Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Wind, Sturm, Regen und Schneefall. Der Wettercharakter wird sich zum Wochenende markant und spürbar verändern. Damit aber nicht genug - für Anfang Oktober berechnen die Vorhersage-Modelle außergewöhnliche Wetterlagen.
Aktuell dominiert noch eine Hochdruckzone mit spätsommerlichen bis sommerlich warmen Temperaturwerten das Wettergeschehen über Deutschland. Doch mehren sich in den kommenden Stunden die Anzahl der Wolken und die daraus folgenden Schauer und örtlich auftretende Gewitter (Gewitterradar). Dies sind die Vorboten eines bevorstehenden und markanten Wetterumschwungs.
Mit einem Temperatursturz wird der Wetterumschwung auch spürbar. So sind am Freitag noch Werte von +10 bis +15 Grad und örtlich bis +18 Grad zu erwarten, während es am Sonntag - unter bestimmten Voraussetzungen - nur noch Werte zwischen +6 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad sein können. Die Schneefallgrenze sinkt an den Alpen kurzzeitig bis auf die mittleren Lagen ab (Schneeprognose). Begleitet wird der Wetterumschwung zudem noch von viel Wind und Regen, was mancherorts zu Überflutungen führen kann. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter September.
Große Unsicherheiten tun sich für die Wetterentwicklung im Oktober auf. Was man auf der Wetterkarte erkennen kann, ist kein stringent verlaufendes Muster. Von einer zonalen Großwetterlage (Westwetterlage) fehlt jede Spur und wäre nun Winter, so hätten die Freunde des Winterwetters
ihre große Freude an dieser Großwetterlage, die zu den gestörten Zirkulationsmustern gehört. Und eben diese gestörte Zirkulation wird das Wetter bis weit in den Oktober hinein prägen können.
Die Reaktion auf den Trogvorstoß zum kommenden Wochenende ist nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells bemerkenswert. Die Wettersysteme verhalten sich ungewöhnlich zueinander.
Der Vorstoß der Kaltluft, bzw. des Tiefdrucksystems kommt brachial
daher. Ist der Wetterumschwung aber vollzogen, so verbleibt das Tief nahezu konstant auf Position und schwächt sich nur ganz langsam ab. In der Simulation sieht es fast so aus, als ob dem Tief die Einbettung zwischen zwei Hochdrucksystemen gut gefällt.
Um es aber auf den Punkt zu bringen - wenn sich das Tief nicht großartig bewegt, so verbleibt es über Mitteleuropa und wird im Zeitraum vom 25. September bis 2. Oktober über Deutschland, Österreich und der Schweiz immer wieder für Regen und Wind sorgen können. Die Temperaturen kühlen nach und nach aus und pendeln sich auf Werte zwischen +7 bis +13 Grad und mit etwas Sonnenschein auf bis +15 Grad in einen herbstlichen Bereich ein.
Das Hoch über dem westlichen Russland hat nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells weiterhin das Bestreben sich nach Westen auszudehnen, doch ist dort der Trog, bzw. der Trogansatz im Weg - also wird der Umweg über den Norden genommen, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einer außergewöhnlichen Wetterlage führt.
Der tiefe Luftdruck bleibt dominierend und hat bis zum 1. Oktober eine ähnliche Struktur, wie es die Europäer simulieren. Bei starker bis wechselnder Bewölkung ist vom 24. September an mit zeitweiligen Niederschlägen zu rechnen, die phasenweise länger andauernd und ergiebiger ausfallen können.
Auch dieser Wettertrend bleibt erhalten und hat sich im Vergleich zur letzten Wetterprognose Oktober nicht verändert. Das Temperaturniveau pendelt sich bis zum 2. Oktober auf +13 bis +16 Grad ein und mancherorts können es mit etwas Sonnenschein bis +18 Grad werden.
Es kommt im Oktober schon mal vor, dass sich ein Trog weit nach Süden ausdehnt. Doch zumeist ist das erst in der letzten Oktober-Dekade der Fall und hat nicht selten schon den ersten Schneefall zur Folge. Das was das amerikanische Wettermodell aber in seiner aktuellen Wetterprognose simuliert ist mehr als außergewöhnlich.
Das Hoch über dem westlichen Russland weicht nach Norden aus und positioniert sich zum 3. Oktober zwischen Skandinavien, der Barentssee und der Karasee. Das ist sozusagen die Steilvorlage
für den Trog sich vollständig zu entwickeln und sein Tiefdruckzentrum direkt über Mitteleuropa zu positionieren.
Nur einmal angenommen, dass dieser Wettertrend tatsächlich so eintritt - welche Konsequenzen wären daraus zu erwarten? Viele Wolken, wenig Sonnenschein, viel Niederschlag, Wind und kühle Temperaturen. Bedingt durch den Niederschlag können die Tageswerte - bspw. am 4. Oktober - nur +4 bis +8 Grad und ohne Niederschlag auf +8 bis +13 Grad ansteigen. Das ist für Anfang Oktober deutlich zu kalt und ab den mittleren Lagen der Alpen wäre mit weiteren Schneefällen zu rechnen. Der Herbst könnte sich demnach Anfang Oktober zum Vollherbst entwickeln.
Der Kaltlufteinschlag
zum Wochenende ist nach dem Mittelwert der Kontrollläufe bereits zum 28. September vorüber und das Temperaturspektrum normalisiert sich bis Anfang Oktober. Im Zeitraum vom 2. bis 6. Oktober ist der Mittelwert der Kontrollläufen im Vergleich zum vieljährigen Referenzwert etwa um 1 bis 3 Grad zu warm.
Vergleicht man den Hauptlauf mit dem Mittelwert, so ist der Hauptlauf um 10 Grad kälter, was schon eine Hausnummer ist. Anders formuliert ist so ein Kaltlufteinbruch Anfang Oktober durchaus plausibel, doch nach der aktuellen Prognose der Kontrollläufen ist in den kommenden Stunden mit Korrekturen zu rechnen.
Noch deutlicher wird das, wenn man sich den aktuellen Mittelwert aller Kontrollläufe einmal genauer anschaut. Eine gemäßigt warme und wechselhafte Südwestwetterlage ist für die erste Oktober-Dekade eine weiterhin wahrscheinliche Wetterentwicklung.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
28. September | +6 bis +16 Grad |
+8 Grad bis +14 Grad |
2. Oktober | +11 bis +22 Grad |
+16 bis +18 Grad |
7. Oktober | +10 bis +23 Grad |
+15 bis +17 Grad |
Die aktuellen Niederschlagsprognosen sind mit Vorsicht und mit einer gewissen Skepsis zu bewerten, da diese nur mit dem Trog so zustande kommen. Die Kontrollläufe selbst berechnen vom 24. bis 28. September eine gemäßigt hohe Niederschlagsprognose, die zum Oktober wieder in den leicht erhöhten Bereich zurückfällt. Auch hier ist das amerikanischen Wettermodell ein klarer Ausreißer.
Was man aber nichtsdestotrotz in der Niederschlagsprognose der Vorhersage-Modelle erkennen kann, ist der Schwerpunkt der Regenfälle über Baden-Württemberg und Bayern, sowie über Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, die hauptsächlich am kommenden Wochenende niedergehen werden.
Der warme Start in den Oktober 2020 wird vom Langfristmodell weiterhin gestützt. In Summe soll das Wetter im Oktober im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961-1990) und +1 bis +2 Grad zu warm ausfallen können. Die Niederschlagsprognose ist nördlich der Linie von Köln und Dresden etwas zu nass und südlich davon normal bewertet. Direkt an den Alpen könnte der Oktober etwas zu trocken ausfallen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
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