Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update:
Es kommt etwas in mehr Bewegung in die Simulationen der Wettermodelle. Der Trend zu einer Milderung ist aber weiterhin - für tiefere Lagen - klar und deutlich erkennbar, jedoch differenzieren sich die Simulationen zunehmend stärker zueinander. Das amerikanische Wettermodell verzögert die Milderung etwas, so dass der Wettercharakter in den ersten Januar-Tagen windig, wechselhaft und nasskalt ist - die Schneefallgrenze schwankt zumeist zwischen 500-800 Meter, kann kurzzeitig darüber (bis 1.600 Meter) und insbesondere in den Nächten auch darunter liegen. Nach dem 5. Januar folgen dann aus westlichen Richtungen weitere Tiefdrucksysteme nach, so dass die Grundströmung mehr und mehr auf südwestliche Richtungen kippen kann und die Tageswerte auf +2/+7 Grad ansteigen können. Etwas anders die Simulation des europäischen Wettermodells, bei der am 2. Januar eine kurzweilige Milderung berechnet wird, nachfolgend kann sich das Hochdrucksystem zwischen Spanien, Deutschland, England und Skandinavien nach Norden erheben, so dass die Tiefdrucksysteme mit den milden Luftmassen vor Mitteleuropa abgedrängt werden können. Nachfolgend stellt sich demnach eine eher gradientenschwache Wetterlage in den südlichen Landesteilen ein, so dass dort die möglicherweise noch vorhandene Schneedecke konserviert werden kann. Warum simuliert das europäische Wettermodell die Wetterlage zwischenzeitlich anders? Das liegt im Wesentlichen an der Berechnung einer Hochdruckachse "im Polarwirbel" selbst, welcher über die Polregion bis zur Karasee hinüberreicht und ist somit anders ausgerichtet als beim amerikanischen Wettermodell. Somit ergibt sich für das Hoch Mitteleuropa eine westlichere Position ("kühle" - nicht kalte - Rückseite), während nach dem amerikanischen Wettermodell das Hoch östlicher liegt und somit eher die Südwestwetterlage begünstigt. Wie es mit dem Winter weitergehen wird, wird in den kommenden Tagen im Wesentlichen vom Verhalten des Polarwirbels bestimmt werden und inwiefern die ausströmenden Kaltluftmassen zwischen dem östlichen Kanada und Neufundland die Tiefdruckproduktion "anheizen" werden. Die Kontrollläufe stützen eine klare und deutliche Milderung im ersten Januar-Drittel - so liegt das Temperaturspektrum am 5. Januar zwischen -2/+8 Grad (Mittelwert: +1im Osten, +3 Grad im Süden, +5 Grad im Westen und +6 Grad im Norden) und am 10. Januar zwischen -2/+9 Grad (Mittelwert: +3/+4 Grad). Die Verhältnisse von zu kalt (<-1)/normal(-1/+5)/zu warm(>+5) liegen am 10. Januar bei 20/35/45 (heute Mittag: 0/45/55). Das mögliche Major-Warming in Stratosphärenhöhe wird zunehmend wahrscheinlicher - beginnend ab dem 3. Januar simuliert. "Überraschungen" in der kommenden Wetterentwicklung sind also nicht ausgeschlossen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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