Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 20. Dezember

| M. Hoffmann
Der Blick auf die Wettermodelle zeigt für das Wetter nach Weihnachten eine turbulente Wetterperiode - langweilig wird es für Meteorologen sicherlich nicht werden. Als Wahrscheinlich (45%) gilt eine aktive Westwetterlage mit überwiegend nasskaltem Wetter ab dem 27. Dezember, wobei die Schneefallgrenze durchaus bis zum Jahresende kurzzeitig auch bis in tiefere Lagen absinken kann, schwankt aber zumeist zwischen 400-700 Meter. Das Tiefdruckzentrum verlagert sich - zum heutigen Stand - in eine Position zwischen England und dem südlichen Skandinavien und versorgt Deutschland mit reichlich Niederschlag. Bei solch einem Tiefdruckkomplex sind sog. Schnellläufer nicht selten - was den einen oder anderen Sturm "zwischen den Tagen" in den Bereich des Möglichen stellt. Was ist der Grund für das turbulente und niederschlagsreiche Wetter? Seit Tagen zeigen die Wettermodelle den Trend zur Verschiebung des Polarwirbels in zwei Wirkungsteile, einer über dem Bering Meer und der andere über dem europäischen Nordmeer. Gleichzeitig schiebt sich über dem nördlichen Kanada bis nach Neufundland ein kräftiges Hochdrucksystem und kann im Verbund mit dem sibirischen Hoch den Polarwirbel erneut teilen. Da nun der aktive Teil des Polarwirbels über dem europäischen Nordmeer liegt, werden auf dessen Rückseite kalte Luftmassen über Island/England geführt, was die Tiefdruckaktivität "anheizt" und zu diesen Turbulenzen führen kann. Deutschland "sitzt zwischen den Stühlen", weder mild, noch richtig kalt. Das kann sich aber ändern, wenn die Positionen sich verschieben. Die Temperaturspanne reicht in den Kontrollläufen - z.B. am 28. Dezember - von +5 bis -5 Grad und zum Jahreswechsel zwischen -8/+8 Grad. Das Langfristmodell zeigt für das Wetter im Januar und Februar 2013 weiterhin normales bis leicht zu mildes Wetter mit der Tendenz zu mehr Niederschlag gegenüber dem langjährigen Mittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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