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Wetter im Sommer 2017 - Wetterprognose vom 18.06.2017: Sommer kommt auf Hochtouren

| M. Hoffmann

Das Auf und Ab der Temperaturen geht auch in den kommenden Tagen so weiter, wobei die kühleren Phasen immer kürzer und die sommerlichen, bzw. hochsommerlichen Phasen immer länger werden können. So bestätigt sich die hohe Wahrscheinlichkeit gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warmen Juni 2017 auch heute erneut. Die Temperaturabweichung liegt aktuell bei rund +1,4 Grad und sollte sich die heutige Wettervorhersage für den Juni 2017 bestätigen, so könnte die Differenz noch weiter ansteigen.

Der "Kampf" der Wettersysteme um die Vormachtstellung

Ein Hochdruckkeil des Azorenhochs versucht sich in den kommenden Tagen über Mitteleuropa zu positionieren und das Wetter weitgehend zu beeinflussen. Gestört werden könnte das Hochdrucksystem von Tiefdrucksystemen der atlantischen Frontalzone, welche ebenfalls versuchen, sich über Mitteleuropa festzusetzen. Daraus können sich unterschiedliche Wetterentwicklungen ergeben, welche von Hochsommer bis hin zu einer frühlingshaft frischen Brise reichen können.
Am wahrscheinlichsten ist aber eine Variante, bei der sich das Hochdrucksystem über das östliche, bzw. südöstliche Mitteleuropa verlagert und das Wetter über dem Mittelmeerregion, Deutschland, Österreich und der Schweiz maßgeblich beeinflussen kann. Da die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik aber nicht nachlässt, könnte daraus eine sommerliche Südwestwetterlage entstehen, bei der über dem Nordwesten eine höhere Niederschlagsaktivität als über dem Südosten zu erwarten ist. Die Temperaturen sind bis Ende Juni nach den gängigsten Simulationen der Wettermodelle als sommerlich warm zu bewerten.

Eine Südwestwetterlage ist eine für das letzte Juni Drittel aus statistischer Sicht eine ganz typische Großwetterlage, welche im Juli häufig in den Hochsommer und den ersten stabilen Großwetterlagen übergehen kann. Zudem naht der Zeitraum des sog. Siebenschläferzeitraum, welcher sich vom 27. Juni bis 11. Juli erstreckt und über dem Süden eine hohe Eintreffwahrscheinlichkeit als über dem Norden hat (zwischen 60 bis 70 Prozent, örtlich bis 80 Prozent). So wie sich die Großwetterlage in diesen Zeitraum einstellen vermag, so hat diese ein hohes Potential das Wetter des Sommers maßgeblich zu beeinflussen. Zum heutigen Stand ist noch nicht zu sagen, was sich letzten Endes in diesem Zeitraum durchsetzen mag, die atlantische Frontalzone, oder ein Hoch über Mitteleuropa, bzw. östlichen Europa.

Kontrollläufe bestätigen einen sommerlichen Temperaturcharakter bis Ende Juni

Die Kontrollläufe der Wettermodelle berechnen bis Ende Juni 2017 einen positiven Temperaturtrend gegenüber dem langjährigen Mittelwert. War dieser in den letzten Tagen noch normal bis leicht zu warm simuliert worden, so ist heute mit einer Abweichung von +2 bis +6 Grad eine deutlich positive Abweichung in Richtung Sommertemperaturen auszumachen. Das Temperaturspektrum liegt am 25. Juni zwischen +17 bis +34 Grad (Mittelwert: +26 Grad über dem Süden und +22 Grad über dem Norden) und am 30. Juni zwischen +16 bis +32 Grad (Mittelwert: +23 Grad). Noch etwas deutlicher zeigt sich der sommerliche Temperaturtrend bis Ende Juni im nachfolgenden Diagramm der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt / normal / zu warm, welcher Anfang Juli 2017 sich normalisieren könnte (Indiz auf Wetterwechsel):

Diagramm Temperaturen im Juni 2017 vom 18.06.2017

Die Verhältnisse der Kontrollläufe im Juni 2017 von zu kalt, normal, zu warm.

Langfristmodell: Sommer 2017 zu warm

Nach der aktuellen Wettervorhersage des Langfristmodells für den Sommer 2017 wird zum heutigen Stand für den Juli und August gegenüber dem langjährigen Mittelwert eine Abweichung der Temperaturen von -0,5 bis +0,5 Grad im normalen Bereich simuliert, welcher im Trend mit einer Abweichung von bis +1 Grad zu warm ausfallen kann. Da der Juni mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu warm ausfallen wird, ist ein wesentlicher Baustein eines zu warmen Temperaturverlaufs im Sommer 2017 bereits gesetzt und es zeigt sich bisweilen eine weitgehend normale Wetterentwicklung, welche in Zeiten des Klimawandels per se eine höhere Wahrscheinlichkeit für zu warme als für zu kalte Temperaturen hat.

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2017 vom 18.06.2017

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