Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 29. Januar

| M. Hoffmann
Mehrheitlich stimmen die Wettermodelle in ihren Simulationen überein, dass sich im Zeitraum zwischen dem 5./10. Februar eine Südwestwetterlage über Deutschland manifestieren könnte, deren Eintreffwahrscheinlichkeit zwischenzeitlich bei 51 Prozent liegt. Das entspricht gleichzeitig in etwa auch der Wetterlage aus dem Dezember 2013 und nach dem kurzen, teils winterlichen Intermezzo, kann man das als Erhaltungsneigung bezeichnen. Dabei sind die Zirkulationsmuster zueinander so "eingefahren", dass kurzzeitige Umstrukturierungen kaum Wirkung zeigen und sich das Zirkulationsmuster erhält. Die Großwetterlage gestaltet sich ab dem 5. Februar mit einem Dreiertiefdruckfeld zwischen England, Island und dem Atlantik als äußerst markant, was die Wahrscheinlichkeit zu einer Südwestwetterlage ansteigen lässt. Gibt es denn noch andere Varianten, bzw. Lösungswege? Die gibt es weiterhin, bleiben jedoch in Begründung mit dem Warming in Stratosphärenhöhe eher theoretischer Natur, da die Auswirkungen erst zu einem späteren Zeitpunkt einfließen können. So bleibt es nicht verwunderlich, dass das Langfristmodell auf seinem Kurs eines leicht zu milden bis deutlich zu warmen Wetterverlauf im Februar bleibt. Gegen 20:15 Uhr erfolgt eine Aktualisierung des Wettertrends.
Update:
Das europäische Wettermodell stützt in seinen Simulationen die mögliche Entwicklung eines Skandinavienhochs zum 5./6. Februar - wie vor ein paar Tagen beschrieben, ist solch ein Hoch ein mögliches Ergebnis eines Warmings (vgl. Feb./März 2013). Wo liegt das Warming aktuell? Der Beginn ist morgen Nachmittag zwischen der amerikanischen Ostküste bis nach Mitteleuropa reichend. Hier steigen die Temperaturen auf etwa -32 Grad an. Bis zum 3. Februar weitet sich das zunächst noch als Minor-Warming einzustufende Warming großflächig aus und erreicht Werte bis -24 Grad und erstreckt sich von Neufundland über Grönland bis nach Skandinavien und dehnt sich bis in den Süden über das nördliche Afrika aus. Es ist theoretisch möglich, dass allein die großflächige Ausdehnung schon ausreichend ist, um die darunter liegenden Luftschichten zu beeinflussen. Zum 6. Februar werden Konturen eines Major-Warmings erkennbar. Die Temperatur steigt nach aktuellen Simulationen auf -6 Grad an und das Warming strebt in Richtung Polzentrum um am 9. Februar etwa über Grönland mit +4 Grad seinen vorläufigen Höhepunkt zu erreichen. Von einer Polarwirbelstruktur in Stratosphärenhöhe ist dann nicht mehr viel übrig und es ist weiterhin davon auszugehen, dass die Simulationen der Wettermodelle in den kommenden Tagen "sprunghaft" werden und man wieder verschiedene Lösungsvarianten zu sehen bekommt. Soviel zur Theorie und um für die Freunde des Winterwetters nicht all zu große Hoffnungen zu wecken: noch zeigen nahezu alle Wettermodelle eine milde bis warme Südwestwetterlage im Zeitraum zwischen dem 5./10. Februar.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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