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Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 30. Dezember

| M. Hoffmann
Der Blick auf die Simulationen der Wettermodelle bleibt für alle die auf Schnee warten ernüchternd. Bis zum 6. Januar ist Aufgrund der Konstellation der Wettersysteme vorerst keine signifikante Umstellung der Großwetterlage zu erwarten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kontrollläufe mildes, teils nasskaltes, windiges, teils stürmisches Wetter mehrheitlich bevorzugen. Mitteleuropa liegt voll im sog. Westdrift, der von den massiven Kaltluft Ausbrüchen im östlichen Kanada in Richtung Atlantik über Neufundland immer wieder in Gang gesetzt wird (-35/-40 Grad in weiten Teilen Kanadas). Da sich das in steter Regelmäßigkeit seit Anfang Dezember wiederholt, nennt man das in der Meteorologie die "Wiederholungs-" oder auch "Erhaltungsneigung". Das Gegenstück zur Erhaltungsneigung nennt sich Ausgleichsverhalten und wird sicherlich kommen, nur wann ist die entscheidende Frage. Ein großer Unsicherheitsfaktor ist und bleibt das beginnende Minor-Warming, welches zum 4. Januar sein vorläufigen Höhepunkt erreicht haben wird. In einigen Simulationen kommt es im weiteren Verlauf gar zu einem Major-Warming, so dass diese Entwicklung noch Potential hat. Je nachdem sind 3-8 Tage später die ersten Auswirkungen auf das Wetter in den Simulationen sichtbar - hier ist also noch eine abwartende Haltung empfehlenswert. Teilweise erkennt man aber in den Simulationen schon, was bei einem möglichen Polarwirbelsplitt passieren kann - kräftige Kaltluftvorstöße aus dem Norden tropfen gen Süden ab und das kann innerhalb weniger Tage geschehen, da ein entsprechendes Polarhoch Möglichkeiten hierfür bieten kann. Sowohl beim amerikanischen als auch europäischen Wettermodell sind diese "Ausbrüche" erkennbar, so dass ein Wintereinbruch in höheren Lagen im Zeitraum zwischen dem 7./12. Januar mit 35 Prozent wahrscheinlich ist. In der Wahrscheinlichkeitsberechnung bleibt aber mit 44 Prozent die Westwetterlage dominierend, gefolgt von einer Hochdruckwetterlage mit 21 Prozent. Das Langfristmodell legt jedenfalls noch einmal eine "Schippe" obendrauf und simuliert das Wetter im Januar nun signifikant zu warm. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung von diesem Wettertrend.
Update:
Minor-Warming gut ausgeprägt, Major-Warming weiterhin nicht ausgeschlossen. Mögliche Auswirkungen zwischen 7./12. Januar. In den Kontrollläufen nehmen kalte bis sehr kalte Varianten zu, dominant bleibt jedoch mildes bis nasskaltes Wetter zwischen dem 5./10. Januar. An den oben beschriebenen Wahrscheinlichkeiten hat sich nur unwesentlich etwas verändert. Langweilig werden die ersten Januar-Tage mit Sicherheit nicht.

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