Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Die Wetterentwicklung für den Dezember wird zunehmend interessanter und es läuft auf ein Showdown zwischen der Zonalisierung und der gestörten Zirkulation hinaus.
Während über den Küstenregionen der Wind immer wieder einmal stark böig bis stürmisch auffrischen kann, ist der Wind weiter nach Süden kaum wahrzunehmen.Bei starker bis wechselnder Bewölkung kommt es immer wieder zu Schauern, die bevorzugt über der Nordhälfte für etwas Abwechslung sorgen können. Viel an Niederschlag ist nicht zu erwarten. In den Nächten bilden sich dichte Nebelfelder aus, die sich am Tage als zäh erweisen können. Lösen sich die Nebelfelder auf, so sind längere sonnige Abschnitte möglich. Die Temperaturen steigen vom Freitag mit +2 bis +8 Grad bis zur Mitte der kommenden Woche auf +8 bis +12 Grad an. Mit Dauernebel bleibt es entsprechend kühler. Nachtfrost wird über das Wochenende zum Thema. Mehr dazu: Wetter November 2020.
Der Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada spielt in der Wetterprognose des europäischen Wettermodells eine weiterhin gewichtige Rolle und fördert ein Tiefdruckzentrum zutage, was das Wetter über Deutschland bis weit in den Dezember hinein beeinflussen kann.
Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen noch bis Ende November im Einflussbereich der schwachgradientigen Mischwetterzone. Mit kräftigen und länger andauerndem Niederschlag ist vorerst nicht zu rechnen, dafür aber mit teils zähen Nebelfeldern. Die Temperaturen sind und bleiben mit Werten von +8 bis +12 Grad für die Jahreszeit viel zu warm und mit einer längeren Sonnenscheindauer könnten über dem Westen und Südwesten örtlich bis +14 Grad erreicht werden.
Das Schreckgespenst
der Winterfreunde tut sich heute im Wettertrend des europäischen Prognosemodells auf. Im Zeitraum vom 27. bis 29. November konzentriert sich zwischen Neufundland, Island und England ein Tiefdruckzentrum und nimmt zum Dezember Kurs auf Mitteleuropa.
Das Blockadehoch über Russland weicht nach Osten und das Azorenhoch nach Süden zurück. Somit wird der Weg zum 1. Dezember für die atlantische Frontalzone nach Skandinavien frei. Das Wetter wird über Deutschland, Österreich und der Schweiz spürbar ungemütlicher und das Potential von Starkwindereignissen steigt an. Der Winter oder winterliche Wetterverhältnisse haben bei Tageswerten von +5 bis +10 Grad kaum eine Chance.
Das Hin und Her geht in den Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle weiter. Berechnete das amerikanische Wettermodell gestern noch die milde und stürmische Variante, so spielt heute ein Hoch die Hauptrolle. Interessant aber ist, dass exakt zwei Varianten immer wieder von neuem durchgespielt werden. Die Hop oder Top
Situation der letzten Tage bleibt somit bestehen.
Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik bleibt nach der Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells bis einschließlich dem 6. Dezember auf einem hohen Niveau. Ab dem 29. November gelingt es der atlantische Frontalzone zunehmend die Gebiete über Mitteleuropa zu beeinflussen und die Niederschlagswahrscheinlichkeit über Deutschland, Österreich und der Schweiz ansteigen zu lassen.
Doch das Kontinentalhoch hat etwas dagegen, dass sich die atlantische Frontalzone soweit nach Osten ausdehnt. Bis zum 1. Dezember wird ein Ableger des Hochdrucksystems über Skandinavien initialisiert, der sich bis zum 3. Dezember im Bereich zwischen Skandinavien und der Barentssee als autarkes Hoch absetzen kann.
Faustschlag
Dieser Prozess wirkt auf die atlantische Frontalzone wie ein Faustschlag ins Gesicht
. Abrupt endet die Tiefdruckdynamik und die Tiefdrucksysteme versuchen das Hoch am südlichen Gradienten zu unterwandern. Gleichzeitig aber werden aus nordöstlichen Richtungen kalte Luft in Richtung Europa transportiert und so prallen vom 3. bis 6. Dezember die Systeme über Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Turbulentes Wetter mit optional winterlichen Wettererscheinungen ist möglich. Aber auch Starkwindereignisse sind nicht auszuschließen und hängt davon ab, wie weit die atlantische Frontalzone tatsächlich nach Osten vorankommen wird.
Sollte sich die Wetterlage exakt so einstellen, wie vom Wettertrend des amerikanischen Wettermodells simuliert, dann wären im Zeitraum vom 1. bis 5. Dezember Tageswerte von +0 bis +6 Grad zu erwarten. Dazu kräftiger Wind und zeitweilige Niederschläge, die oberhalb etwa 400 bis 600 Meter in Schnee übergehen und die Landschaft langsam winterlich werden lassen kann.
Da sind sie also wieder, die zwei Varianten. Heute jedoch haben sich die Rollen innerhalb der Vorhersage-Modelle vertauscht. Details sind zum aktuellen Stand weniger wichtig. Es geht einzig und allein darum, ob sich die Zonalisierung oder das Skandinavienhoch Anfang Dezember wird durchsetzen können. Die Details ergeben sich dann.
So oder so aber wird sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz eine erhöhte Wetteraktivität einstellen können und das Temperaturspektrum neigt sich zunehmend dem nasskalten Bereich zu. Gestützt wird dieser Wettertrend von den Kontrollläufen, was die Temperaturen in den ersten Dezember-Tagen in einem Bereich berechnet, der auch der Jahreszeit entspricht.
Zeitgleich steigt die Niederschlagswahrscheinlichkeit vom 1. bis 5. Dezember von Süd nach Nord an. Ein gutes Zeichen, so wird Niederschlag doch so dringend benötigt.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
26. November | +2 bis +12 Grad |
+6 Grad bis +8 Grad |
30. November | +2 bis +10 Grad |
+5 bis +7 Grad |
5. Dezember | -1 bis +10 Grad |
+3 bis +5 Grad |
Wie es um den Winter im weiteren Verlauf bestellt ist, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wetterprognose Winter 2020/21.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
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