Wetterprognose - Eine Hochdruckzone bringt den Frühling nach Deutschland

Tiefdrucksysteme dominieren im Moment noch das Wetter über Deutschland. Doch das ändert sich zum Beginn der neuen Woche mit einer Hochdruckzone über Skandinavien, welche das Wetter - unter bestimmten Voraussetzungen - bis in den Mai hinein beeinflussen kann.
Ausläufer der atlantischen Frontalzone sorgen über Deutschland für einen unbeständigen Wettercharakter. Zum kommenden Wochenende schließen sich zwei Tiefdruckcluster über Deutschland zusammen und können regional für kräftigen und länger andauernden Niederschlag sorgen - örtlich unwetterartig ausfallend.
Viel Regen, dann Hochdruckaufbau
Die Tiefdrucksysteme nehmen Deutschland gleich von zwei Seiten in die Zange
und sorgen über dem Westen und Osten für zeitweiligen Niederschlag, der südlich der Donau länger andauernd und ergiebig ausfallen kann. Sonst zeigt sich gelegentlich auch die Sonne, welche ab Sonntag häufiger zum Vorschein kommen kann. Die Temperaturen pendeln sich auf +10 bis +14 Grad ein und können mit einer längeren Sonnenscheindauer bis +16 Grad ermöglichen, während mit +8 Grad über den Regenregionen frischer bleiben kann. An den Alpen sinkt die Schneefallgrenze am Donnerstag kurzzeitig auf 600 bis 900 Meter ab. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter April 2023.

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Die Regenprognose
Die Tiefdruckdynamik entsteht auf dem Atlantik und strebt in Richtung Deutschland. Dort angekommen, verlieren die Tiefdrucksysteme an Dynamik und können - insbesondere am Samstag - für länger andauernden und ergiebigen Niederschlag sorgen.
Verbreitet sind bis Montag Regensummen von 8 bis 15 l/m² und örtlich bis 20 l/m² möglich. Deutlich mehr ist mit bis 30 l/m² über Teile von Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, sowie mit bis 60 l/m² über Bayern und dort im speziellen südlich der Donau und der Alpen zu erwarten. Über den Alpen können zwischen 80 und 130 l/m² möglich sein.

Frühlingshafte Wetteraussichten
Der Wettertrend der letzten Tage bestätigt sich heute. Ein Hoch baut sich über Europa auf und wird das Wetter über Deutschland, der Schweiz und Österreich dominieren.
Zentrale Hochdruckzone
Unterschiede in den Simulationen gibt es dennoch. Nach der Wetterprognose der Europäer liegt das Hoch bis zum 22. April im Bereich von England, Skandinavien und Deutschland etwas westlicher und weist eine deutliche Omegaformation (Ω) auf. Die Amerikaner berechnen das Hoch mehr als Hochdruckzone, welche sich vom Atlantik bis über Osteuropa erstrecken kann.
Ein frühsommerlicher Ansatz
Im Grunde aber sind sich die Vorhersage-Modelle über die Hochdruckdominanz einig. Die Wolken lösen sich über Deutschland zum Beginn der neuen Woche auf und mit einer zunehmenden Sonnenscheindauer und einer abnehmenden Niederschlagsaktivität steigen die Temperaturen vom 18. April mit +10 bis +15 Grad und örtlich bis +17 Grad bis zum 21. April auf +14 bis +18 Grad und örtlich bis +22 Grad in den frühlingshaften Bereich an.

Eine stabile und nachhaltige Hochdruckzone?
Die Amerikaner hatten gestern noch eine Omegaformation unterstützt. Heute ist es nun die alles blockierende Hochdruckzone. Einerlei - beide Konstellationen sind bekannt für eine weitreichende Wetterentwicklung.
Leicht unbeständiges und warmes Wetter
Die Hochdruckzone übersteht nach der Wetterprognose der Amerikaner den Zeitraum bis zum 27. April und dominiert damit weite Teile der letzten April-Dekade. Gelegentlich zeigt sich der südliche Hochdruckgradient anfällig für Störeinflüsse über der Mittelmeerregion, die - zum aktuellen Stand - immer wieder für Schauer und Gewitter auslösen können.
Ungewöhnlich warm
Die Luftmasse selbst ist als gradientenschwach zu bewerten und lässt die Temperaturen verbreitet auf +16 bis +22 Grad und mit einer längeren Sonnenscheindauer bis +25 Grad ansteigen. Neben dem Frühling und Frühsommer sind auch die ersten Sommertage in Betracht zu ziehen. Das Wetter erinnert stark an den Mai.

Auf den Punkt gebracht: Frühlingshafte Wetteraussichten
Der Wettertrend der letzten Tage war und bleibt auch heute klar auf Frühlingskurs. Es gibt nur noch wenige Abweichungen.
Was wahrscheinlich ist
Das Temperaturspektrum liegt nach der Wettervorhersage der Kontrollläufe bis zum 17. April in einem Bereich, der für die Jahreszeit absolut typisch und über den Regionen mit Regen leicht zu kühl ausfallen kann. Ferner steigt das Temperaturniveau in einem Bereich an, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 196 1und 1990 um +2 bis +4 Grad zu warm ausfallen kann (91/20: +0,4 bis +2,4 Grad)
Die Niederschlagsprognose
Die Niederschlagssignale können sich bis zum 16. April sehen lassen und mancherorts für eine ordentliche Regenausbeute sorgen. Anschließend ist vom 17. bis 25. April mit einer überwiegend trockenen Witterung zu rechnen. Erst in Richtung Mai nehmen die Niederschlagssignale leicht zu. Mit anderen Worten eine hochdruckdominierte und schwachgradientige Wetterlage, die sich in der zweiten April-Hälfte aufbaut.

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Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
18. April | +5 bis +20 Grad |
+12 bis +14 Grad |
22. April | +10 bis +23 Grad |
+15 bis +18 Grad |
27. April | +8 bis +26 Grad |
+14 bis +17 Grad |
