Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 19. Januar

| M. Hoffmann
Ab dem 26. Januar gehen die Simulationen der Wettermodelle zunehmend von einer Milderung aus. Demnach kann es in tieferen Lagen nasskalt werden, während es oberhalb etwa 500 Meter winterlich bleibt. Das ist das vorläufig wahrscheinlichste Szenario einer Patt-Situation zwischen dem sehr aktiven Atlantikwetter und dem skandinavischen Hochdrucksystem (53%). Den entscheidenden Impuls kann dabei ein sehr kräftiges Tiefdrucksystem zum 26. Januar von bis zu 940 hpa vor England geben, welches von Lauf zu Lauf intensiver simuliert wird. Es könnte kräftig genug sein, um die nasskalte Frontalzone zumindest mal in die Nähe von Deutschland zu bringen. Ist das Winterwetter damit beendet? Diese Frage ist unterschiedlich zu bewerten, da es zwei Lösungsansätze gibt. Zum einen das komplette "durchbrechen" der Frontalzone über Mitteleuropa - kurzzeitig wären Temperaturen von +3/+9 Grad die Folge daraus. Der zweite Lösungsansatz wäre ein Abtropfen des Systems in die Mittelmeerregion, was nur eine kurze Milderung (-1/+4 Grad) mit anschließenden erneuten winterlichen Verhältnissen zur Folge hätte. Tendenziell neigen die Simulationen aber zu einer Milderung in den letzten Januar Tagen, was die Kontrollläufe bestätigen. Das Langfristmodell bleibt auch heute dabei, dass das Wetter im Februar im Norden deutlich zu kalt und zu trocken ausfallen soll, während es im Süden normal und deutlich zu nass wird. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Der Wettertrend zur Milderung hat auch in den Simulationen tagsüber angehalten - allen voran das amerikanische Wettermodell. Andere Wettermodelle simulieren eine gemäßigte Milderung. Entscheidendes Datum für den weiteren Wetterverlauf ist der 25. Januar, wenn auf dem Atlantik aus einem zunächst unscheinbaren Randtief mit 1005 hpa binnen 30 Stunden ein Sturmtiefkomplex mit 940 hpa wird und Spitzenwindgeschwindigkeiten von mehr als 150 km/h vor England entsteht. Mit all seiner Wucht bringt dieses Tief die Frontalzone nach Deutschland und damit eine nasskalte Witterung. Die Wahrscheinlichkeit für eine Milderung steht bei etwa 53%. Auch die Kontrollläufe zeigen 10 von 24 Simulationen als milde Westvariante.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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