Wetterprognose und Wettervorhersage
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Der Wetterverlauf der ersten Juliwoche zeigt sich - wie im Juni - durchwachsen und die Temperaturen steigen von Jahreszeitlich zu kühlen Werten auf hochsommerliche Werte an, was zum Beginn des kommenden Wochenendes die Temperaturen über dem Süden verbreitet an der +30 Grad Marke herum schwanken lässt, während es über dem Norden meist die +25 Grad Marke sein kann. Hinzu kommt, dass die Luftmassen labil und mit einer südwestlichen Grundströmung zunehmend schwül werden können, was im Schwerpunkt am Freitag und Samstag zu kräftigen Schauern und Gewittern mit örtlichem Unwetterpotential führen kann.
Ist im zweiten Julidrittel mit stabilen Sommerwetter zu rechnen?
In einigen Bundesländern haben bereits die Sommerferien begonnen und der Rest folgt noch bis Ende Juli nach. So bekommen wir in den letzten Tagen wieder vermehrte Anfragen per E-Mail: "Wie wird der Sommer 2017?"
Schaut man sich die Simulierte Großwetterlage beider Wettermodelle an, so liegt das Azorenhoch über den Azoren und macht keinerlei Anstalten sich weiter nach Osten zu bewegen. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen in Folge daraus am östlichen Hochdruckgradienten. Nördlich des Azorenhochs bewegt sich die Tiefdruckrinne der atlantischen Frontalzone zwischen Neufundland, England und Skandinavien. Da nun aber über Deutschland, bzw. Mitteleuropa ein stützendes Hochdrucksystem fehlt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, als dass die Tiefdrucksysteme immer wieder das Wetter über Deutschland beeinflussen und stabiles Sommerwetter verhindern können. Im Detail ergeben sich daraus durchaus unterschiedliche Wetterentwicklungen.
Durchwachsener Sommer 2017?
So setzt sich wohl auch im zweiten Sommermonat Juli das durchwachsene Wetter fort und charakterisiert sich durch ein Auf und Ab der Temperaturen und wenig stabilen Sommerwetter. Waren im Juni noch häufiger die Warmphasen dominierend, so könnte sich das im Juli ändern, was sich vor allem im Blick auf die sog. Kontrollläufe zeigt. So schwankt der Mittelwert des Temperaturspektrums meist um den langjährigen Mittelwert im normalen Bereich, hat aber im zweiten Julidrittel die Tendenz von Süd nach Nord leicht zu kalt auszufallen. Mit anderen Worten: solange das Azorenhoch über den Azoren liegt und sich nicht nach Norden oder Osten ausdehnt, ist nicht mit einer maßgeblichen Veränderung des Wetters zu rechnen. Deutlicher zeigt sich der Verlauf der Sommertemperaturen in der zweiten Julidekade im nachfolgenden Diagramm:
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Juli 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Wie wird der Sommer im Juli und August?
Das Langfristmodell simuliert in seiner heutigen Wettervorhersage für den Juli gegenüber den letzten Tagen eine leichte Korrektur und berechnet im Vergleich zum langjährigen Mittelwert eine Abweichung der Temperaturen von -1 bis +0,5 Grad im leicht zu kühlen bis normalen Bereich, wobei die Regionen über dem Westen und Südwesten mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad auch leicht zu warm ausfallen können. Die Wetterprognose für den August 2017 berechnet das Langfristmodell mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad im normalen Bereich, welcher in der Tendenz auch leicht zu warm ausfallen kann.
Im Niederschlagsverhalten werden beide Sommermonate normal und im Trend zu trocken berechnet.
Im Blick auf Europa zeigt sich im Juli mit einem Kern ausgehend von den Alpen eine zu trockene Wetterentwicklung über Mitteleuropa, während der Norden und Osten von Europa eine leicht zu nasse Tendenz aufweist. Entlang der Mittelmeerregion wird zum heutigen Stand eine normale Niederschlagsentwicklung berechnet, welche in Richtung östliches Mittelmeer zwischen Griechenland und Türkei auch zu nass ausfallen kann. Im August wird der Bereich von England über Deutschland bis über das östliche Europa etwas zu trocken berechnet, während mehr Niederschläge über dem Mittelmeerraum (Spanien, Italien, Griechenland und Türkei) simuliert werden, als dort sonst üblich sind. Möchte man ein Fazit der heutigen Sommerprognose ziehen, so bleibt diese durchwachsen bei einer normalen Temperaturentwicklung, welche im Trend leicht zu warm ausfallen kann. Ein "Hitzesommer", "Supersommer" oder "Jahrhundertsommer", wie ihn gerne die Massenmedien bezeichnen, ist 2017 weniger wahrscheinlich.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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