Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
Nach der Grenzwetterlage bis zum 5./6. Januar simuliert das amerikanische Wettermodell heute Abend erneut die Möglichkeit zur Entwicklung von Stark- und Extremwindereignissen im Zeitraum 7./9. Januar, so dass eine aktiv-dynamische Westwetterlage eine durchaus realistische Wetterentwicklung sein könnte. Vorderseitig können mildere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz transportiert werden, während nachfolgend wieder kühlere Luftmassen zugeführt werden können. So kommt es zu einem steten Wechsel aus Niederschlägen, kurzen trockenen, windigen bis stürmische und milden bis nasskalten Wetterphasen, bei der die Schneefallgrenze zwischen 1.000-1.500 Meter und 300-600 Meter schwanken kann. Für die höher gelegenen Skiregionen in den Alpen sicherlich willkommene Aussichten, sollte sich die Simulation des amerikanischen Wettermodells bewahrheiten. Das europäische Wettermodell simuliert ebenfalls den Ansatz zu einer Westwetterlage im Zeitraum 6./10. Januar, allerdings mit deutlich weniger an Dynamik, so dass sich eine mögliche Sturmphase in den kommenden Tagen in den Simulationen erst noch festigen muss. Die Temperaturen bewegen sich zumeist im nasskalten und kurzzeitig auch im milden Bereich. Mit Winter hat das aber bei beiden Berechnungen wenig was zu tun. Bereits vor Wochen simulierte das Langfristmodell unentwegt einen zu milden Temperaturverlauf im Januar, bei einer teils deutlich zu nassen Niederschlagsentwicklung. Die Interpretation dieser Berechnungen war damals schon eine mögliche Westwetterlage mit viel Niederschlägen und gemäßigten Temperaturen. Sollte sich das nun tatsächlich so einstellen, wäre es eine bemerkenswerte Leistung des Langfristmodells, welches die Temperaturabweichung im Januar zwischenzeitlich etwas korrigiert hat und die Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert nun zwischen +1/+3 Grad simuliert (vor ein paar Tagen waren es noch +2/+4 Grad) und im Februar weiterhin eine Abweichung von +2/+3 in Aussicht stellt. Interessant sind heute Abend die Berechnungen des europäischen Wettermodells vom Polarwirbel, welcher seinen bisherigen Schwerpunkt von Kanada/Grönland zum 9./11. Januar nach Nordeuropa verlagern könnte - das ermöglicht weitere Varianten der Wetterentwicklung. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), liegen am 10. Januar bei 10/25/65 /heute Mittag: 10/25/65) und am 16. Januar bei 20/30/50 (heute Mittag: 40/25/35).
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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