So war das Wetter im April 2020: Deutlich zu warm, erheblich zu trocken und mit einem Rekord an Sonnenschein
Der April 2020 war markant - wurde er doch von einer lang anhaltenden Trockenheit und ungewöhnlichen Temperaturen beeinflusst und sichert sich somit einen Platz in den oberen Reihen - auch Rekorde gab es zu vermelden.
Eines war der April 2020 ganz und gar nicht - launisch. Zwar gab es ein Auf und Ab der Temperaturen, was hauptsächlich einer meridionalen Grundströmung zu verdanken war, doch dominierte überwiegend hoher Luftdruck mit einer ungewöhnlichen Trockenheit das Wettergeschehen in diesem April.
Die Temperaturen im April
Mit einem meridionalen Strömungsmuster (Nord-Süd, Süd-Nord) kommt es sehr genau darauf an, in welchem Bereich dieser Strömung Deutschland liegt. Und so gab es neben sehr warmen auch kühlere Phasen. Die wärmsten Werte wurden mit sommerlichen +26,5 Grad am 17. April etwas nördlich von Karlsruhe registriert. Bemerkenswert war das Temperaturgefälle von Nord nach Süd. Denn ebenfalls am 17. April wurden etwas nördlich von Wilhelmshaven nur +9,2 Grad erreicht.
Mithilfe des hohen Luftdrucks schien tagsüber häufig die Sonne, während in den klaren Nächten die Temperaturen absanken. Die tiefste Temperatur wurde am 1. April mit -12 Grad über Deutschneudorf-Brüderwiese registriert. Und überhaupt - durch die klaren Nächte und die sonnigen Tage betrug die Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht häufig bis zu 25 Grad.
An der Spree waren ganze 23 Frostnächte zu registrieren, während Waghäusel-Kirrlach an acht Tagen sommerliche Werte von über 25 Grad vermeldete.
April deutlich zu warm
Am Ende erreichte der April eine durchschnittliche Temperatur von +10,4 Grad und war im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 um +3,01 Grad zu warm. In Bezug zur - wärmeren - Referenzperiode von 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +2,2 Grad. Damit reiht sich der April 2020 als siebt wärmster April-Monat in die Wettergeschichte ein.