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Wetterprognose: Turbulente und nasse Wetteraussichten

| M. Hoffmann
Keine stabile Wetterentwicklung in Sicht

Die Großwetterlage stellt sich in den kommenden Stunden um und sorgt im Verlauf der kommenden Woche für einen turbulenten Wettercharakter, bei dem auch Unwetter eine Rolle spielen werden. Doch was folgt nach - der Durchbruch des Frühlings oder ein Wechsel zwischen Nasskalt und Frühling?

Von Norden ziehen Schauer auf, die teils bis auf tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Meist handelt es sich um leichte Schauer, die überwiegend nördlich einer Linie von Nordrhein-Westfalen und Sachsen aktiv sein können. Ab Dienstagnachmittag intensivieren sich die Schauer entlang einer Linie von Köln und Berlin und können ab Lagen oberhalb etwa 200 bis 500 Meter für die Ausbildung einer Schneedecke sorgen.

Unwetter: Starkregen, Überflutungen, Hochwasser und Schneefall

Die zunehmende Niederschlagsaktivität am Dienstag kündigt eine Luftmassengrenze an, die sich am Mittwoch und Donnerstag entlang einer Linie von Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz und Sachsen befindet. Weiter nach Norden bleibt es trocken und verbreitet auch sonnig. Weiter nach Süden setzt Niederschlag ein, der entlang der Luftmassengrenze bei Tageswerten um den Gefrierpunkt zu ergiebigem Schneefall bis auf tiefere Lagen herab sorgen kann. Nach Süden steigen die Temperaturen auf +8 bis +12 Grad an und der Schneefall geht in Regen über, was regionale Überflutungen nicht ausschließen und die Flusspegel ansteigen lassen wird. Zum Wochenende sorgt ein stark böiger bis stürmischer Wind für eine Verlagerung der Luftmassengrenze in Richtung einer Linie von Bremen und Usedom. Nach Süden ist bei Temperaturen von +10 bis +14 Grad und örtlich bis +16 Grad mit Dauerregen zu rechnen. Weiter nach Norden kann bei +0 bis +4 Grad auch der Schneefall eine Rolle spielen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März und Eine Unwetterfront baut sich über Deutschland auf - Starkschneefall und Dauerregen - was zu erwarten ist.

Ein stürmisches nasses und verbreitet mildes Wochenende
Wetterprognose nach dem deutschen (li.) und europäischen (re.) Vorhersage-Modell: Ein stürmisches, nasses und verbreitet mildes Wochenende
© >www.meteociel.fr

Ein Hauch von Frühling, der nicht lange währt

Die heranstürmende atlantische Frontalzone sorgt für ein stürmisches und nasses Wochenende und prallt bei dieser Gelegenheit auf die kalten Luftmassen des Polarwirbels, der sich im Bereich der Kara- und Barentssee befindet.

Heftige Reaktionen sind zu erwarten

Interessant wird sein, wie die Konstellation der Großwetterlage nach dem Wochenende aussieht. Gelingt es des atlantische Frontalzone sich über Skandinavien durchzusetzen, so wird der Polarwirbel über der Barentssee noch einmal verstärkt und der Zufluss frühlingswarmer Luftmassen endet abrupt zum 15. März. Zuvor können die Werte auf +10 bis +14 Grad und örtlich bis +16 Grad ansteigen. Spielt die Sonne eine Rolle, können über dem Südwesten bis +18 Grad möglich sein.

Temperatursturz

Doch mit dem Erreichen von Skandinavien beginnt sich mithilfe der atlantische Frontalzone die Grundströmung auf nordwestliche Richtungen zu drehen und da der Polarwirbel noch immer über dem nördlichen Skandinavien stationiert ist, ist auch die kalte Luft nicht weit entfernt. Aus frühlingshaften Werten können bis zum 16. März nasskalte +4 bis +8 Grad werden. Dem Frühling ist noch nicht zu trauen.

Erreicht die atlantische Frontalzone Skandinavien, dreht die Grundströmung rasch auf nordwestliche Richtungen
Wetterprognose nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Erreicht die atlantische Frontalzone Skandinavien, dreht die Grundströmung rasch auf nordwestliche Richtungen
© www.meteociel.fr

Vorsicht mit dem Frühling

Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells zieht mit und zeigt, dass der - nachhaltige - Durchbruch des Frühlings sich bis in die letzte März-Dekade hineinziehen kann.

Ungewöhnlich warm

Bestätigt wird auch die phasenweise ungewöhnlich warme Temperaturentwicklung, welche die Werte vom 13. bis 18. März auf +10 bis +16 Grad und örtlich bis +18 Grad ansteigen lassen kann. Damit verzögern die Amerikaner die Zufuhr neuerlicher Kaltluftmassen auf den 18./19. März.

Schnee- und Graupelschauer

Die Temperaturen aber bleiben nicht auf dem frühlingshaft warmen Niveau und sacken zwischen dem 19. und 20. März auf +0 bis +5 Grad ab, was erneut Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab ermöglichen kann. Auch der Nachtfrost spielt dann wieder eine Rolle.

Erst zum 20. und 21. März beginnt sich eine Hochdruckzone über Mitteleuropa aufzubauen, welche den Ansturm der Frontalzone blockiert und über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem ruhigen und trockenen Wettercharakter führt, der mit einer zunehmenden Sonnenscheindauer in den Frühling überleiten kann. Schaun mer mal.

Dem Frühling ist noch nicht zu trauen - Kaltlufteinbrüche möglich
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Dem Frühling ist noch nicht zu trauen - Kaltlufteinbrüche möglich
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: März-typisches Wetter

Was für ein Wetter ist von einem Monat zu erwarten, welcher den Übergang vom Winter in den Frühling vollzieht? Richtig - ein Auf und Ab - bis sich letzten Endes der Frühling durchsetzen wird. An diesem Wettertrend hat sich in den letzten 144 Stunden nichts geändert.

Was wahrscheinlich ist

Die Kontrollläufe berechnen einen über dem Süden vom 8. bis 14. März im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +2 bis +4 Grad zu warmen Temperaturtrend. Über dem Westen und Osten schwankt die Abweichung zunächst zwischen +1 bis +2 Grad und differenziert sich zum 14. März auf bis +4 Grad. Über Norddeutschland - wo die kalte Luft länger wirken kann - ist bis zum 13. März mit einer um -0 bis -2 Grad zu kalten Entwicklung zu rechnen. Im Zeitraum vom 15. bis 21. März bestätigt sich ein über dem Norden neutraler und über dem Süden, Westen und Osten ein um +1 bis +2 Grad zu warmer Temperaturtrend.

Die Regenprognose

Die Niederschlagsprognose der Kontrollläufe ist über dem Norden vom 6. bis 20. März als mäßig zu bewerten. Über dem Süden, Osten und Westen ist vom 8. bis 14. März mit einer erhöhten Niederschlagsneigung zu rechnen, die vom 15. bis 20. März in den mäßig bis leicht erhöhten Bereich zurückgeht. Eine nachhaltig stabile Wetterentwicklung ist vorerst nicht zu erwarten.

Vorerst keine stabile Wetterentwicklung
Wetterprognose nach dem Mittelwert aller Kontrollläufe: Vorerst keine stabile Wetterentwicklung
© www.meteociel.fr

Die Temperaturprognose der Wettermodelle
Tag Temperaturspektrum Temperaturmittelwert
12. März +1 bis
+13 Grad
+5 bis
+8 Grad
16. März -1 bis
+21 Grad
+6 bis
+8 Grad
21. März +0 bis
+13 Grad
+6 bis
+8 Grad
Diagramm Temperaturen März 2023
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe März 2023 von zu kalt, normal, zu warm im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961 bis 1990)

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