Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 19. Dezember

| M. Hoffmann
Spannend bleibt die Wettersituation über Weihnachten allemal. Letztlich ist die Frage ob Sturm, schwerer Sturm bis hin zu orkanartigen Winden zum heutigen Stand noch nicht abschließend geklärt. Nach Weihnachten geht es aber nach den aktuellen Simulationen gerade so weiter. Die Tiefdruckzentren bewegen sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zwischen Neufundland - Island - Grönland, sondern verlagern sich weiter nach Osten (Neufundland, Island/England, Skandinavien), was neue Möglichkeiten für die weitere Wetterentwicklung ergibt. Der gestern - für die Freunde des Winterwetters - angedeutete "Silberstreif am Horizont" ist auch heute noch in den Simulationen des amerikanischen Wettermodells vorhanden. So kommt die Frontalzone bis nach Osteuropa voran, so dass auf deren Rückseite kältere Luftmassen nach Deutschland einfließen können - zumindest in Lagen oberhalb 500 Meter ergeben sich Schneefalloptionen, darunter ist demnach mit nasskalten Wetter zu rechnen. Geht es nach den Berechnungen des europäischen Wettermodells, so verlagert sich die Frontalzone zu weit nach Norden, so dass demnach eine nasskalte bis milde Westvariante die Folge daraus ist. Welche Variante ist wahrscheinlicher? Umstellungen von Großwetterlagen dauern ihre Zeit, insofern könnte der Zeitraum zwischen dem 27./30. Dezember durchaus als Übergangszeitraum für eine neue Großwetterlage betrachtet werden. In Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt bleibt das Wetter in diesem Zeitraum mit 57 Prozent ungemütlich, windig, teils stürmisch und mit Temperaturen zwischen +1/+5 Grad im Flachland nasskalt, oberhalb 500 Meter durchaus mit Schneeoptionen, oberhalb 800 Meter zunehmend winterlich. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. am 29. Dezember Werte zwischen -2/+5 Grad bei einem Mittelwert von +2 Grad. Das gestern angedeutete Major, bzw. Minor Warming ist auch heute noch ein Thema, wenngleich das erst im neuen Jahr mit einem möglichen Polarwirbelsplitt zur Geltung kommen kann. Das Langfristmodell simuliert die verbleibenden Wintermonate Januar und Februar durchweg als leicht zu warm, bzw. deutlich zu warm und in der Niederschlagsprognose ist mit mehr Niederschlag als üblich zu rechnen. Anders hingegen das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes, welches den Winter grundsätzlich als zu kalt einschätzt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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