Wetterprognose und Wettervorhersage
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Anfang September sind im Schwerpunkt über dem Süden und Südosten von Deutschland noch kräftige und länger andauernde Niederschläge zu erwarten, während sich der tiefe Luftdruck - unter Abschwächung - allmählich nach Nordosten in Richtung Skandinavien verlagert. Von Westen her rückt ein Hochdruckkeil des Azorenhochs nach und sorgt dafür, dass Deutschland Anfang September in einem gradientenschwachen Umfeld liegen kann. Entscheidend ob wechselhaft und herbstlich kühl, oder ob trocken und spätsommerlich warm wird sein, wie sich ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet über der Ostsee verhalten wird und wie sich der Hochdruckkeil über Mitteleuropa positionieren und behaupten kann.
Wetterentwicklung im ersten Septemberdrittel
Noch ist also nicht klar, wie sich das Wetter Anfang September 2017 entwickeln wird. Zu komplex zeigt sich das gradientenschwache Umfeld, in dem Deutschland zum Herbstbeginn liegt. Klar ist aber auch, dass hochsommerliche Werte jenseits der +30 Grad wohl kaum mehr eine Rolle spielen werden. Vielmehr ist im Zeitraum vom 1. bis 5. September mit einem Temperaturspektrum von +17 bis +23 Grad zu rechnen.
Das amerikanische Wettermodell berechnet für den Zeitraum vom 5. bis 12. September einen durchwachsenen Wettercharakter bei einem Auf und Ab der Temperaturen, welche vom 5. bis 7. September in den Bereich von +20 bis +25 Grad und vom 8. bis 12. September auf +15 bis +20 Grad zurückgehen können.
Das europäische Wettermodell bleibt indes seinen Berechnungen der letzten Tage treu und berechnet in der ersten Septemberdekade die Ausbildung eines Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum. In Folge daraus kann die Neigung zu Niederschlägen nachlassen und mit einer östlichen Grundströmung können die Temperaturen nach einem kalten Septemberstart ab dem 3. September auf ein Jahreszeit typisches Niveau ansteigen.
Keine stabile Wetterlage
Die Kontrollläufe stützen eine hohe Niederschlagserwartung am 1. und 2. September, welche im Zeitraum vom 3. bis 12. September über Norddeutschland als gering zu bewerten ist. Weiter nach Süden und Osten ist die Niederschlagsneigung indes als leicht und nach Westen als mäßig erhöht zu bewerten. Eine Hochdruckdominanz ist zum zwar nicht auszuschließen, hat aber zum heutigen Stand wohl nicht die Kraft um sich durchzusetzen und für stabile Wetterverhältnisse zu sorgen.
Nach dem "Temperatursturz" Anfang September von rund 5 bis 11 Grad normalisieren sich nach den Berechnungen der Kontrollläufe die Temperaturen im Verlauf der ersten Septemberdekade langsam und haben im Wettertrend eine leicht zu warme Tendenz gegenüber dem Jahreszeit typischen Wert. So liegt das Temperaturspektrum am 6. September bei +14 bis +26 Grad (Mittelwert: +20 Grad) und am 12. September zwischen +14 bis +30 Grad (Mittelwert: +20 bis +21 Grad).
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im September 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Wettertrend Herbst 2017
Nach den aktuellen Berechnungen des Langfristmodells hat der September 2017 das "Zeug" dazu mit einer Abweichung von -1 bis +0,5 Grad über Norddeutschland gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu kühl und über dem restlichen Deutschland mit -0,5 bis +0,5 Grad normal auszufallen. Für den Oktober und November liegt die Differenz mit -0,5 bis +0,5 Grad im normalen Bereich.
In der Niederschlagsentwicklung wird der September unauffällig, der Oktober zu trocken und der November leicht zu nass gegenüber den Sollwerten berechnet.
Witterungstrend Winter 2017/18
Für das Winterwetter 2017/18 berechnet das Langfristmodell heute weiterhin eine zu warme Temperaturentwicklung. So liegt die Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittelwert im Dezember über dem Norden mit -0,5 bis +0,5 Grad im normalen Bereich, steigt aber nach Süden auf eine Differenz von bis +2 Grad in den zu warmen Bereich an. Die weiteren Wintermonate Januar und Februar 2018 werden zum heutigen Stand mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad dann deutlich zu warm berechnet.
In der Niederschlagswahrscheinlichkeit werden alle Wintermonate leicht positiv - und damit leicht zu nass - bewertet.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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