Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 30. September

| M. Hoffmann
Bis zum Samstag baut sich über Deutschland eine Hochdruckbrücke auf, so dass die Niederschläge bis zum Samstag eine nachlassende Tendenz haben werden und sich im wesentlichen auf die Gebiete südlich der Mainline und nördlich von Bielefeld - Berlin konzentrieren. Zum Sonntag positioniert sich bei England ein markantes Tiefdrucksystem und verschiebt die Hochdruckbrücke mit einem Kern über Skandinavien weiter nach Osten, so dass mit einer südlichen Strömungskomponente das Tiefdrucksystem mehr Einfluss auf das Wetter in Deutschland nehmen kann. Das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum zwischen dem 5./10. Oktober im Westen, Norden und Süden eine rege Niederschlagsaktivität, während über der Ost- und Südosthälfte nur wenig Niederschlagssignale gezeigt werden. Da es sich bei dieser Großwetterlage um klassisches "Vorderseitenwetter" handelt, können die Temperaturen vor eintreffenden Niederschlag auf Werte um, bzw. auch über +20 Grad ansteigen, während in Niederschlagsnähe die Werte mit +15/+19 Grad entsprechend geringer ausfallen können. Im weiteren Verlauf zeigt sich im Zeitraum zwischen dem 10./15. Oktober eine weiterhin rege Tiefdruckaktivität zwischen den Azoren, England und Skandinavien, während die Hochdruckbrücke sich weiter nach Osten positioniert. In Folge daraus liegt Deutschland weiterhin in einer teils warmen südlichen Strömung, wobei die Niederschlagstendenz von Westen her zunimmt und auch die östlichen Gebiete beeinflussen kann. Das europäische Wettermodell zeigt eine ganz ähnliche Variante, jedoch sind hier die Gradienten zueinander etwas enger und liegen im Zeitraum zwischen dem 5./10. Oktober überwiegend über Deutschland, so dass auch hier die Niederschlagswahrscheinlichkeit zunimmt, die Temperaturen jedoch auf einen recht hohen Niveau verbleiben können. Die Kontrollläufe stützen den - gegenüber dem langjährigen Temperaturmittelwert - etwa um +1 bis +3 Grad zu warmen Temperaturverlauf bis zum 14. Oktober bei einer erhöhten Niederschlagsneigung im Zeitraum zwischen dem 5./12. Oktober im Westen, Süden und Norden, welcher zur Monatsmitte ein langsam abnehmende Tendenz hat. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 10. Oktober zwischen +10/+21 Grad bei einem Mittelwert von +17/+18 Grad. Von einem vorzeitigen Wintereinbruch ist in den aktuellen Simulationen der Wettermodelle nichts zu erkennen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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