Wetter April 2020 aktuelle Wettervorhersage vom 25.03.2020 - Ein bis Ostern zu kalter Wettertrend?
Der Frühling kommt immer nur für kurze Zeit zum Vorschein und kann sich nicht nachhaltig durchsetzen. Anfang April zeichnet sich zudem eine Wetterentwicklung ab, die den Frühling bis Ostern hinauszögern könnte.

Kalt sind derzeit vor allem die Nächte. Letzte Nacht wurden auf der Zugspitze -15,3 Grad registriert, aber auch über tieferen Lagen - vor allem am östlichen Mittelgebirgsrand - konnten bis -9,7 Grad registriert werden. Am wärmsten war es mit +4,2 Grad auf Helgoland. Im Flächenmittel erreichte die letzte Nacht einen Wert von -3,64 Grad.
Der März 2020 aber war bislang um etwa +2,22 Grad zu warm - doch auch das wird sich noch ändern. Zwar wird es am Freitag und Samstag kurzzeitig milder, doch zum Sonntag und Montag berechnen die Wetterprognosen beider Vorhersage-Modelle den nächsten Ausbruch arktischer Kaltluftmassen nach Süden. Besonders die Prognose des amerikanischen Wettermodells ist richtig kalt, was am Montag über Baden-Württemberg und Bayern zu lang anhaltenden Schneefällen und Dauerfrost führen kann. Ob es so extrem kommt, bleibt abzuwarten. Kalt wird es aber auf alle Fälle. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März 2020 und in der Schneeprognose.

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Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Aprilwetter im April
Klassisches Aprilwetter ist definiert und geprägt von meridionalen Großwetterlagen, die innerhalb von wenigen Stunden für sehr warme, aber auch kalte Wetterlagen sorgen kann. Meist geschehen diese Prozesse im Zeitraum vom 20. März bis 10. April. Wie man auf der oben gezeigten Wetterkarte bereits sehr schön erkennen kann, handelt es sich bei der aktuellen Wetterentwicklung um ein gestörtes Zirkulationsmuster mit meridionaler Ausprägung.
Da sich das Hoch zum Wochenende westlich von Europa positioniert, gelangen aus nördlichen Richtungen kalte Luftmassen nach Deutschland. Die Luftschichten sind als labil zu bewerten, sodass von Sonntag bis Dienstag Schnee- und Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab zu erwarten sind. Auch kurze Gewitter sind nicht auszuschließen.
Der Frühling muss sich noch gedulden
Nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells verbleibt das Hoch im Zeitraum vom 1. bis 4. April westlich von Europa und hält den Zustrom kalter Luftmassen aus nördlichen Richtungen aufrecht. Schnee- und Graupelschauer, sowie Frost in den Nächten werden nach der Prognose der Europäer nicht so schnell weichen.
Schaut man sich das Strömungsmuster entlang der Polarfront an, so beginnt dies auf breiter Front zu schwingen und verstärkt das meridionale Muster. Die Zufuhr kalter Luftmassen ist zwar - und gerade - Anfang April eine gute Option, doch verlagert sich die Wellenstruktur etwas weiter nach Osten, so hat der Frühling gute Chancen. Das ist im Moment aber nur eine theoretische Annahme.

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Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Der Frühling macht vorerst Pause
Die Amerikaner berechnen in ihrer Wettervorhersage für Anfang April ebenfalls die Verlagerung des Hochdrucksystems raus auf den Atlantik. Jedoch positioniert sich das Hoch näher an die USA und Kanada, als an Europa und so wird der Großteil der Kaltluftmassen bei Grönland auf den Atlantik geführt.
Tiefdruck Mitteleuropa
Das regt wiederum die Tiefdruckaktivität bei Island und England an. Da aber über dem westlichen Russland das Kontinentalhoch liegt, bleibt den Tiefdruckgebieten gar nichts anderes übrig, als über Mitteleuropa nach Süden abzutropfen.
Ein Auf und Ab der Temperaturen
Auf relativ kurzem Raum ringen Tief- und Hochdruckgebiete um die Vorherrschaft, doch keinem mag der Durchbruch gelingen. Und so werden vom 1. bis 7. April mal milde und mal kalte Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt. Die Tageswerte können am 1. April zwischen +2 bis +6 Grad und örtlich bis +10 Grad und am 7. April zwischen +5 bis +10 Grad und örtlich bis +12 Grad liegen.
Wie knapp das aber zugehen kann, zeigt sich am Beispiel von Polen. Zum 4. April erreichen die Werte +8 bis +14 Grad und zum 7. April sind bis +20 Grad möglich. Anders formuliert ist eine über Deutschland gemäßigt kühle Temperaturentwicklung für Anfang April sehr wahrscheinlich, aber eben noch nicht gesetzt.

Auf den Punkt gebracht: Aprilwetter
Auch auf die Gefahr, dass wir uns damit wiederholen, aber das war und ist derzeitig der wahrscheinlichste Wettertrend, der sich Ende März und für die erste April-Dekade abzeichnet, bevor zu Ostern sich das ganze wieder verändern kann.
Die Kontrollläufen bestätigen jedenfalls die Kaltluftdusche vom 30. März bis 1. April. Die Wetterprognose der Amerikaner gehört dabei zu den kältesten Varianten und so ist die Berechnung des europäischen Wettermodells im Moment plausibler. Nachfolgend steigt der Temperaturtrend zwar an, bleibt aber - insbesondere im Schwerpunkt über dem Norden und Westen - im gemäßigten bis leicht zu kühlen Bereich. Das stützt noch einmal die Aussage, dass sich der Frühling im April noch etwas gedulden muss.
Ansteigende Niederschlagsleistung
Ab dem 29. März steigt die Niederschlagsneigung an und pendelt sich über dem Süden in den mäßig, über dem Norden und Westen leicht und über dem Osten schwach erhöhten Bereich ein.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
31. März | -2 bis +9 Grad |
+0 bis +6 Grad |
4. April | +3 bis +17 Grad |
+6 bis +8 Grad |
9. April | +5 bis +20 Grad |
+10 bis +12 Grad |

NAO-Index negativ
Noch als Ergänzung: Der NAO-Index (Verhältnis von Azorenhoch zu Islandtief) wird heute erneut für weite Teile der ersten April-Dekade negativ berechnet. Vereinfacht ausgedrückt spricht das für eine gestörte Zirkulation mit einem meridionalen Strömungsmuster, was es dem Frühling nicht einfach machen wird.