Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 3. Januar

| M. Hoffmann
Allmählich kommt wieder Schwung in die "Wetterküche" - die zwischenzeitlich eingefahrene Großwetterlage mit Hochdruck über Mitteleuropa hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von 80% noch Bestand bis zum 8./9. Januar, wobei es vor allem im Osten zu zeitweiligen Regenfällen kommen kann. Die Temperaturen bleiben im Zeitraum durchweg im milden Bereich. Ab dem 9. Januar nehmen die Schwingungen und damit die Unsicherheiten wieder deutlich zu - der Grund hierfür ist das seit Tagen beschriebene major warming, zusammenhängend mit dem negativen AO und NAO Index. Daran hat sich auch heute nichts geändert, so dass die Randfaktoren für einen möglichen Wintereinbruch im zweiten Januar Drittel weiterhin gut sind. Die Stratosphärenerwärmung in der Polarregion schiebt dabei den Kältepol bis in das Mittelmeer hinab (9. Januar), was den Jetstream (mit verantwortlich für unser mildes Westwetter) weit nach Süden verlagern wird. Der Polarwirbelsplit ist damit - zumindest in der Simulation - vorprogrammiert. Passend dazu nehmen die Unsicherheiten in der Modellsimulation zu - mehrheitlich wird ein teilaktives System des Polarwirbels östlich von Skandinavien simuliert, was im Gegensatz zu dem sibirischen Hochdrucksystem vom Dezember (wir erinnern uns an das milde Südwestwetter mit Regen), Troglagen oder Hochdruck über Skandinavien "provozieren" kann. Was dabei passieren kann, zeigen die Kontrollläufe - 60% der Simulationen gehen ab dem 11. Januar von einer gestörten Zirkulation aus, 10 von 24 Varianten zeigen zum 12. Januar hin Dauerfrost und zum 14. Januar hin gehen die Kontrollläufe mit einem Temperaturspektrum von -15/+5 Grad noch weiter auseinander, wobei der Mittelwert um die 0 Grad liegt. Zusammenfassend zeigen die zunehmenden Unsicherheiten der Simulationen eine Veränderung der Großwetterlage im zweiten Januar Drittel, dabei nehmen die winterlichen Optionen auch heute weiterhin zu (50%). Das Langfristmodell zeigt sich von alledem unbeeindruckt und simuliert einen deutlich zu warmen und nassen Wetterverlauf im Januar und relativ normales Wetter im Februar.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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