Wetter Herbst - Winter 2016/17 - Wettertrend vom 30. August

| M. Hoffmann
Der Wettercharakter der kommenden Tage ist als weitgehend sommerlich zu bezeichnen. Ein erster Tiefdruckausläufer lässt am Donnerstag die Niederschlagswahrscheinlichkeit über dem Norden und entlang der Alpen etwas ansteigen, sonst bleibt es bis zum Samstag weitgehend trocken und warm. Erst am Samstag kann ein weiterer Tiefdruckausläufer voraussichtlich das Wetter zunächst über dem Norden und zum Sonntag auch über dem Süden mit teils kräftigen Schauern, Gewittern und zurückgehenden Temperaturen beeinflussen.

Den Störungseinfluss zum 4./5. September haben beiden Wettermodelle in ihren Simulationen berücksichtigt - das amerikanische Wettermodell etwas früher (zum Sonntag), dass europäische Wettermodell etwas später (zum Montag). Spannend bleibt die Frage, wie sich die Großwetterlage darüber hinaus entwickeln kann - hier war das Entwicklungsspektrum der letzten Tage relativ groß.

Das amerikanische Wettermodell berechnet im Zeitraum vom 6./9. September den Aufbau eines kräftigen Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum, welches darüber hinaus bis zum 14. September eine weitgehend stabile Hochdruckverbindung zum Azorenhoch aufbauen kann. In Folge dessen wäre der Wettercharakter im Zeitraum 6./7. September noch als wechselhaft, unbeständig und mäßig warm zu bezeichnen, bevor ab dem 8. September sich mehr und mehr die Sonne mit ansteigenden Temperaturen durchsetzen könnte.

Das europäische Wettermodell simuliert eine etwas andere Variante. Das Hochdrucksystem kann sich nicht bis über Skandinavien durchsetzen, sondern verbleibt im Zeitraum vom 6./8. September im Bereich zwischen der Mittelmeerregion, Deutschland und dem östlichen Europa. Gleichzeitig versuchen die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik weiter nach Osten voranzukommen, so dass über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer südlichen Grundströmung warme, teils heiße, aber auch zunehmend feuchte Luftmassen herangeführt werden können. Der Wettercharakter wäre als sommerlich bis hoch sommerlich zu bezeichnen, jedoch mit einem erhöhten Schauer- und Gewitterrisiko.

Die Kontrollläufe bestätigen im Zeitraum vom 5./7. September eine leicht erhöhte Niederschlagswahrscheinlichkeit, welche von Nord nach Süd eine abnehmende Tendenz aufweist. Darüber hinaus ist im Zeitraum vom 7./14. September nur mit einer schwachen Niederschlagsneigung zu rechnen, was für eine Hochdruckdominanz spricht. Das Temperaturspektrum liegt am 9. September zwischen +15/+31 Grad (Mittelwert: +21/+22 Grad) und am 14. September zwischen +14/+28 Grad (Mittelwert: +20/+22 Grad).

Das Langfristmodell reagiert weiterhin auf die aktuelle Wetterentwicklung und berechnet in seinem heutigen Wettertrend den September mit einer Abweichung von +0,5/+1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert als leicht zu warm. Für die weiteren Herbstmonate Oktober und November liegt die Abweichung mit +0,5/+1 Grad ebenfalls im leicht zu warmen Bereich und die Wintermonate Dezember, Januar und Februar werden mit einer Abweichung von +0,5/+2 Grad als mild bis zu warm simuliert. Im Niederschlagsverhalten zeigen sich zum heutigen Stand keine sonderlichen Abweichungen gegenüber dem Sollwert.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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