Wetter im Winter 2012/13 - Wetterprognose vom 9. Dezember

| M. Hoffmann
Bis zum Donnerstag bleibt/wird es in Deutschland verbreitet winterlich, dazu sinken die Tagestemperaturen in den Dauerfrostbereich ab. Zudem gibt es verbreitet Niederschläge - zumeist in fester Form - welche in fast ganz Deutschland zu einer Ausbildung einer Schneedecke führen werden. Spannend bleibt die Frage, wie sich das Wetter zum kommenden Wochenende hin entwickeln wird. Weiterhin ist die Konstellation mit einem kräftigen Tiefdrucksystem auf dem Atlantik und einem östlichen Kontinentalhoch klar. Unklar ist weiterhin, welche Positionen diese beiden Wettersysteme einnehmen werden. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell zieht sich das Tief von Grönland bis England "wie Kaugummi" und kann keinen Kern ausbilden. Somit fällt eine mögliche Milderung in tiefen Lagen zum nächsten Wochenende nach diesem Modelllauf aus und die Temperaturen bleiben zumeist im Dauerfrostbereich. In den höheren Lagen schiebt sich warme Luft über Deutschland, was zur Folge haben kann, dass evtl. Niederschläge als Eisregen, Regen oder Graupel fallen können. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so fällt die Milderung ebenfalls moderat aus, da die Druckgradienten des Tiefdrucksystems es nicht bis nach Deutschland schaffen werden und sich die Milderung - Aufgrund der fehlenden Durchmischung - sich nicht bis in tiefe Lagen durchsetzen kann. Allerdings simulieren die Europäer das Tief bei England mit einem Kerndruck von 970 hpa, während das Hochdrucksystem mit 1050 hpa im Osten immer weiter nach Skandinavien/Deutschland vorrückt. Es kommt dadurch zu einer ausgeprägten Südströmung, wobei auch hier die Druckgradienten schwach bleiben. Es bleibt also weiterhin spannend - aus diesem Grund werden wir am späten Nachmittag ein Update der Wettervorhersage herausgeben.
Update:
Im Nachmittagslauf bestätigte sich der Trend, dass zum kommenden Wochenende kaum eine Milderung eintreffen wird und der bis dahin gefallene Schnee konserviert werden soll. Der Modelllauf am Abend zeigt jedoch ein gemäßigtes Durchgreifen der Milderung am Wochenende mit Temperaturen zwischen 0/+3 Grad. Im Grunde zeigt dies die Unsicherheit, bzw. was einige km Verschiebung der Systeme ausmachen kann. Schaut man auf die Kontrollläufe, so steigt die Wahrscheinlichkeit hin zu einer Milderung auf etwa 65%. Allerdings scheint es keine nachhaltige Milderung zu sein, so dass die Tageswerte ab dem 19. Dezember wieder an, bzw. unter die 0 Grad Grenze rutschen

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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