Wettertrend: Die Sommerprognose schwankt - was vom Wetter im August zu erwarten ist
Eine hochsommerliche Hitze macht sich zum Wochenstart mit schwül-heißen Luftmassen über Deutschland bemerkbar, doch zeichnet sich allmählich ein Ende der Hitze ab, was für das Wetter im August wegweisend sein kann.
Hitzephase. Die letzten Schauer und Gewitter ziehen nach Osten ab und bis Montag setzt sich über Deutschland hoher Luftdruck durch, der mithilfe eines Tiefdrucksystems westlich von Europa heiße Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz führt und bis Montag die Temperaturen auf +28 bis +34 Grad und örtlich bis +37 Grad ansteigen lassen kann.
Schwül mit unwetterartigen Gewittern
Mit der Hitze gelangen feuchtwarme Luftmassen nach Deutschland, die zum Start in die neue Woche für lokale Schauer und Gewitter verantwortlich gemacht werden können. In der Nacht auf Dienstag intensiviert sich der Niederschlag und kann über Teile von Bayern und Baden-Württemberg zu länger andauerndem und ergiebigen Niederschlag führen. Die Temperaturen sinken ab und pendeln sich bis Donnerstag auf sommerliche +24 bis +28 Grad ein und können mancherorts mit bis +32 Grad hochsommerliche Werte erreichen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Juli 2022.
Wie viel Regen ist zu erwarten?
Die Regenprognose zeigt immer wieder lokale Schauer und Gewitter, doch verbreitet zeichnet sich bis zum 28. Juli eine trockene Periode ab. Anders sieht es über den Regionen südlich der Donau aus. Dort ist der Niederschlag am Dienstag als nennenswert zu bewerten.
Wettervorhersage nach dem europäischen Wettermodell: Sommerwetter
Die letzten Tage zeigte die Wettervorhersage der Europäer, wie die Hitze samt Dürre bis in den August hinein verlängert werden kann. Heute folgt nun eine abgeschwächte Bestätigung dieser Variante.
Sommerhoch
Die schwül-warmen Luftmassen ziehen bis zum 29. Juli nach Nordosten ab und von Westen rückt ein Ableger des Azorenhochs nach. Die Wetterlage stabilisiert sich, die Schauer lassen nach und ein meist sonniger und trockener Wettercharakter stellt sich bis zum 2. August über Deutschland, Österreich und der Schweiz ein.
Die Temperaturen pendeln sich mit +24 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad in den sommerlich warmen Bereich ein. Anders die Situation über dem Norden von Deutschland. Durch die abgeschwächte Variante wird der Norden phasenweise durch ein Tiefdrucksystem zwischen dem europäischen Nordmeer und Skandinavien beeinflusst, was die Temperaturen an den Küsten bis an die +20 Grad-Marke absinken lassen kann. Mit nennenswertem Niederschlag ist nicht zu rechnen.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Eine Chance auf normales
Wetter
Nach ein paar heißen Prognosen in den letzten Stunden überraschen die Amerikaner heute mit einer Variante, die als durchaus interessant und im Erfolgsfall als wegweisend für den weiteren Verlauf des Sommers sein kann.
Tiefdruckzentrum Skandinavien
Der wesentliche Unterschied zu den vergangenen Prognosen liegt in einem Tief über Skandinavien, das sich bis zum 1. August über Skandinavien positioniert und nachfolgend stabilisiert. Nach und nach entsteht so über dem nördlichen Europa ein Tiefdruckzentrum.
Tiefdruckrinne auf dem Atlantik
Und noch ein Unterschied, der sich in der heutigen Prognose festhalten lässt. Das Sommerhoch, welches das Wetter bis Anfang August mit sommerlichen Temperaturen und einem trockenen Wettercharakter über Deutschland, der Schweiz und Österreich dominiert, stemmt sich von Süden gegen das Tiefdruckzentrum über Skandinavien. Infolge daraus wird der Raum für die die atlantische Frontalzone frei und kann bis zum 2. August eine gut funktionierende Tiefdruckrinne auf dem Atlantik aufbauen.
Die Westwetterlage?
Es klingt zunächst einmal abenteuerlich. Nach mehreren Monaten der Abstinenz soll die Westwetterlage - ausgerechnet im Zeitraum des Hochsommers - ihre Chance bekommen? Ja, warum auch nicht. Gibt es immer wieder einmal, doch das Muster ist auffällig und im Moment mehr als eine Möglichkeit mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit einzustufen. Sollte sich die Westwetterlage aber durchsetzen können, so wäre in der ersten August-Dekade mit einem windigen, abwechslungsreichen und nur mäßig warmen Wettercharakter zu rechnen. Wie warm? Simuliert werden Temperaturen von +20 bis +25 Grad.
Die Temperaturen sind zweitrangig. Vielmehr wäre mit einer Westwetterlage, der von vielen lang ersehnte - ausreichende - Niederschlag zu erwarten.
Auf den Punkt gebracht: Für die Jahreszeit zu warm
So ist es, so bleibt es und das lässt die Wetterprognose der Amerikaner gleich einmal infrage stellen.
Die Wetterprognose der Kontrollläufe stützt eine Variante, die zwischen den Vorhersage-Modellen liegt und erneut eine südwestliche Anströmung der Luftmassen favorisiert. Dieser Wettertrend ist seit rund 10 Tagen als stabil zu bewerten und eine wahrscheinliche Wetterentwicklung für den August. Optional ergibt sich den Kontrollläufen noch eine Variante eines hochsommerlichen Hitze-Hochs, das aber - wie die Westwetterlage - für den Moment mehr theoretischer Natur ist.
Die Temperaturen im August
Der Mittelwert der Kontrollläufe erreicht am 25. Juli seinen vorläufigen Höhepunkt und ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um bis zu +10 Grad zu warm. Nachfolgend sinkt das Temperaturspektrum auf ein Niveau ab, dass für die Jahreszeit um +1 bis +3 Grad zu warm ausfallen kann. Über dem Osten liegt die Abweichung tendenziell näher an +4 Grad und über dem Norden mehr an +0 Grad.
Ausreichend Regen?
Regen ja, ausreichend nein. Die Niederschlagssignale sind uneinheitlich und weisen Spitzen auf, was den Rückschluss auf eine erhöhte Schauer- und Gewittertätigkeit zulässt. Flächendeckender und mehrtägiger Landregen, wie er mit einer Westwetterlage möglich wäre, ist nicht zu erkennen. Auf andere Art formuliert bestätigt der Temperaturtrend und die Niederschlagsprognose die typische Südwestwetterlage.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
28. Juli | +18 bis +30 Grad |
+23 bis +27 Grad |
1. August | +18 bis +32 Grad |
+24 bis +26 Grad |
7. August | +17 bis +31 Grad |
+23 bis +26 Grad |