Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 11. Februar, Aktualisierung 20:59 Uhr

| M. Hoffmann
Das amerikanische Wettermodell berechnete heute Nachmittag und auch heute Abend jeweils eine erneut hohe Wahrscheinlichkeit für eine Umstellung der Großwetterlage. Der Ablauf ist jeweils ähnlich. Das Skandinavienhoch verlagert sich bis zum 15./16. Februar über das östliche Europa und geht darüber hinaus bis zum 18. Februar eine Hochdruckverbindung über die Mittelmeerregion mit dem Azorenhoch ein. Gleichzeitig kann sich bis zum 18. Februar die atlantische Frontalzone bis nach Skandinavien ausweiten und über Deutschland, Österreich und der Schweiz ein westlich orientiertes Zirkulationsmuster herbeiführen. Potential für Starkwindereignisse wäre nach diesen Berechnungen vorhanden. Heute Nachmittag endeten die Simulationen im Zeitraum vom 21./17. Februar in einer nasskalten bis Teils winterlichen meridionalen Trogwetterlage über Mitteleuropa, heute Abend allerdings zeigt sich im Zeitraum vom 21./27. Februar eine teils nasskalte bis milde Temperaturentwicklung mit erhöhtem Potential für zonal geprägte Starkwindereignisse (Westwindwetter).

Das europäische Wettermodell berechnet das Hochdrucksystem nördlicher, so dass Deutschland, Österreich und die Schweiz im Zeitraum vom 12./21. Februar größtenteils in dessen Einflussbereich liegen könnten - lediglich am 19./20. Februar können von Norden her Tiefdruckausläufer kurzzeitig durchgreifen, bevor das Hochdrucksystem von Westen her nachrücken kann.

Die höhere Wahrscheinlichkeit liegt auch heute Abend in einer Umstellung der Großwetterlage zum Ende des zweiten Februar-Drittels, bzw. zum Beginn des letzten Februar-Drittels. Das amerikanische Wettermodell zeigte dabei auch Varianten, welche den Winter teils bis in tiefere Lagen zurückbringen könnte. Das europäische Wettermodell bleibt bei einer überwiegenden Hochdruckdominanz, wenngleich das Strömungsmuster auf westliche Richtungen drehen kann.

Wie ist das einzuschätzen - welche Wahrscheinlichkeiten haben winterliche Verhältnisse? Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 25. Februar zwischen -1/+15 Grad bei einem Mittelwert von +7/+9 Grad. Das sagt schon viel aus. Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-0/+5) / zu warm (>+6) gegenüber heute Nachmittag, so liegen diese am 21. Februar bei 5/5/90 (heute Nachmittag: 5/10/85) und am 26. Februar bei 5/30/65 (heute Nachmittag: 5/40/55). Mit anderen Worten bleiben milde Temperaturverhältnisse im letzten Februar-Drittel zum aktuellen Stand die wahrscheinlichere Variante - auch wenn das amerikanische Wettermodell derzeit kältere Varianten mit in Spiel bringt, sie sind momentan noch eher die kalten "Ausreißer".

Das Langfristmodell berechnet für den Norden weiterhin eine Temperaturabweichung im Februar gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -2/-0,5 Grad im zu kalten Bereich, während der Süden mit +0,5/+2 Grad zu warm ausfallen kann. Hinsichtlich der nun hohen Wahrscheinlichkeit der deutlich zu milden Temperaturen bis zum letzten Februar-Drittel könnte sich das Langfristmodell in den nächsten Tagen korrigieren. Andernfalls rechnet das Langfristmodell doch noch mit einer längeren Kaltphase im letzten Februar-Drittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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