Wetterprognose und Wettervorhersage
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Starkregen, stürmische Winde, Blitz- und Hagelschlag und regional auftretende Tornados. Unwetter beenden den Hochsommer und sorgen für eine turbulente Wetterwoche mit teils unwetterartigen Niederschlagsmengen. Hat das Auswirkungen auf den Sommer im Juli?
Wetterwarnung
Subtropikluft nennt sich das explosive Gemisch
, was sich heute und in der Nacht auf Montag über Deutschland entladen wird. Und da wird es ordentlich zur Sache gehen können. Ein Gewittercluster sorgt aktuell noch über dem Süden und dem Norden für kräftige Schauer und Gewitter (Gewitterradar), die sich heute Abend von Südwesten intensivieren und sich etwa westlich der Linie von Hamburg und Ulm entladen können. Es empfiehlt sich, die Warnhinweise und die Unwetterwarnungen zu beachten.
Die Luftmassen sind im Verlauf der kommenden Woche alles andere als stabil und werden - bevorzugt südlich einer Linie vom Saarland und Sachsen-Anhalt für teils kräftige Schauer und Gewitter sorgen können, die regional länger andauernd und ergiebig ausfallen können. Weiter nach Norden nimmt die Niederschlagstätigkeit ab, doch kommt es auch hier zu Schauern und Gewittern. Die Temperaturen übersteigen heute noch verbreitet über die +25 Grad-Marke, gehen mit den vielen Wolken und der Niederschlagstätigkeit bis zur Wochenmitte auf +17 bis +23 Grad zurück und können mit Sonnenschein +25 Grad und mit Regen +15 Grad erreichen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Juni.
Hält sich die explosive Mischung
bis in den Juli hinein, oder setzt sich - zum Siebenschläferzeitraum - ein Tiefdrucksystem oder ein Hochdrucksystem über Deutschland durch du setzt damit einen Meilenstein für den Sommer?
Die letzten Tage haben das Temperaturniveau über Deutschland ordentlich ansteigen lassen und zum aktuellen Stand ist der Juni 2021 gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +3,84 Grad zu warm. Doch das ändert sich nun und die Werte pendeln sich in einem Bereich ein, der der Jahreszeit entspricht. Nichtsdestotrotz wird der Juni am Ende deutlich zu warm ausfallen können.
Schaut man sich die Vorhersage-Modelle und die Kontrollläufe an, so gibt es zwar neuerliche Ansätze, die im Juli zu Hitze führen können, doch sind diese in der Minderheit.
Betrachtet man sich die Wetterprognose des europäischen Wettermodells an, so bewegt sich das Tief der kommenden Woche kaum von der Stelle und arrangiert sich mit dem Hoch über dem Atlantik. Im Verbund der beiden Wettersysteme entsteht daraus eine Nordwestwetterlage, die aus nordwestlichen Richtungen frische Luftmassen vom Atlantik nach Deutschland führt. Die Neigung zu Schauern bleibt bei Temperaturen von +15 bis +20 Grad erhalten. Geht es nach dieser Vorhersage, so könnte das Wetter im Juli zu kühl starten.
Der Gegenpol der Nordwestwetterlage ist die im Sommer typische Südwestwetterlage, wie sie das amerikanische Wettermodell in den letzten Tagen immer wieder simuliert und doch stets den zu warmen Ausreißer markiert.
Die Grundlage ist zunächst ähnlich. Über Europa zeigt sich ein Ansatz für einen Trog, doch nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells gelingt es dem Tiefdruckkern nicht, sich über Skandinavien zu positionieren. Stattdessen trogt das Tief westlich von Europa nach Süden aus und drückt einen Hochdruckkeil von Süden nach Norden, der sich bis in den Juli zwischen Deutschland und dem östlichen Europa aufbauen kann.
Das Tief läuft fortan auf das Hoch auf und es etabliert sich eine Südwestwetterlage, mithilfe derer warme und feuchte Luftmassen nach Deutschland geführt werden können. Simuliert werden bspw. für den 1. Juli Tageswerte von +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad, was für den Juli absolut typisch ist.
Das Wetter neigt gerne einmal zu Wiederholungen und mit dem Tief vor Europa ähnelt das Konstrukt stark dem, was im Rückblick zu der ungewöhnlichen Hitzewelle geführt hat. Anders formuliert hat die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells das Potential für eine neue zu Unwetter neigenden Großwetterlage.
Trogwetterlagen sind nicht aus dem Spiel und bringt man die Wetterprognosen der beiden Vorhersage-Modelle auf den Punkt, so berechnen beide die Trogwetterlage - jedoch mit unterschiedlicher Positionierung.
Betrachtet man die Kontrollläufe, so gehört die Wetterprognose des europäischen Wettermodells zu den kälteren und die der Amerikaner zu den wärmeren Varianten. Die höhere Wahrscheinlichkeit liegt in der Mitte und das bedeutet in diesem Fall typisches Sommerwetter über Deutschland. Tendenziell pendelt sich das Temperaturspektrum mit +20 bis +25 Grad auf einen Bereich ein, der gegenüber dem Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad zu warm ausfallen kann. Das ist also nichts Neues.
Das ist eine knifflige Angelegenheit. Die explosive Mischung der kommenden Tage hat das Potential für Platz- und Sturzregen zu sorgen und da die Dynamik fehlt, bewegen sich diese Niederschlagsfelder nur langsam. Das kann regional zu erheblichen Regensummen führen, während es über anderen Regionen trocken bleiben kann.
Die nachfolgende Niederschlagsprognose der Vorhersage-Modelle ist mit Vorsicht zu genießen, kommt es doch stark auf die Zugbahn der feucht-warmen Luftmassen an. Was sich aber zeigt, ist das Potential, dass in der kommenden Wetterlage steckt.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
26. Juni | +15 bis +27 Grad |
+20 bis +22 Grad |
30. Juni | +12 bis +30 Grad |
+21 bis +23 Grad |
5. Juli | +13 bis +30 Grad |
+21 bis +23 Grad |
Keinerlei Bewegung. Die Langfristprognose berechnet für den Juli keine Hitze mehr. Stattdessen einen Temperaturbereich, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad zu warm ausfallen kann (91/20: -0,4 bis +0,6 Grad).
In der Niederschlagsprognose soll der Juli normal und über dem Westen im Trend zu trocken ausfallen können.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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