Wetter Herbst Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 10. September

| M. Hoffmann
Der September hat bald mehr Sommertage zusammen, wie der Juni oder der Juli. So bliebt es nach den aktuellen Simulationen der Wettermodelle bis einschließlich Donnerstag kommender Woche sommerlich, teils auch hoch sommerlich warm, bei einer zum Mittwoch/Donnerstag ansteigenden Neigung zu Schauern und Gewittern (s. Wetter September).

Gestern berechnete das amerikanische Wettermodell eine Verlängerung der Hochdruckphase bis in das letzte September-Drittel hinein, wobei gestern fraglich war, ob sich das heute noch bewahrheiten würde. In der heutigen Simulation bleibt der Hochdruck bis zur Wochenmitte erhalten. Im Zeitraum vom 15./18. September zeigt sich ein größerer Einfluss der atlantischen Frontalzone auf das Wetter über Deutschland, der Schweiz und Österreich. Im nachfolgenden Zeitraum vom 18./25. September dehnt sich vom Azorenhoch ein neuerlicher Hochdruckkeil in Richtung Mitteleuropa aus und blockiert somit den Zustrom weiterer Tiefdrucksysteme in Richtung Mitteleuropa. Der Wettercharakter wäre demnach spät sommerlich, bzw. käme der Definition eines Altweibersommers nahe: trocken, teils mit Frühnebel und Tagestemperaturen, welche im Bereich zwischen +17/+23 Grad liegen können. Insofern bestätigt sich die gestrige Simulation, wenngleich am kommenden Wochenende eine Störung für eine kurzweilige Abwechslung sorgen könnte - von einer grundlegenden Veränderung der Großwetterlage kann nach dieser Simulation aber nicht ausgegangen werden.

Das europäische Wettermodell bestätigt im Wesentlichen die Berechnungen des amerikanischen Wettermodells. Schauer und Gewitter im Zeitraum vom 15./18. September mit anschließender Hochdrucktendenz im Bereich zwischen den Azoren und Skandinavien.

Wie unsicher aber die Wetterentwicklung hinsichtlich der Niederschlagsentwicklung ist, zeigen die Kontrollläufe. So wird im Zeitraum vom 15./25.September eine mäßige Niederschlagneigung simuliert, was zeigt, dass eine stabile Hochdruckwetterlage bis in das letzte September-Drittel hinein keineswegs als gesichert gilt. Was aber bereits heute als weitgehend gesichert angesehen werden kann, ist der signifikante Temperaturrückgang zum 15./16. September um 5 bis 8 Grad auf ein Jahreszeit-typisches Niveau. So liegt das Temperaturspektrum am 17. September zwischen +14/+28 Grad (Mittelwert: +19/+21 Grad) und am 25. September zwischen +9/+26 Grad (Mittelwert: +17/+18 Grad). Zusammenfassend ist zum heutigen Stand noch nicht entschieden, ob die Hochdruckwetterlage in eine Verlängerungsphase geht, oder ob so langsam aber stetig die atlantische Frontalzone mit einem unbeständigeren Wettercharakter vermehrt Einfluss auf unser Wetter nehmen kann. Wahrscheinlicher ist aber zum heutigen Stand der zunehmende Tiefdruckeinfluss.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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