Wetterprognose: Hochsommer mit optionaler Hitze und Trockenheit ist nicht mehr auszuschließen

Der hochsommerliche Wettercharakter über Deutschland bekommt im Verlauf der Woche von Osten einen Dämpfer verpasst. Nachfolgend kommt es zu einer Umstellung der Großwetterlage, bei der ein Hoch eine gewichtige Rolle spielt. Der Hochsommer mit optionaler Hitze ist nicht mehr auszuschließen.
Mit bis zu +32 Grad kann es heute über dem Westen noch einmal hochsommerlich warm werden, während sich von Osten mit +22 bis +25 Grad allmählich kühlere Luftmassen durchsetzen können.
Höhentief sorgt für Schauer und Gewitter
Ab der zweiten Wochenhälfte dehnt sich von Osten ein Höhentief in Richtung Deutschland aus und kann über den östlichen Landesteilen für gelegentliche Schauer und Gewitter sorgen. Zwar können die Gewitter regional kräftiger ausfallen, doch ist in Summe nicht mit viel Niederschlag zu rechnen. Weiter nach Westen bleibt es überwiegend sonnig und trocken. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Juni.

Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Ein Schritt in Richtung Hochsommer
Der Kaltlufttropfen wurde in den vergangenen 24 Stunden noch einmal in seiner Intensität abgeschwächt und driftet zum 19. Juni nach Norden ab. Der Weg in Richtung der Mittelmeerregion bleibt versperrt. Dafür sorgt ein weiteres Tief auf dem Atlantik für eine Veränderung der Großwetterlage.
Der Hochsommer kommt aus Südwest
Während der Kaltlufttropfen nach Nordosten abzieht, dehnt sich von Westen ein Hochdrucksystem in Richtung Mitteleuropa aus. Zur gleichen Zeit dreht sich im Bereich von Island, England und dem Atlantik ein schwachgradientiges Höhentief ein. Im Zusammenspiel mit dem Hoch über Mitteleuropa werden warme und zunehmend feuchte Luftmassen aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz zugeführt.
Die Temperaturen erreichen am 18. Juni +22 bis +26 Grad und können über dem Westen bis +28 Grad ermöglichen. Bis zum 21. Juni steigen die Temperaturen weiter an und erreichen mit +25 bis +30 Grad und örtlich mit bis +35 Grad hochsommerliche Werte. Mancherorts lässt sich der erste Wüstentag nicht mehr ausschließen.
Regen?
Ja und nein. Die Grundströmung dreht auf Südwest, was prinzipiell immer für Schauer und Gewitter gut sein kann. Insbesondere über den westlichen, nordwestlichen und südwestlichen Landesteilen. Doch treten Schauer und Gewitter Clusterförmig auf und so ist vorerst nicht mit flächendeckendem oder ausreichendem Niederschlag zu rechnen. Und sollte sich das Tief auf dem Atlantik noch weiter nach Süden ausdehnen, wird sich das Hoch über Mitteleuropa weiter verstärken können.

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Sommerwetter mit hochsommerlichem Ansatz
Von der gestrigen Variante eines Hitzehochs hat sich die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells zwar nicht verabschiedet, doch im Hinblick auf Hitze deutlich abgemildert.
Ein Höhentief bringt zum Wochenende etwas Regen
Der Störimpuls der Woche spielt auch bei der Wetterprognose der Amerikaner eine zunächst nur untergeordnete Rolle. Doch gelingt es dem Höhentief am Wochenende bis über die Mittelmeerregion vorzudringen und über einen östlichen Drehimpuls feuchte Luftmassen über die östlichen Landesteile zu führen. Regensummen von 2 bis 7 l/m² und örtlich bis 15 l/m² sind bis einschließlich Sonntag östlich einer Linie von Bremen und Nürnberg möglich. Verursacht wird der Niederschlag durch teils kräftige Schauer und Gewitter, welche jedoch nur lokal agieren. Es wird somit auch Regionen ohne Regen geben. Weiter nach Westen bleibt es gänzlich trocken. Die Temperaturen pendeln sich auf +22 bis +26 Grad und örtlich auf bis +28 Grad ein.
Hochdruckdominiertes Wetter
Doch trotz der Verlagerung des Höhentiefs in Richtung Mittelmeer weicht das Hoch nicht von der Stelle und dominiert das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem dreht sich ein weiteres Tief auf dem Atlantik weiter ein und dehnt sich in diesem Prozess weit nach Süden aus. Die Umwandlung zu einem Höhentief erfolgt zum 24. Juni.
Warum das erwähnenswert ist? Das Tief wird eingekapselt und verweilt an Ort und Stelle. Diese Positionierung des Tiefdrucksystems aber sorgt für eine Stabilisierung des Hochdrucksystems über Mitteleuropa. Zudem sorgt die Kombination aus beiden Wettersystemen für eine Anströmung der Luftmassen aus südwestlichen Richtungen.
Der gedämpfte Hochsommer
Zusammen mit der warmen Luft aus südwestlichen Richtungen, werden feuchte und instabile Luftmassen nach Deutschland geführt, was die Schauer- und Gewitteraktivität ansteigen lassen kann. Die Temperaturen pendeln sich auf +24 bis +28 Grad ein und können mit einer längeren Sonnenscheindauer in Richtung der hochsommerlichen +30 Grad-Marke streben. Geht ein Gewitter nieder, so kühlt es auf +17 Grad ab. Dennoch werden diese Temperaturen mit einer zunehmenden Schwüle von vielen als unangenehm empfunden werden.

Auf den Punkt gebracht: Sommer oder Hochsommer - und wann kommt der Regen?
Die hochsommerliche Witterung bekommt in den nächsten Tagen aus östlichen Richtungen einen Dämpfer verpasst. Übereinstimmend aber berechnen die Vorhersage-Modelle eine sukzessive Umstellung der Großwetterlage auf eine südwestlich orientierte Grundströmung. Damit stimmen die Vorhersage-Modelle mit dem Wettertrend der Kontrollläufe der letzten Tage überein und eine zu Schauern und Gewittern neigende Südwestwetterlage wird zum Beginn der letzten Juni-Dekade zunehmend wahrscheinlicher.
Die wahrscheinliche Wetterlage
Die Kontrollläufe bestätigen den Wettertrend einer Südwestwetterlage erneut. Das Temperaturniveau ist mit einer Differenz von +1 bis +2 Grad bis zum 17. Juni noch moderat und sorgt im Zeitraum vom 18. bis 26. Juni für eine Anomalie von +2 bis +4 Grad und phasenweise bis +6 Grad. Gehörten die Amerikaner gestern noch zu den wärmsten Varianten in den Kontrollläufen, so bilden diese heute eine der kälteren Entwicklungen ab. Mit anderen Worten formuliert wird eine hochsommerliche heiße Phase im Verlauf der zweiten Juni-Dekade zunehmend wahrscheinlicher.
Schon gewusst?
Der Juni ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 mit einer Abweichung +1,8 Grad deutlich zu warm (91/20: +0,8 Grad). Mit einer Sollerfüllung von 5 Prozent war die erste Juni-Dekade extrem trocken. Kumuliert man die Temperaturprognose, so kann der Juni am Ende seiner zweiten Dekade eine Temperaturanomalie zwischen +2,5 und +3,0 Grad erreichen.
Kommt Regen?
Ausreichend Regen? Nein! Flächendeckender Regen? Nein! Punktuelle Schauer und Gewitter? Ja! Zuspitzung der Dürre? Ja! Das Problem
der kommenden Wetterentwicklung ist die Temperaturanomalie, was dem Boden weiter Feuchtigkeit entzieht. Der Boden wird hart wie Beton
und das Wasser eines Regenschauers fließt an der Oberfläche ab, bevor es in den Boden eindringen kann. Sollte sich das Hoch zudem in dieser Art und Weise positionieren können, wird es auf zunächst unbestimmte Zeit keinen ausreichenden Niederschlag geben können. Schaun mer mal.

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Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
18. Juni | +15 bis +28 Grad |
+22 bis +26 Grad |
22. Juni | +15 bis +33 Grad |
+23 bis +25 Grad |
27. Juni | +14 bis +35 Grad |
+23 bis +26 Grad |
