Wetter Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 2. Januar, Aktualisierung 17:00 Uhr

| M. Hoffmann
Betrachtet werden in diesem Update der Wetterprognose Winter 2017 vom 2. Januar 2017, der Zeitraum vom 8./16. Januar hinsichtlich der möglichen Wetterentwicklung nach dem amerikanischen Wettermodell, die Entwicklung des Polarwirbels und dem AO- & NAO-Index Wertes.

Das amerikanische Wettermodell bestätigt in seiner Berechnung von heute Nachmittag die Milderung im Zeitraum vom 8./12. Januar, wenngleich die Nachhaltigkeit der Milderung über dem Süden und Osten erneut in Frage gestellt werden kann. Warum? Deutschland liegt in diesem Zeitraum am östlichen Hochdruckrand des sich nach England verlagernden Hochdrucksystems. Somit ist eine westliche bis nordwestliche Grundströmung wahrscheinlicher als andere Varianten. Setzt sich dabei eine nordwestliche Grundströmung durch, so könnte es auch vom 8./12. Januar über dem Süden und Osten ab den mittleren Lagen weitgehend winterlich bleiben, während mit einer westlichen Anströmung auch dort mildere Luftmassen herangeführt werden können.

Der Blick auf die Kontrollläufe zeigt, dass der sog. Hauptlauf erneut zu den wärmeren Varianten zählt und in etwa um 2-5 Grad über dem Mittelwert der Temperaturen in knapp 1.500 Meter liegt. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass sowohl ein Erhalt der winterlichen Wetterbedingungen über mittlere Lagen, als auch eine durchgreifende Milderung zum heutigen Stand im Bereich erfolgen kann. Anders die Situation über Nord- und Westdeutschland, wo sowohl mit der westlichen, als auch nordwestlichen Grundströmung mildere Luftmassen herangeführt werden könnten. Mit anderen Worten ist eine Milderung über West- und Norddeutschland im Zeitraum vom 8./12. Januar mit hoher Wahrscheinlichkeit gegeben. Der Mittelwert des Temperaturspektrums der Kontrollläufe liegt über dem Süden und Osten im negativen Bereich und über dem Westen und Norden meist im positiven Bereich, wobei der Mittelwert die zu erwartende Tendenz anzeigt. Anders formuliert ist ein nachhaltiger Wintereinbruch etwa nördlich der Mittelgebirge im ersten Januar-Drittel weniger wahrscheinlich, als nasskalte Wetterverhältnisse. Für den Süden und Osten muss man abwarten, was die nächsten Simulationen berechnen werden. Darüber hinaus zeigt sich vom 12.716. Januar mit der westlichen Verlagerung des Hochdrucksystem ein sich erneut meridional ausgeprägtes Zirkulationsmuster, welches den Winter unter Umständen im zweiten Anlauf bis in tiefere Lagen über Deutschland bringen kann.

Der Polarwirbel wird nach beiden Wettermodellen weiterhin in einer instabilen Verfassung berechnet mit jeweils stärkeren Trogausbrüchen über dem sibirisch/asiatischen und dem mitteleuropäischen/osteuropäischen Raum, Aktionszentrum liegt aber weiterhin über Kanada und Grönland. Mittelstarkes Minor-Warming in Stratosphärenhöhe aktiv mit Höhepunkt zum 5. Januar ohne Weiterentwicklung zum Major-Warming (keine Auswirkung auf Polarwirbel). AO-Index bis zum 10. Januar leicht positiv, danach deutlich negative Tendenz. NAO-Index zunächst leicht positiv, ab dem 10. Januar neutral bis leicht negativ. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 20:45 Uhr an dieser Stelle, dann u.a. auch mit der Verifikation der abendlichen Berechnungen der Wettermodelle, sowie die aktuelle Wettervorhersage Winter 2017 des Langfristmodells.

Minor-Warming

Polar­wirbel

Minor-Warming Strato­sphäre
© meteociel.fr

Polarwirbel nach dem amerikanischen Wettermodell

Polar­wirbel

12.1. US Wetter­modell
© meteociel.fr

Polarwirbel nach dem europäischen Wettermodell

Polar­wirbel

12.1. Europ. Wetter­modell
© meteociel.fr

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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