Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 13. Oktober

| M. Hoffmann
Etwas Schnee ist in den höheren Lagen der Mittelgebirge und des Schwarzwaldes bis zum Freitag zu erwarten und ein teils kräftiger Neuschneezuwachs ist über den Alpen der östlichen Schweiz, westlichen Österreich und Deutschland möglich. Erst zum Wochenende lässt nach der aktuellen Wettervorhersage die Niederschlagsneigung bei ansteigenden Temperaturen allmählich nach. Der Grund für die trübe und unbeständige Witterung bei nasskalten Temperaturen ist ein Tiefdrucksystem, welches sich mit seinem Kerngebiet zwischen Deutschland, dem westlichen Frankreich und den Alpen bewegen kann. In Detail können sich in den kommenden Stunden - Aufgrund der Zugbahn - noch Veränderungen der Niederschlagssituation ergeben. Im Zeitraum von 18./23. Oktober simuliert das amerikanische Wettermodell über dem Westen ein Hochdrucksystem zwischen Island und England, welches sich bis zum 22. Oktober direkt über England positionieren kann. In Folge daraus bleibt das in den kommenden Tagen wetterbestimmende Tiefdrucksystem in der Nähe von Deutschland und beeinflusst das Wetter überwiegend mit Wolken bei einer geringen Niederschlagserwartung und gemäßigten Temperaturen. Im Zeitraum vom 20./24. Oktober sammeln sich im Bereich zwischen Grönland und dem europäischen Nordmeer kalte Luftmassen polaren Ursprungs an, so dass Tiefdrucksysteme am nördlichen Hochdruckgradienten an Intensität und Dynamik zunehmen können. In Folge kommt es nach der aktuellen Simulation zum 22. Oktober zu einem dynamisch-aktiven Abtropfvorgang, welcher zum heutigen Stand Deutschland von Nordwest nach Südost überqueren kann. In Folge daraus können auch die kühlen Luftmassen über dem europ. Nordmeer "angezapft" und über das östliche Europa geführt werden - ob der Osten von Deutschland davon betroffen sein kann, bleibt zum heutigen Stand fraglich. So ist nach dieser Simulation im Zeitraum zwischen dem 21./23. Oktober mit einem unbeständigen und windigen Wettercharakter bei teils kühlen Temperaturen zu rechnen. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist die Simulation komplett abweichend gegenüber der des amerikanischen Wettermodells. Anstatt sich das Hoch über dem Westen stabilisieren kann, verlagert es sich zwischen dem 18./23. Oktober von England direkt über Deutschland, so dass der zu Grunde liegende Wettercharakter trocken und die Temperaturen im milden bis warmen Bereich liegen können, was dem Wettercharakter des "goldenen Oktobers" durchaus nahe kommen kann. Was ist wahrscheinlicher? In den letzten Tagen zeigte sich Aufgrund der unterschiedlichen Hochdruckpositionen noch ein breiteres Entwicklungsspektrum für das letzte Oktober-Drittel. Die Kontrollläufe werden hierzu etwas konkreter und unterstützen mehrheitlich im Zeitraum vom 19./25. Oktober eine schwache Niederschlagsausprägung bei einem ansteigenden Temperaturniveau. So liegt das Temperaturspektrum am 19. Oktober zwischen +7/+17 Grad (Mittelwert: +10/+12 Grad) und am 24. Oktober zwischen +2/+18 Grad (Mittelwert: +9/+11 Grad). Sind damit die kalten Variationsmöglichkeiten der letzten Tage vom "Tisch"? Kalte Varianten werden weiterhin simuliert, doch gestützt wird zunehmend ein sich normalisierender Temperaturtrend. Deutlicher wird das anhand der Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+9) / normal (+10/+16) / zu warm (>+17), welche am 23. Oktober bei 40/35/25 und am 28. Oktober bei 30/60/10 liegen. Betrachtet man die Wahrscheinlichkeiten der Varianten für deutlich zu kalte Temperaturverhältnisse (< +5 Grad), so liegt die Wahrscheinlichkeit in etwa bei 20 Prozent. Anders ausgedrückt bestätigt sich der Trend der letzten Tage für zu kühle Temperaturwerte im letzten Oktober-Drittel heute nicht, bzw. nur bedingt - deutlich wahrscheinlicher sind Jahreszeit-typische Temperaturwerte.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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