Wetter Winter 2019/2020 aktuelle Wetterprognose vom 22.12.2019 - Wo bleibt er, der Winter?
Wie steht es um die Bemühungen des Winters nach Weihnachten Einzug zu halten?
Tiefdrucksysteme ziehen in den kommenden Tagen über Deutschland hinweg und leiten mit Hilfe eines Hochs über dem westlichen Europa eine kühlere Nordwestwetterlage ein. An Heiligabend und auch am ersten Weihnachtsfeiertag sind Schauer zu erwarten, die z.T. auch als Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer niedergehen können. Die Temperaturen sind mit Werten von +1 bis +7 Grad als nasskalt zu bewerten und können an Heiligabend über dem Westen und Süden kurzzeitig bis auf +12 Grad ansteigen. Dazu bläst ein kräftiger Wind, der über exponierten Lagen zu stürmischen Windböen führen kann. Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag gelangt Deutschland in den Einflussbereich des Hochdrucksystems. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Weihnachten 2019.
Wie steht es um den Winter nach Weihnachten?
Die Wetterprognose der Amerikaner hat sich im Tagesverlauf nur unwesentlich verändert. Das Hoch keilt über Weihnachten westlich von Europa nach Norden auf und führt bis zum 30. Dezember kühlere Luftmassen nach Deutschland. Wirklich kalt sind diese mit Tageswerten von +3 bis +7 Grad nicht wirklich und von winterlichen Wetterverhältnissen weit entfernt. Zudem greifen immer wieder einmal Tiefdruckausläufer auf Deutschland über, was zu einem windigen und auch unbeständigen Wettercharakter führt.
Auf und Ab
An diesem Auf und Ab der Temperaturen wird sich auch im neuen Jahr nichts verändern, wenngleich der Wettertrend ab dem 3. Januar zunehmend kühler und winterliche Wetterlagen ab den mittleren Lagen optional macht. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Januar
Stabilisiert sich der Polarwirbel?
In der oben stehenden Wetterkarte kann man sehr gut den stabilen Polarwirbel erkennen. Störeinflüsse sind nicht vorhanden und auch die Wellenbewegungen entlang der Polarfront sind Anfang Januar nahezu plattgebügelt
. Ein Anzeichen dafür, ob sich der Polarwirbel Anfang des neuen Jahres wieder stabilisieren kann, ist der AO-Index, der zum aktuellen Stand negativ, zum Jahresende aber schlagartig positiv berechnet wird. Ein Indiz zumindest, dass die Wettervorhersage der Amerikaner nicht falsch liegen könnte.
Ein stabiler Polarwirbel schließt zwar winterliche Wetterverhältnisse nicht gänzlich aus, macht aber westlich orientiere Großwetterlagen wahrscheinlicher, die mit südwestlicher Grundströmung wärmer, oder mit einer nordwestlichen Ausrichtung auch nasskalt ausfallen können.
Wettertrend der Kontrollläufe: Hohe Wetteraktivität
Die Kontrollläufe bestätigen ein breites Entwicklungsspektrum der Temperaturen, die sich aber meist im nasskalten bis zu milden Bereich abspielen. Zu beobachten ist zudem ein Auf und Ab der Temperaturen, was auf eine erhöhte Tiefdruckaktivität schließen lässt. Anders formuliert kippen die Kontrollläufe zum Jahreswechsel und auch im neuen Jahr zunehmend in die zonale Richtung. Abwechslungsreiches, mildes bis nasskaltes Wetter wäre demnach zu erwarten. Im Vergleich zu gestern haben sich im Tagesverlauf die warmen Varianten besser als die kalten entwickeln können
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
29. Dezember | -2 bis +10 Grad |
+5 bis +6 Grad |
2. Januar 2020 | -2 bis +11 Grad |
+4 bis +6 Grad |
6. Januar 2020 | -5 bis +10 Grad |
+3 bis +4 Grad |
Strukturelle Veränderung innerhalb des Polarwirbels
Über Weihnachten verändert sich innerhalb des Polarwirbels so einiges. Bis zum 1. Januar konzentriert sich der hohe Luftdruck weitgehend über dem sibirischen Raum. Über dem westlichen Russland und dem östlichen Europa werden kältere Luftmassen nach Süden geführt, während Deutschland, Österreich und die Schweiz zunehmend in den Einflussbereich des Hochdrucksystems gelangen. Die Grundströmung aber ist weiterhin westlich geprägt. Anders formuliert ist der Störimpuls zu Weihnachten - zum aktuellen Stand - zu schwach strukturiert. Es zeigt zugleich aber auch, wie knapp die kalte Luft an Deutschland vorbeiströmt - aber daneben ist eben daneben.
Winterprognose des Langfristmodells
Zeit mal wieder einen Blick auf die Berechnungen des Langfristmodells zu werfen.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Dezember 2019 | +2,5 bis +3 Grad | Trend: etwas zu nass |
Januar 2020 | +1 bis +2 Grad | Trend: normal bis leicht nass |
Februar 2020 | +2 bis +3 Grad | Trend: etwas zu nass |
Auf den Punkt gebracht
Ein Vorstoß des Winters war in den letzten Tagen optional und in seinen Bemühungen durchaus als ambitioniert zu bewerten. Doch unser interner Leitspruch bei Hop oder Top Entscheidungen lautet: warm gewinnt immer häufiger
. Und es zeichnet sich ab, dass es dieses Mal wieder so kommen mag. Doch ob mild, nasskalt oder doch noch winterlich wird sich erst in den kommenden Stunden entscheiden. Die Winterprognose des Langfristmodells ist nicht wirklich überraschend und in Zeiten des Klimawandels nicht nur nachvollziehbar, sondern auch plausibel und hat sich seit dem Sommer kaum verändert. Soweit der Stand.