen nur wenige hundert Kilometer!
Egal ob Vorderseitenanströmung oder Trogmittelpunkt - beide Varianten sorgen über Deutschland, Österreich und der Schweiz im Dezember für eine ansteigende Niederschlagstätigkeit.
In den letzten Tagen zeichnete sich ein Showdown
zwischen einem Hoch über Skandinavien und einer zonal strukturierten Nordwestwetterlage ab. Heute wurde diese Variante durch eine waschechte Trogwetterlage ergänzt, die ein meridionales Strömungsmuster (Nord-Süd; Süd-Nord) zur Folge haben kann.
Doch egal, ob sich die Nordwest-, die Trogwetterlage oder die gestörte Zirkulation durchsetzen wird. Alle drei Varianten haben in den ersten Dezember-Tagen eine ausgeglichene Temperaturentwicklung zur Folge, die weitgehend dem Mittelwert aus den Jahren 1961 bis 1990 entspricht.
Die Kontrollläufe stützen ein für die Jahreszeit-typisches Temperaturniveau mehrheitlich. Doch ob die Trogvariante mit viel Niederschlag kommen wird, bleibt zum aktuellen Stand - aufgrund einer im Dezember schwachen Niederschlagsprognose - infrage zu stellen.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
29. November | +0 bis +7 Grad |
+3 Grad bis +5 Grad |
3. Dezember | -1 bis +10 Grad |
+2 bis +4 Grad |
8. Dezember | -1 bis +9 Grad |
+2 bis +5 Grad |
Ob sich der Trog in den Wetterprognosen vom Tage wird behaupten können und wie die Chancen für eine winterliche Wetterentwicklung stehen, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wetterprognose zum Wetter Winter 2020/21.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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