Wetter im Sommer 2014 - Wetterprognose vom 18. Juni
Am Wochenende kann das Skandinavientief seinen Einfluss auf Deustchland vergrößern, schafft es aber - zum heutigen Stand - nur bedingt bis in die südlichen Regionen voranzukommen. Darüber hinaus sind die Wettermodelle in ihren Simulationen bis zum Monatsende noch differenziert. Das amerikanische Wettermodell lässt die Großwetterlage allmählich in eine Südwestwetterlage kippen, bei der die Übergangsphase wechselhaft, zeitweise wärmer und nachfolgend kühler sein kann (Vorderseiten- und Rückseitenwetter). Nach dem europäischen Wettermodell festigt sich die atlantische Frontalzone zunehmend über Skandinavien, so dass die Großwetterlage auf eine typisch wechselhafte und kühle Westwetterlage umschwenken kann. Anders ausgedrückt zeigen beide Wettermodelle heute eine Umstrukturierung des Zirkulationsmusters von einem weitgehend "gestörten", hin zu einem "normalen" Muster. Was bedeutet das für den Wetterverlauf im letzen Juni-Drittel - ist damit das Sommerwetter abzuschreiben? Keineswegs. In einer Umstellungsphase - sofern sie denn kommen mag - gibt es dynamische Prozesse, welche rasch aus südlichen Richtungen sehr warme Luftmassen nach Deutschland führen können - zieht das Tief nach Osten ab, so folgt die kühle Rückseite. Dieses Prozedere hält für eine Weile an, bis sich das neue Zirkulationsmuster manifestiert hat. Insofern sind wechselhafte Tage - sowohl bei der Temperatur, als auch beim Niederschlag - bis zum 25./27. Juni sehr wahrscheinlich. Sollte sich im weiteren Verlauf das westliche Zirkulationsmuster durchsetzen, so ist mit normalen bis mäßig warmen Temperaturen (+18/+24 Grad) zu rechnen, wobei die Niederschlagsneigung und der Wind bei Westwetterlagen eine zunehmende Tendenz hat. Wie hoch ist die Eintreffwahrscheinlichkeit einzustufen? Die Kontrollläufe sind sich mehrheitlich einig darüber, dass die leicht zu kühle Witterung zwischen dem 19./23. Juni bestand haben wird. Darüber hinaus ist ein leicht positiver Temperaturtrend zu erkennen. So liegt das Temperaturspektrum am 24. Juni zwischen +12/+25 Grad bei einem Mittelwert von +15 Grad im Norden und +21 Grad im Süden. Am 27. Juni bleibt das Temperaturspektrum mit +14/+26 Grad auf weitgehend gleichem Niveau, jedoch zeigt der Mittelwert mit +20 Grad im Norden eine deutlich positive Entwicklung, während im Süden mit +22 Grad nur eine geringfügige Änderung zu verzeichnen ist. Zusammenfassend wird auch heute in den Simulationen der Wettermodelle kein stabiles Hochdruckwetter mit sommerlichen Temperaturen in Aussicht gestellt. In den letzten Tagen erreichten uns vermehrte E-Mails mit der Frage, wie sich das Wetter zu den Sommerferien hin entwickeln wird, welche in den nördlichen Bundesländern bereits im Juli beginnen. Dazu lässt sich noch keine Grundlegende Aussage machen, lediglich das Langfristmodell liefert erste Ansatzpunkte. So ist demnach für den Juli eine überwiegend normale bis leicht zu kühle Tendenz zu beobachten, wobei die Niederschlagserwartung gegenüber den langjährigen Mittelwerten deutlich zu nierdrig ist. Im August bleibt die Niederschlagserwartung negativ und die Temperaturaussichten sind normal bis leicht zu warm.