Wetterprognose und Wettervorhersage
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Die atlantische Frontalzone nimmt Anfang Dezember Kurs auf Europa und bringt das Kontinentalhoch in Bedrängnis. Von milden bis winterlichen Wetterlagen ist alles möglich.
Typisches Novemberwetter ist in den kommenden Tagen zu erwarten. Bei schwachen Windbewegungen breiten sich dichte Nebel- und Hochnebelfelder aus, die phasenweise noch von starker Bewölkung überlagert werden können. Dann wird es richtig trüb.Am Donnerstag und Freitag gesellt sich noch etwas Niesel- oder Sprühregen hinzu und sorgt im Schwerpunkt entlang eines breiten Streifens von Köln und Dresden für etwas Niederschlag, sonst bleibt es trocken. Löst sich der Nebel auf, ist mit viel Sonnenschein zu rechnen. Die Chancen für etwas Sonnenschein stehen über Nord- und Süddeutschland gar nicht so schlecht. Mehr dazu: Wetter November 2020.
Die atlantische Frontalzone versucht - nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells - das Hochdruckbollwerk über Osteuropa zu verdrängen. Dafür gibt es verschiedene Ansätze, die in den letzten Tagen immer wieder berechnet wurden. Letztlich aber hatten die Prognosen untereinander eine nur geringe Konsistenz.
Das was die Europäer heute berechnen ist nicht ein Entweder-oder, sondern vielmehr der Ablauf der kommenden Tage bis in den Dezember hinein.
Am Wochenende setzt sich über Skandinavien das Hochdrucksystem durch und leitet mit östlichen Winden eine kühle Temperaturphase ein, die am Montag mit Tageswerten von +0 bis +6 Grad ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht.
Bereits am 1. Dezember erreicht ein Tiefdruckausläufer Skandinavien und drängt sowohl das Kontinentalhoch nach Osten und das Azorenhoch nach Westen zurück. So entsteht über Europa eine Lücke, in welche die Tiefdrucksysteme vorstoßen und eine Nordwestwetterlage einläuten. Die Temperaturen erreichen bis zum 2. Dezember über dem Westen Werte von +4 bis +8 Grad und über dem Osten zwischen +0 bis +5 Grad. Schneefall mit der Ausbildung einer Schneedecke ist ab den mittleren Lagen südlich der Linie vom Schwarzwald und Berlin möglich. Über dem Westen und Norden ist die Nordsee einfach zu warm.
Die Lücke zwischen dem Azoren- und Kontinentalhoch wird ab dem 2. Dezember größer und die Tiefdrucksysteme kommen weiter nach Süden voran. Bis zum 4. Dezember kann sich zwischen dem europäischen Nordmeer, England und Frankreich ein ordentlicher Trog ausbilden. Gestützt wird das System vom Kontinental- und dem Azorenhoch, dass auf dem Atlantik weit nach Norden in Richtung Grönland aufkeilt.
Die Trogposition wird nach der Wetterprognose des europäischen Prognosemodells darüber entscheiden, wie das Wetter in der ersten Dezember-Dekade verlaufen wird. Zum aktuellen Stand liegt der Trog für winterliche Verhältnisse zu weit westlich und pumpt mit +4 bis +8 Grad auf seiner Vorderseite milde Luftmassen nach Deutschland. Geht der Trog nur ein paar wenig hundert Kilometer weiter östlich nieder, bekommt der Winter seine Chance.
Auch nach der Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells zeichnet sich eine Lösung ab, die einer Gratwanderung gleichkommt und nur wenige hundert Kilometer über Winter- oder Mildwetter entscheiden können.
Das Kontinentalhoch denkt nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells gar nicht daran, sich nach Osten wegdrücken zu lassen und behauptet bis zum 10. Dezember seine Position über Moskau. Die Ausläufer des Hochs reichen bis über das westliche Skandinavien und in Teilen auch bis über das europäische Nordmeer.
Der atlantische Frontalzone blieben nun zwei Wege offen. Entweder die atlantische Frontalzone trogt über dem Atlantik weit nach Süden aus oder aber es wird der Versuch unternommen, dass Hoch am südlichen Gradienten zu unterwandern. Letzteres wird heute berechnet und bringt den Winter im Dezember in Stellung.
Spielt man diese Vorhersage einmal durch, so beginnt der Dezember mit Tageswerten von +0 bis +5 Grad und mit Sonnenschein sind bis +7 Grad möglich. Im Zuge der Unterwanderung
werden aus südlichen bis südöstlichen Richtungen mildere Luftmassen nach Deutschland geführt, was die Tageswerte zum 5. Dezember auf +4 bis +8 Grad und örtlich bis +10 Grad ansteigen lassen kann. Ist der Umbau vollzogen, werden aus östlichen Richtungen kühlere Luftmassen zugeführt und die Temperaturen sinken auf +0 bis +5 Grad in den nasskalten Bereich ab.
Die Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells berechnet ab dem 5. Dezember eine mäßig hohe Schauerneigung, die oberhalb etwa 400 bis 600 Meter in Schnee übergehen und ab Lagen oberhalb etwa 500 Meter für eine Schneedecke sorgen können.
Egal wie man es dreht oder wendet - das Ergebnis der Wetterprognosen läuft im Dezember stets auf eine nasskalte Temperaturentwicklung mit optionalem Winterwetter ab den mittleren Lagen hinaus.
Die Kontrollläufe stützen den Wettertrend der letzten Tage auch heute wieder. Das Temperaturspektrum liegt mit seinem Mittelwert exakt in dem Bereich, der für das erste Dezember-Drittel typisch ist. Die Vorhersage des amerikanischen Wettermodells gehört heute zu den wärmeren Varianten!
Auch dieses Schema zieht sich durch. Bis zum 5. Dezember berechnen die Kontrollläufe kaum Niederschlag und der trockene Wettercharakter setzt sich erst einmal durch. Erst darüber hinaus zeigt sich eine - leicht - ansteigende Tendenz.
Die Wetterentwicklung bleibt spannend, während das Temperaturspektrum mit nasskalten Werten nahezu gesetzt ist. In 4 Wochen ist Weihnachten und heute Abend wagen wir gegen 20:00 Uhr einen vorsichtigen Blick auf die Wetterprognose für das Wetter Weihnachten 2020.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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