Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wettertrend vom 2. September

| M. Hoffmann
Nach der heißen Wetterperiode im August kühlen sich die Temperaturen Anfang September spürbar ab, zunächst noch auf ein Jahreszeit-typisches Niveau, welche zum kommenden Wochenende auch leicht zu kühl ausfallen können. Der Grund hierfür ist die Konstellation zwischen einem Hoch auf dem Atlantik und einen Tief über dem skandinavischen Raum, welche im Verbund kühlere Luftmassen aus nordwestlichen bis nördlichen Richtungen nach Mitteleuropa führen können. In den letzten Tagen simulierten das amerikanische und europäische Wettermodell grundsätzlich unterschiedliche Varianten der weiteren Wetterentwicklung im Zeitraum zwischen dem 7./12. September. Diese Varianten sind heute einheitlicher geworden, unterscheiden sich jedoch weiterhin im Detail. Die Gemeinsamkeiten der Wettermodelle liegen zunächst in der Verlagerung des Hochdrucksystems vom Atlantik über Mitteleuropa, so dass der Wettercharakter zunehmend trockener werden kann. Die Temperaturen bleiben zunächst noch recht frisch und können sich zum 9./10. September auf ein Jahreszeit-typisches Niveau erwärmen. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so strebt bis zum 12. September das Hoch über Mitteleuropa weiter nach Norden in Richtung Skandinavien und hält dabei zunächst noch die Hochdruckverbindung zum Azorenhoch aufrecht, so dass auch in diesem Zeitraum mit einer geringen Niederschlagsneigung zu rechnen ist. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so positioniert sich der Hochdruckkern südöstlicher, aber in ähnlich aufstrebender Weise in Richtung Skandinavien, so dass auch hier bis zum 12. September ein weitgehend trockener Witterungscharakter zu erwarten ist. Im Detail ist jedoch die Position der Hochdruckachse entscheidend, ob es kühl, mäßig warm oder warm werden wird. Durch die östlicher Verlagerung in der Berechnung des europäischen Wettermodells gelangt Mitteleuropa zunehmend in eine südwestliche bis südliche Anströmung der Luftmassen, was die Temperaturen auf höhere Werte als nach dem amerikanischen Wettermodell ansteigen lassen kann. Die Gemeinsamkeit beider Wettermodelle liegt in einer relativ geringen Niederschlagserwartung im Zeitraum 7./12. September. Die Kontrollläufe stützen die geringe Niederschlagserwartung mehrheitlich in diesem Zeitraum. Bei den Temperaturen zeigt sich bis zum 9./10. September ein leicht zu kühles Temperaturniveau, welches sich darüber hinaus normalisieren und bis zum 14. September auch leicht zu warm ausfallen kann. So liegt das Temperaturspektrum am 8. September zwischen +11/+20 Grad (Mittelwert: +15/+17 Grad) und am 13. September zwischen +11/+25 Grad (Mittelwert: +18/+20 Grad). Geht es nach den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+14) / normal (+15/+21) / zu warm (>+22), so liegen diese am 9. September bei 30/60/10 und am 16. September bei 10/40/50 und bestätigen mehrheitlich ein ansteigendes Temperaturniveau im zweiten September-Drittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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