Zum Hauptinhalt springen

Wetter Winter 2014/2015 - Wetterprognose und Wettervorhersage

| M. Hoffmann
Die langsame aber fortschreitende Milderung aus den ersten Januar-Tagen setzt sich nach dem amerikanischen Wettermodell weiter fort und dreht das Zirkulationsmuster im Zeitraum 5./10. Januar von Nordwest/West auf West/Südwest. In Folge daraus kann sich über Deutschland ein wechselhafter und windiger Wettercharakter entwickeln und die Temperaturen können auf zumeist nasskalte Werte zwischen +1/+6 Grad ansteigen. Das Zirkulationsmuster wird größtenteils von einem Tiefdruckzentrum bei Island beeinflusst, welches die Kaltluftmassen langsam aber stetig mit seinen Tiefdruckausläufern aus Mitteleuropa nach Osten verdrängt. "Gespeist" wird dieses Tiefdruckzentrum von einem Kaltluftausbruch zwischen dem östlichen Kanada und Neufundland, so dass der "Nachschub" an weiteren dynamisch aktiven Luftmassen sichergestellt ist. Auch das europäische Wettermodell simuliert überwiegend diese Milderung von tief-winterlich im Süden hin zu nasskalten Wettercharakter. Gemeinsam haben beide Simulationen einen Kaltluftausbruch über dem östlichen Europa bis über das östliche Mittelmeer, allerdings wird dieser nach dem europäischen Wettermodell mit einem stärkeren Hochdrucksystem über dem östlichen Europa gestützt, so dass der "Durchbruch" der atlantischen Frontalzone im Zeitraum 5./10. Januar moderater ablaufen kann. Die Kontrollläufe stützen dieses Auf und Ab zwischen Vorderseitig milden und Rückseitig kühleren Luftmassen mehrheitlich, so dass insbesondere auf der kühleren Rückseite auch Schneeschauer bis in tiefere Lagen nicht auszuschließen sind. Im Mittel bleiben die Werte zumeist im nasskalten Bereich. So liegt das Temperaturspektrum am 9. Januar zwischen -5/+7 Grad bei einem Mittelwert von +3/+5 Grad. Für "Überraschungen" kann der Kaltluftausbruch über dem östlichen Europa sorgen (4./8. Januar), der in Teilen auch den Norden und Osten von Deutschland beeinflussen kann. Betrachtet man den Polarwirbel, so erkennt man zum 7. Januar einen massiven Kaltluftwirbel mit Zentrum Grönland und einen weiteren über dem sibirischen Raum. Zwischen beiden Wirbeln schiebt sich von Alaska her hoher Luftdruck über den Pol und bildet dabei zwei Achsen aus. Die eine Achse führt von Alaska über das europäische Nordmeer mit Verbindung östliches Mittelmeer und eine zweite Achse verläuft von Alaska über das östliche Sibirien. Mitteleuropa liegt in diesem Splitt ähnlichen Zustand des Polarwirbels auf der westlichen und damit überwiegend milden Hochdruckachse (positive Wellenform entlang des Polarfront). Sollten sich die Hochdruckachsen im Polarwirbel selbst noch verschieben, können auch andere Varianten eintreten. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1)/normal(-1/+5)/zu warm(>+5) betragen am 10. Januar 5/55/40 (im Süden und Osten tendenziell etwas kühler und im Norden und Westen tendenziell etwas wärmer). Insbesondere der Zustand des Polarwirbels selbst hat noch Potential für andere Lösungsvarianten - solange aber der Kaltluftwirbel über Grönland/Kanada präsent und gut ausgebildet ist, sind nasskalte/milde Varianten in Mitteleuropa wahrscheinlicher. Zusammenfassend wird auch heute der Trend der letzten Tage hin zu einer Milderung unterstützt, allerdings zeigen sich im Verlauf des ersten Januar-Drittels noch größere Unsicherheiten hinsichtlich eines möglichen Polarwirbelsplitts.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen
Weitere Wetterprognosen
| M. Hoffmann
Die Wettermodelle simulieren in den ersten Januar-Tagen weiterhin eine leichte Milderung, so dass sich die winterlichen Verhältnisse in den südlichen Landesteilen bis zum 5. Januar allmählich auf die mittleren Lagen (400-800 Meter) zurückziehen können. Die Großwetterlage gestaltet sich zum Jahresbeginn in der Form, als dass sich über Skandinavien die atlantische Frontalzone ...
| M. Hoffmann
Bereits in den ersten Januar-Tagen deutet sich bis zum 5. Januar in der Mehrheit der Simulationen der Wettermodelle eine langsame aber durchgreifende Milderung an, welche sich zum heutigen Stand mit höherer Wahrscheinlichkeit bis in die mittleren Lagen durchsetzen und die dort vorhandene Schneedecke bei leichten Plusgraden langsam dahin schmelzen lassen wird. Im Zeitraum zwi...
| M. Hoffmann
Der Kältepol über dem östlichen Kanada bricht in den gängigsten Simulationen der Wettermodelle bereits in den ersten Januar-Tagen nach Süden in Richtung Neufundland aus und sorgt dort für eine imposante Tiefdruckentwicklung, welche nahtlos von Neufundland über Island bis nach Skandinavien verlaufen kann. Nach einer kurzen, teils tief winterlichen Phase im Süden nimmt die Wah...
| M. Hoffmann
Kann sich das in den kommenden Tagen verbreitet einstellende Winterwetter länger halten, oder ist es eher als ein kurzes Intermezzo zu bezeichnen? Dazu gibt es im Zeitraum zwischen dem 2./5. Januar unterschiedliche Ansätze - betrachten wollen wir hierzu die Randfaktoren. Der Polarwirbel ist und bleibt mit einen schwach neutralen AO-Index wenig stark ausgeprägt. Somit hat der...
| M. Hoffmann
Steht ein nachhaltiger Wintereinbruch bevor oder nur ein kurzweiliges winterliches Spektakel? Letztlich geklärt ist das zum heutigen Stand nicht - zwar steigt die Wahrscheinlichkeit für die Ausbreitung einer Schneedecke in den südlichen Regionen bis zum Jahreswechsel bei zunehmend frostigen Tagestemperaturen an, allerdings zeigt sich bereits in den ersten Januar-Tagen ein za...
Regenradar
Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)