Wetterprognose - Der Frühling ist kein Selbstläufer
Frühlingshaft warm über dem Süden, Spätwinter über dem Norden - typisch März, doch ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Frühling über Deutschland wird durchsetzen können - bis dahin ist mit einem turbulenten Wettercharakter und teils ungewöhnlichen Temperatursprüngen zu rechnen.
Spätwinterliche Wetterereignisse sind über dem Norden und Nordosten noch bis Samstag möglich, während sich von Süden der Frühling Deutschland nähert. Die bereits vorhandene Schneedecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Sachsen wird dann keine Rolle mehr spielen (Schneehöhen Deutschland). Hinzu kommt ein über dem Süden stark böiger und über exponierten Lagen auch stürmischer Wind und zeitweiliger Niederschlag, der am Samstag vorübergehend nachlässt.
Frühlingshaft warm mit frühsommerlichem Ansatz
Nein, ein nachhaltiger Durchbruch des Frühlings ist nicht zu erwarten, dafür aber eine sich nähernde atlantische Frontalzone, welche auf ihrer Vorderseite warme Luftmassen nach Deutschland führt und die Temperaturen bis Montag auf +12 bis +16 Grad und über Teile von Baden-Württemberg und Bayern bis auf +22 Grad ansteigen lassen kann. Ab Dienstag gelangen wieder frischere Luftmassen nach Deutschland und komplettieren mit teils kräftigen und längere andauernden Niederschlag und stürmischen Windböen einen turbulenten Wettercharakter. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Frühlingsluft
Nach der Wetterprognose der Europäer kann die atlantische Frontalzone sich nicht über Skandinavien behaupten und wird rasch vom Polarwirbel über der Barents- und Karasee vereinnahmt. Das ermöglicht einem Hoch über der Mittelmeerregion, sich weiter nach Norden auszudehnen.
Der Frühling?
Mindestens ein Fragezeichen muss hinter die Aussage des Frühlings gesetzt werden. Das Hoch jedoch strebt weit nach Norden und kippt zwischen dem 17. und 19. März nach Osten ab. Die atlantische Frontalzone läuft voll auf das Hoch auf und sorgt in Kombination mit dem Hoch für eine südwestliche Anströmung der Luftmassen.
Die Sonnenscheindauer nimmt zu, doch sind bei wechselnder Bewölkung gelegentliche Schauer nicht auszuschließen. Die Temperaturen erreichen am 16. März +14 bis +18 Grad und am 18. März können bis +22 Grad möglich sein. So richtig nachhaltig ist die Wetterlage nicht und mit dem Teil des Polarwirbels über der Barents- und Karasee sind Sollbruchstellen
vorprogrammiert.
Wettervorhersage der Amerikaner: Der Frühling ist kein Selbstläufer
Der Polarwirbel über der Barents- und Karasee bildet auch in der Wetterprognose der Amerikaner den Schwerpunkt der kommenden Großwetterlage ab.
Kaltluftdruck von Norden
Dem Hoch gelingt es nach dieser Vorhersage nicht, sich nach Norden aufzustellen. Stattdessen werden mithilfe eines Hochs über Kanada immer wieder Kaltluftmassen über Grönland und Island auf den Atlantik katapultiert, was die atlantische Frontalzone weiter anheizt und die Tiefdruckdynamik auf einem hohen Niveau hält.
Turbulentes Wetter
Und so ist im Zeitraum vom 18. bis 25. März mit einem weiterhin turbulenten Wettercharakter zu rechnen, bei der Deutschland, Österreich und die Schweiz nur langsam auf die Vorderseitenanströmung der Frontalzone gelangen. Mit zeitweiligen Niederschlägen ist zu rechnen.
Die Temperaturen erreichen am 17. März über dem Norden +0 bis +4 Grad und über dem Süden können bis +20 Grad möglich sein. Sonst schwanken die Werte im Bereich von +10 bis +15 Grad und können mit einer entsprechenden Sonnenscheindauer bis +17 Grad ermöglichen.
Auf den Punkt gebracht: Der Frühling auf dem Sprung
Der Wettertrend geht heute ein Stück weit deutlicher in Richtung Frühling, doch von einem nachhaltigen Durchbruch des Frühlings kann zum derzeitigen Stand (noch) nicht ausgegangen werden. Dafür ist der Polarwirbel über der Barents- und Karasee einfach zu nah
am Wettergeschehen dran.
Was wahrscheinlich ist
Die Kontrollläufe bilden das Auf und Ab der Temperaturen seit ein paar Tagen gut ab und konkretisieren das Heute. Warmphasen, bei der die Temperaturen über dem Süden und Südwesten in Richtung der +20 Grad-Marke streben, sind für den 13. und 17. März auszumachen.
Dazwischen sind auch kühlere Phasen (Rückseitenwetter) möglich, was kurze Graupelgewitter nicht ausschließen lässt. Generell aber ist der Temperaturtrend der Kontrollläufe im Zeitraum vom 16. bis 24. März über dem Süden, Westen und Osten und ab dem 22. März auch über dem Norden im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad zu warm (91/20: -0,1 bis +0,9 Grad).
Die Regenprognose
Bis zum 16. März ist die Niederschlagsprognose positiv besetzt, was in diesem Zeitraum zu einem abwechslungsreichen Wettercharakter führen wird. Nachfolgend schwächt sich die Niederschlagstätigkeit ab und bestätigt den Wettertrend der letzten Tage, bei der sich in der letzten März-Dekade ein Hochdrucksystem über Deutschland ausdehnen kann - sollte das der Fall sein, kann man von einem nachhaltigen Durchbruch des Frühlings ausgehen.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
15. März | -1 bis +10 Grad |
+4 bis +6 Grad |
19. März | -1 bis +16 Grad |
+6 bis +8 Grad |
24. März | +2 bis +18 Grad |
+9 bis +11 Grad |