Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wettertrend vom 1. September

| M. Hoffmann
Mit teils unwetterartigen Schauern und Gewittern kündigt sich heute ein Wetterumschwung an, welcher im weiteren Wochenverlauf einen spürbaren Temperaturrückgang zur Folge haben wird, so dass am Wochenende voraussichtlich früh-herbstliche Temperaturwerte erreicht werden können. Insbesondere in den Nächten können die Temperaturen verbreitet unter die +10 Grad Marke, örtlich auch unter die +5 Grad Marke absinken. Der Grund hierfür ist ein Tiefdruckkomplex über dem skandinavischen Raum und ein Hochdrucksystem über dem Atlantik, welches sich von den Azoren bis nach Island erstrecken kann. Da sich ein Hochdrucksystem bei uns im und ein Tief sich gegen den "Uhrzeigersinn" dreht, können im Verbund beider Systeme zunehmend kühlere Luftmassen nach Mitteleuropa geführt werden. Das amerikanische Wettermodell simuliert zum Wochenende noch einen südlichen Tiefdruckausläufer des Tiefs über Skandinavien, so dass im Gegensatz zu den letzten Simulationen das Tiefdrucksystem nicht so schnell nach Nordosten abziehen kann, sondern kurzzeitig den Zustrom kühler Luftmassen erhöhen kann. Wie kühl kann es werden? Bei einem unbeständigen Wettercharakter wird es darauf ankommen, wie die Niederschlagsneigung, Bewölkungszustand und Sonnenscheindauer ausfallen kann, am wahrscheinlichsten sind jedoch Werte, welche zwischen +14/+19 Grad, örtlich bis +21 Grad liegen können. Im Zeitraum zwischen dem 7./10. September kann sich nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells das Hoch vom dem Atlantik über Skandinavien positionieren - allerdings fehlen die unterstützenden Faktoren, so dass der hohe Luftdruck über Skandinavien rasch abgebaut werden kann. Im gleichen Zeitraum positioniert sich das Azorenhoch in kräftiger und stabiler Position etwas nördlich über den Azoren, was über Mitteleuropa bis zum 13. September eine ansteigende Temperaturtendenz bei einem weiterhin unbeständigen Wettercharakter zur Folge haben kann. Das europäische Wettermodell verfolgt mit seiner Simulation zunächst einen ähnlichen Ansatz, allerdings verschiebt sich das Hoch über dem Atlantik im Zeitraum vom 6./11. September nicht nach Skandinavien, sondern in Teilen direkt über Deutschland und darüber hinaus von der Ostsee über das östliche Skandinavien bis über die Barentssee. So zeigt sich eine Süd-Nord Achse des Hochdrucksystems, welches die herannahenden Tiefdrucksysteme über dem Atlantik blockieren kann. In Folge dessen können über Mitteleuropa mit einer südlichen Strömung die Temperaturwerte kräftiger ansteigen als nach dem amerikanischen Wettermodell. Welche der Varianten ist wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe zeigen im Zeitraum vom 2./8. September einen für die Jahreszeit leicht zu kühlen Temperaturverlauf, welcher darüber hinaus einen normalisierenden bis leicht positiven Trend aufzeigt. So liegt das Temperaturspektrum am 6. September zwischen +10/+18 Grad (Mittelwert: +14/+16 Grad) und am 11. September zwischen +12/+24 Grad (Mittelwert: +17/+18 Grad). Geht es nach den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+14) / normal (+15/+21) / zu warm (>+22), so liegen diese am 8. September bei 40/55/5 und am 14. September bei 15/45/40 und weisen zum heutigen Stand in diesem Zeitraum einen positiven Temperaturtrend aus.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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