Wetter im Winter 2012/13 - Wettertrend vom 9. September

| M. Hoffmann
In den letzten Tagen sind wir vermehrt gefragt worden, was denn El Niño macht - über den August hinweg betrachtet ist über den kompletten Monat hinweg eine positive Abweichung zu erkennen - El Niño ist weiterhin schwach bis mäßig aktiv. Auf der folgenden Seite erklären wir die Auswirkungen von El Niño und La Niña auf unser Wetter. Weiterhin wird mit einer positiven, evtl. auch verstärkten El Niño Entwicklung im September gerechnet. Kurz zur Erklärung: das El Niño Phänomen verursacht in den Wintermonaten häufiger einen negativen NAO Index (Nordströmung in Mitteleuropa). Die Wetterprognose des Langfristmodells jedenfalls scheint das nicht zu beeindrucken. Die Wintermonate Dezember, Januar und Februar werden als normal bis leicht zu warm und gleichsam etwas zu nass simuliert. Die Zugrunde liegende Großwetterlage ist nach dem Langfristmodell eher eine West- bis Südwestwetterlage. Einen weiteren Einfluss auf das Winterwetter haben wir bereits in der letzten Winterprognose mit den Sonnenflecken erklärt. Der Trend - abgesehen vom Langfristmodell - geht in Richtung normalen, bis leicht zu kalten Winter 2012/13. Betrachtet man das aktuelle Wettergeschehen, so kommt es ganz darauf an, wie die kommende Entwicklung sein wird. Der August war überwiegend von Hochdruck dominiert, ebenso die erste September Hälfte. Bleibt es beim Hochdruck bis in den Oktober hinein, so ist es wahrscheinlicher, dass wechselhaftes Wetter im November und Dezember wetterbestimmend sein wird (Ausgleichsverhalten). Sollte ab Mitte September das Herbstwetter Einzug halten und bis in den Oktober hinein anhalten, so ist eher mit Hochdruck im Dezember zu rechnen.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns