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Wetter Sommer 2017

| M. Hoffmann
Der Winter läuft gerade auf Hochtouren und wir berichten über das Wetter Sommer 2017? Ja, denn das hängt mit einer Änderung in unserem Prognoseschema zusammen. Nach vielfachen Wunsch unserer Leser lassen wir den Frühling "ausfallen" und nehmen ihn gleich in die Rubrik Sommer mit auf, was über die Frühlingsmonate hinweg entsprechend gekennzeichnet wird (ähnlich wie im Herbst und Winter). Und da der meteorologische Frühling am 1. März beginnt, ist es also höchste Zeit um einen ersten Blick auf das Wetter im Frühling und Sommer 2017 zu werfen.

Wie wird das Wetter Sommer 2017 - gibt es dazu schon Anhaltspunkte? Zunächst einmal die Betrachtung eines "normalen" Durchschnittssommers. So hat der Sommer in Deutschland über die Monate Juni, Juli und August eine Mitteltemperatur von 16,3 Grad und eine Niederschlagsmenge von 239 l/m². Die Sommermonate gehören somit zu den niederschlagsreichsten Monaten im ganzen Jahr. Häufig entscheidet die Großwetterlage im Frühjahr über ein wechselhaften, oder sonnigen Sommer.

Wie hängt das zusammen? Aus der Statistik zeigt sich im Frühjahr mit einem stabilen Hochdrucksystem über Mitteleuropa im weiteren Verlauf ein eher durchwachsener Mai, der sich bis in den Juli fortsetzen kann. Hochsommer ist zumeist im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte August zu erwarten, häufiger zeigt sich dann eine rasch abnehmende Temperaturtendenz. Ist das Frühjahr hingegen durchwachsen und weniger von Hochdrucksystemen dominiert, so zeigt sich über den Sommer hinweg häufiger eine stabilere Hochdruckphase. In diesem Fall zeigt sich häufiger eine hochsommerliche Phase im Zeitraum von Mitte/Ende Juni bis Anfang/Mitte August. Betrachtet man ausschließlich die Temperaturen im Frühling, so lassen sich keine Rückschlüsse auf die Temperaturen im Sommer ziehen - vielmehr entscheidend ist die Großwetterlage im Frühjahr.
Es ist also nicht abwegig, dass das Wetter im Sommer 2017 entscheidend von der Großwetterlage im Frühjahr abhängig sein wird. Das Langfristmodell berechnet zum heutigen Stand ein gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warmen Frühling. So liegt die Abweichung im März bei +1/+2 Grad, im April bei +0,5/+1 Grad und im Mai bei -0,5/+0,5 Grad im normalen Bereich. Der Juni 2017 zeigt nach den aktuellen Berechnungen eine Abweichung von -0,5/+1 Grad im normalen bis leicht zu warmen Bereich. Bei der Niederschlagsprognose werden die Frühlingsmonate von März bis Mai als unauffällig gegenüber dem Sollwert berechnet, wobei der April und Mai in der Tendenz auch leicht zu nass ausfallen könnten. Das deutet aktuell nicht unbedingt auf eine außergewöhnliche Hochdruckwetterlage im Frühling hin.

Betrachtet man die vergangenen Jahre, so ist Aufgrund der Klimaerwärmung ein stetiger Aufwärtstrend bei den Temperaturen in den Frühlings- und Sommermonaten zu verzeichnen (s. Grafik). Die Wahrscheinlichkeit, dass der Sommer 2017 zu warm ausfällt, ist allein aufgrund dieser Tatsache höher einzustufen, als zu kaltes Wetter im Sommer 2017. Auch hier ein kurzer Blick auf die Statistik: der letzte Sommer, welcher die Durchschnittstemperatur von +16,3 Grad unterschritten hat, war 1996 und liegt nun 20 Jahre zurück. Mit anderen Worten waren die Sommer der letzten 20 Jahre allesamt gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990 zu warm (Durchschnitt der letzten 15 Jahre lag bei +17,5 Grad).

Ebenfalls trat in den letzten Jahren vermehrt eine Südwestwetterlage ein, die vor allem über dem Nordwesten häufiger Regen und weniger Sonnenschein als im Südosten brachten. Aber bekanntlich ist in 2017 alles anders - das bisher zu milde Wetter im Winter 2016/2017 wird früher oder später wohl durch das sog. Ausgleichsverhalten "korrigiert" werden können (evtl. schon im Januar). Anders ausgedrückt gibt es in 2017 eine Tendenz zu einem wechselhaften Frühling mit einem normalen Temperaturverhalten, was zum heutigen Stand eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen normalen bis zu warmen Sommer zur Folge haben kann.

In Regelmäßigen Abständen werden diese Witterungstrends für das Wetter im Frühling und Sommer 2017 erneuert und ergänzt - zunächst unregelmäßig und ab dem 20. Februar erfolgt eine tägliche Aktualisierung.

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