Wetter im Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 24. Dezember

| M. Hoffmann
Es bleibt im Zeitraum 25./26. Dezember hinsichtlich der "weißen Weihnachten" spannend. Zwar ist in tieferen Lagen kaum mehr davon auszugehen, dass in entsprechend kurzer Zeit die Temperaturen so abkühlen können, dass der mögliche Schneefall auch liegen bleibt und nicht gleich wieder weg taut - deutlich wahrscheinlicher ist das aber in Lagen zwischen 400-700 Meter geworden (von Nord nach Süd schwankend). Gab es in den gestrigen Simulationen für den Zeitraum 27./30. Dezember noch Unsicherheiten, so sind diese nun weitgehend beseitigt worden. Demnach zieht bereits in der Nacht zum 27. Dezember ein kleinräumiges Tiefdrucksystem von England in Richtung Nordsee und tropft im weiteren Verlauf über dem westlichen Deutschland über die Alpen bis zum 29. Dezember in Richtung Mittelmeer ab. Nach Abzug des Tiefdrucksystems gelingt es dem Azorenhoch einen Hochdruckkeil bis nach England zu entsenden und sich bis zum 29. Dezember zwischen England und Skandinavien zu positionieren. Im Verbund beider Systeme zueinander können aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen Kaltluftmassen advehiert werden, so dass die Tageswerte am 27. Dezember noch zwischen -1/+4 Grad liegen und am 29./30. Dezember tagsüber verbreitet unter -5 Grad liegen können (an den Küsten sind -1/+3 Grad möglich). Im Detail bleibt die Vorhersage für den 27./28. Dezember noch unsicher und komplex, da das Tief entscheidend für die Durchmischung der Luftmassen und somit für die Höhe der Schneefallgrenze verantwortlich ist - mit einer geänderten Kursführung ergeben sich grundsätzlich andere Konstellationen in der Art und Menge des Niederschlages, der Temperaturen und der zu erwartenden Windereignisse. Insbesondere Der Wind kann im Zeitraum 27./28. Dezember nach den aktuellen Simulationen ordentlich auffrischen und hat somit auch im Landesinneren das Potential für Starkwindereignisse. Betrachtet man die Niederschlagssummen im Zeitraum zwischen dem 27./29. Dezember so werden Summen zwischen 10-30 l/m², örtlich bis 40 l/m² simuliert. Der Schwerpunkt der Niederschläge liegt dabei in den Gebieten etwa südlich der Mittelgebirge, so dass dort in Lagen oberhalb 600-800 Meter mit einen kräftigen Neuschneezuwachs zu rechnen ist. Das ist im Detail aber stark von der exakten Zugbahn des Tiefdrucksystems abhängig und muss sich in den kommenden Simulationen manifestieren. Gegen 13:00 Uhr erfolgt eine weiterer Wettertrend für das Wetter an Silvester und gegen 14:00 Uhr ein weiterer Witterungstrend für das Wetter im Januar.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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