Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Unbeständiges Wetter. Der Mai und der Juni bilden aus meteorologischer Sicht den Wechsel vom Frühling in den Sommer und das Wetter scheint sich daran halten zu wollen.
Ein Tiefdruckzentrum über Skandinavien bestimmt in den kommenden Tagen zunehmend das Wettergeschehen über Deutschland. Zunächst noch mit einer warmen Vorderseitenanströmung - was die Temperaturen in den frühsommerlich warmen Bereich ansteigen lassen kann - doch im Verlauf der Woche dehnt sich der Tiefdruckeinfluss immer weiter nach Süden aus könnte zur Wochenmitte über dem Süden für länger andauernden Niederschlag sorgen.
Die Temperaturen gehen zurück und pendeln sich zur Wochenmitte um die +15 Grad Marke herum ein. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai 2019.
Das Tiefdruckgebiet trogt aber nicht nach Süden aus, sondern geht bis zum 30. Mai in die atlantische Tiefdruckrinne über. Gleichzeitig liegt über den Azoren ein Hochdrucksystem, welches mit seinen Hochdruckkeil versucht das Wetter über Deutschland zu beeinflussen. Wie sich das Wetter in der ersten Juni-Dekade - und damit auch über Pfingsten 2019 - entwickeln wird, hängt stark davon ab, ob sich das Azorenhoch, oder die Tiefdruckrinne wird behaupten können.
Nach der aktuellen Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells setzt sich Ende Mai und Anfang Juni zunächst einmal die Tiefdruckaktivität durch und positioniert sich im Bereich zwischen der Nord- und Ostsee. Aus nordwestlichen Richtungen gelangen relativ frische Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz, was die Temperaturen bis zum 3. Juni in einem Bereich von +13 bis +17 Grad bewegen lässt. Zudem ist immer wieder mit - teils kräftigen -Niederschlägen zu rechnen.
Ab dem 3. Juni strebt das Azorenhoch nach der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells nach Norden auf und etabliert über dem skandinavischen Raum ein autarkes Hochdruckgebiet. Die Grundströmung dreht über Mitteleuropa auf östliche Richtungen und in einem gradientenschwachen Wetterumfeld steigen die Temperaturen bis zum 9. Juni auf +17 bis +23 Grad an.
Da die dynamische Wetterentwicklung fehlt, verhalten sich die Wettersysteme quasistationär. Sollte sich das Hochdrucksystem auf Deutschland, Österreich und die Schweiz ausdehnen können, so wäre im Verlauf der ersten Juni-Dekade mit einem sommerlich warmen Wettercharakter zu rechnen. Dominiert stattdessen ein Tief über der Mittelmeerregion das Wettergeschehen, so ist mit viel Niederschlag im Verlauf des ersten Juni-Drittels zu rechnen. Zum aktuellen Stand berechnet das amerikanische Vorhersage-Modell eine niederschlagsreiche Variante - da es aber sehr auf die Positionen ankommt, ist in den kommenden Tagen mit Veränderungen zu rechnen.
Im Resümee der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells ist etwas anderes von entscheidender Bedeutung. Die atlantische Frontalzone kann sich nicht nachhaltig behaupten und mit einem Hoch über Skandinavien setzt sich das gestörte Zirkulationsmuster aus dem April 2019 weiterhin fort, was für den Verlauf des Sommer 2019 von weitreichender Bedeutung sein kann.
Die Tiefdruckdominanz sorgt vom 28. bis 31. Mai für einen unbeständigen und auch kühlen Wettercharakter. Doch im Unterschied zum amerikanischen Vorhersage-Modell gelingt es dem Azorenhoch einen Keil in Richtung Mitteleuropa aufzubauen.
Die atlantischen Tiefdruckgebiete behaupten sich in einem Bereich von Neufundland, Island und Skandinavien, doch liegt der Kern der Tiefdruckaktivität zwischen Neufundland und Island. Im Zusammenspiel mit dem Azorenhoch werden so sehr warme Luftmassen bis zum 3. Juni aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden können. Da diese aber auch feucht sind, ist mit einer erhöhten Neigung zu Schauern und Gewittern zu rechnen.
Nach der Wettervorhersage des europäischen Vorhersage-Modells ist die atlantische Frontalzone deutlich näher an einer Zonalisierung dran, was ebenfalls weitreichende Konsequenzen für den ersten Sommermonat haben kann.
Die Temperaturen normalisieren sich bis zum 27. Mai, sinken aber nach der Wettervorhersage der Kontrollläufe im Zeitraum vom 27./28. Mai bis 2. Juni in einen zu kühlen Bereich ab und liegen mit einem Mittelwert von +14 bis +15 Grad etwa um 2 bis 5 Grad unter dem vieljährigen Mittelwert.
Im Zeitraum vom 3. bis 9. Juni steigt das Temperaturspektrum auf +13 bis +30 Grad an und mit einem Mittelwert von +22 bis +23 Grad macht sich so langsam der Sommer - passend zu Pfingsten - bemerkbar.
Im gesamten Zeitraum vom 26. Mai bis 8. Juni berechnen die Kontrollläufe eine über dem Süden phasenweise erhöhte Niederschlagsneigung, welche nach Norden in den leicht erhöhten Bereich abfällt. Anders formuliert wird ein stabiler Wettercharakter im der ersten Juni-Dekade so seine Probleme mit der Durchsetzungskraft haben.
Der Juni wird nach der Wetterprognose des Langfristmodells zum aktuellen Stand mit einer Abweichung der Temperaturen von +0,5 bis +1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert etwas zu warm berechnet. In der Niederschlagsprognose zeichnet sich eine gegenüber dem Sollwert unauffällige Entwicklung ab und ist im Trend als leicht zu trocken zu bewerten.
Auf den Punkt gebracht
Freunde des Sommerwetters haben es derzeit nicht leicht und auch die kommende Wetterentwicklung bietet nicht allzu viele Varianten für eine stabile Sommer-Wetterlage. Droht mit entsprechender Verschiebung doch auch noch eine neuerliche Meridionalisierung der Großwetterlage, was das erste Juni-Drittel - gemessen am vieljährigen Mittelwert - auch zu kühl ausfallen lassen könnte. Erst zum Beginn der zweiten Juni-Dekade mehren sich die Anzeichen für eine Stabilisierung der Wetterlage.
Aber vieles davon sind noch Thesen und Theorien. Entscheidend ist die Wetterentwicklung der kommenden Tage und welches der Wettersysteme sich letztlich wird durchsetzen können.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Siebenschläfertagesbeginnt am 25. Juni
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