Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 25. Januar, Aktualisierung 20:49 Uhr

| M. Hoffmann
Die Milderung wird auch in den Abendsimulationen der Wettermodelle favorisiert. So liegt die durchschnittliche Temperatur bspw. am 3. Februar um 4/7 Grad über dem Jahreszeit-typischen Wert und die Werte werden tagsüber im Bereich zwischen +7/+13 Grad berechnet. Die Niederschlagsneigung steigt ab dem 29. Januar an und bleibt bis zum 8. Februar weitgehend aktiv. So könnte sich das Tauwetter bis in Lagen um die 2.000 Meter durchsetzen.

Allerdings nehmen ab dem 5. Februar in den Kontrollläufen wieder kühlere (nicht winterliche) Varianten zu, was die Nachhaltigkeit der Milderung im ersten Februar-Drittel noch in Frage stellen kann. Interessant ist heute Abend das amerikanische und auch europäische Wettermodell mit der jeweiligen Interpretation der Entwicklung des Polarwirbels. Das Hochdrucksystem über den Aleuten schließt eine Hochdruckbrücke mit dem Kontinentalhoch über Sibirien. In Folge dessen kommt es zu einer Dipolausbildung des Polarwirbels - für Freunde des Winterwetters jedoch in einer ungünstigen Position, da weiterhin die Kaltluftmassen über Kanada und Grönland gehalten werden können. Nichtsdestotrotz zeigt sich hier eine Auffällige Variationsmöglichkeit, was mit einer anderen Achsausbildung grundsätzlich auch über Mitteleuropa noch andere Varianten zulässt. AO-Index leicht negativ, NAO-Index leicht positiv.

Das Langfristmodell legt noch eine "Schippe" obendrauf und berechnet die Temperaturabweichung im Februar gegenüber dem langjährigen Mittelwert um +2/+3 Grad zu warm. In der Niederschlagsentwicklung zeigt das Langfristmodell eine Umkehr von deutlich zu trocken hin zu normal mit Tendenz leicht zu trocken.

Zusammenfassend: Milderung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Anfang Februar. Darüber hinaus noch mehrere Möglichkeiten, wenngleich milde Varianten eine deutlich höhere Eintreffwahrscheinlichkeit als andere Varianten haben. Abzuwarten bleibt die Entwicklung des Polarwirbels.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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