Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 28. September

| M. Hoffmann
Herrschte in den vergangenen Tagen noch keine Übereinstimmung der Wettermodelle darüber wie sich das Wetter in den ersten Oktober-Tagen entwickeln wird, so sind die Berechnungen heute weitgehend übereinstimmend. Demnach übernimmt eine stabile Hochdruckwetterlage voraussichtlich die Dominanz über das Wetter in Deutschland mit weiterhin teils sonnigen Wettercharakter mit einem ansteigenden Temperaturniveau auf Werte von bis über +20 Grad zum 5. Oktober. Der Grund hierfür ist die Ostwärtsverlagerung des aktuell bei England liegenden Hochdrucksystems über das östliche Europa, während gleichzeitig das Azorenhoch nach Westen ausweicht und es somit einem Tiefdrucksystem bei Island ermöglicht, seine Gradienten bis über die Azoren auszuweiten. In Folge dessen dreht die Grundströmung über Deutschland auf südliche Richtungen, so dass die warmen Luftmassen über die Alpen nach Deutschland geführt werden können. Wie hoch die Temperaturen tatsächlich ansteigen werden, bleibt abzuwarten, können jedoch mit entsprechender Föhneinwirkung durchaus die +25 Grad Marke erreichen. Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell eine weitere Abschwächung des Hochdrucksystems über dem östlichen Europa und das kräftige Tiefdrucksystem über dem Atlantik gewinnt zunehmend mehr Einfluss auf das Wetter in Deutschland. So gelingt es der atlantischen Frontalzone sich bis zum 10./11. Oktober über Skandinavien zu positionieren und über Deutschland im Zeitraum vom 6./11. Oktober eine zunehmend wechselhafte, windige und kühlere (West-)Wetterphase einzuleiten. Das europäische Wettermodell hat eine ganz ähnliche Ausgangsbasis, allerdings "stemmt" sich das Hoch über dem Osten vehement gegen die atlantische Frontalzone, so dass es direkt über Deutschland bis zum 8. Oktober zu einer "Pattsituation" kommen kann, bei der Deutschland zwischen den Systemfronten liegen kann. Sollte diese Variante eintreten, so wäre bei weiterhin warmen Temperaturen mit einer ansteigenden Niederschlagsaktivität zu rechnen. Die Kontrollläufe stützen eine zunehmende Niederschlagswahrscheinlichkeit im Zeitraum vom 6./10. Oktober, welche von Süd/West nach Nord/Ost eine nachlassende Tendenz aufweist. Im Temperaturverhalten zeigt sich nach den sehr warmen ersten Oktober-Tagen eine langsame Normalisierung der Werte auf ein Jahreszeit-typisches Niveau. So liegt das Temperaturspektrum am 6. Oktober zwischen +12/+24 Grad (Mittelwert: +16/+18 Grad) und am 10. Oktober zwischen +8/+23 Grad (Mittelwert: +14/+15 Grad). Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+10) / normal (+11/+18) / zu warm (>+19) liegen am 8. Oktober bei 15/45/40 und am 13. Oktober bei 50/35/15 und bestätigen zum heutigen Stand einen möglichen Wetterwechsel zum zweiten Oktober-Drittel hin. Das Langfristmodell ändert in seiner heutigen Wetterprognose für die Monate Oktober bis Februar wenig. So liegt die Abweichung der Temperaturen gegenüber dem vieljährigen Mittelwert zwischen -0,5/+1 Grad im normalen bis leicht zu warmen Bereich und von November bis Februar mit +0,5/+3 Grad im zu warmen bis deutlich zu warmen Bereich. Im Oktober und November zeigt sich ein weitgehend normales Niederschlagsverhalten, welches von Dezember 2015 bis Februar 2016 auch zu nass ausfallen kann.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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