Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Update Wetter Winter 2016/17:
Weiterhin wird vom amerikanischen Wettermodell ein Hochdrucksystem im Zeitraum vom 13./17. Dezember im Bereich zwischen Deutschland, Skandinavien und dem östlichen Europa berechnet. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen dabei auf der östlichen, später auch südlichen Gradientenseite des Hochdrucksystems, so dass die bodennahe Grundströmung aus nordöstlichen bis östlichen Richtungen erfolgen kann. In Folge daraus wären in diesem Zeitraum von Ost nach West Tageswerte zwischen -2/+4 Grad zu erwarten. Der Wettercharakter selbst wäre als trocken zu bezeichnen und neigt zu zähen Nebel und Hochnebelfeldern.
Das europäische Wettermodell lässt das Hochdrucksystem relativ rasch nach Osten wegkippen, so dass sich von der westlichen Mittelmeerregion bis über das östliche Europa eine Hochdruckbrücke ausbilden kann. In Folge wäre die Temperaturen tagsüber meist im positiven Bereich zu finden und die Grundströmung dreht bis zum 18. Dezember auf eine noch mildere südwestliche Richtung.
Die Unterschiede bleiben bis zum 18. Dezember bei beiden Simulationen bestehen, zeigen sich aber von hohem Luftdruck über Deutschland dominiert und hinsichtlich Schnee wenig winterlich.
Vom 19./24. Dezember berechnet das amerikanische Wettermodell eine südlichere Verlagerung des Hochdrucksystems über den Bereich von den Azoren, der Mittelmeerregion bis über das östliche Europa. Zur gleichen Zeit findet auf dem Atlantik - Aufgrund des Kaltluftvorstoßes über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland - eine rege Tiefdruckaktivität statt. So kann die atlantische Frontalzone bis zum 20. Dezember nach Skandinavien vorankommen und kurzweilig für eine nasskalte Westwindwetterphase sorgen. Das nächste - kräftige - Tiefdrucksystem "schiebt" von Neufundland kommen das Hochdrucksystem wieder über Mitteleuropa, was eine südwestlich orientierte Großwetterlage wiederholen könnte. Es bleibt nach dieser Simulation bis zum 24. Dezember mild, zeitweilig auch kurz nasskalt und insgesamt wenig winterlich.
Reagiert denn das Langfristmodell auf die für die Jahreszeit möglicherweise zu warmen Temperaturaussichten? Etwas ja, aber nicht in dem Ausmaß, wie es sein müsste. So liegt die Abweichung im Dezember 2016 gegenüber dem langjährigen Mittelwert zwischen -0,5/+1 Grad im normalen bis leicht zu milden Bereich. Für Januar 2017 wird eine Abweichung von +0,5/+2 Grad und für den Februar 2017 von +1/+2 Grad in Aussicht gestellt. Somit ändert sich an der Gesamtsituation eines zu milden Winter 2016/17 nach dem Langfristmodell wenig.
Ist die milde Phase vom 17./24. Dezember damit gesichert? Nein - noch immer nicht. Zwar spricht der Kaltluftvorstoß über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland eine deutliche Sprache, jedoch bedeutet das noch lange nicht, dass sich das Hochdrucksystem so verhalten muss, wie es aktuell simuliert wird. Und der Polarwirbel? Der AO-Index wird vom 16./20. Dezember bei einer Skala von +6/-6 mit einem Spread von +5/-1 im positiven Bereich simuliert, sinkt aber zum letzten Dezember-Drittel auf +1/-3 in den negativen Bereich ab, was weitere Entwicklungsmöglichkeiten (noch) offen hält.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
Prognosegüte
Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.