Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 29. November

| M. Hoffmann
Mittlerweile festigt sich ein möglicher Wintereinbruch zwischen dem 5./10. Dezember in den Simulationen der Wettermodelle mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent oberhalb 500 Meter und 50 Prozent in tieferen Lagen. Die Simulationen des amerikanischen und europäischen Wettermodells differenzieren sich jedoch noch in der Bandbreite des Kaltluftvorstoßes. Seit Tagen konstant zeigt sich das europäische Wettermodell - demnach keilt das Hoch auf dem Atlantik ab dem 5. Dezember nach Norden in Richtung Grönland auf, so dass auf dessen Rückseite mit einem kräftigen Tiefdrucksystem über Skandinavien eine meridionale Grundströmung eingeleitet wird. Dabei gelangen sehr kalte Luftmassen arktischen Ursprungs über die Nordsee nach Deutschland, so dass Dauerfrost und teils kräftige Schneefälle bis in tiefere Lagen äußerst wahrscheinlich sind. Anders sieht es heute - wieder einmal - das amerikanische Wettermodell. Zunächst eine ähnliche Entwicklung wie bei den Europäern - Kaltluftvorstoß mit Schneefall am 5./7. Dezember. Im weiteren Verlauf kann sich das Hoch auf dem Atlantik nicht behaupten und verlagert sich über Mitteleuropa, was vielfach neblig-trübes aber trockenes Wetter in tieferen Lagen und sonniges Wetter in höheren Lagen zur Folge haben wird (Inversionswetterlage). Die Temperaturen würden demnach im Süden - je nach Nebelauflösung - auf -2/+3 Grad steigen, während im Norden +2/+7 Grad zu erwarten sind. Eine mögliche Schneedecke wäre im Norden also nur von kurzer Dauer. Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich den winterlichen Wettertrend im Zeitraum zwischen dem 5./10. Dezember. So liegt das Temperaturspektrum am 7. Dezember zwischen -3/+5 Grad und erreicht im Süden einen Mittelwert von +1 Grad und +3 Grad im Norden. Am 9. Dezember liegt der Mittelwert im Norden bei +1 Grad und im Süden bei -1 Grad. Das Langfristmodell geht im Norden von einem normalen, im Süden von einem leicht zu kalten und entlang der Alpen von einem deutlich zu kalten Wetter im Dezember aus. Die Niederschlagserwartung wird negativ simuliert, so dass im Dezember demnach noch eine Hochdruckphase erwartet wird, was auch die teils negative Temperaturbilanz im Süden erklärt. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung von diesem Wettertrend.
Update:
Konstant bleiben die Simulationen auf eine winterliche Wetterlage des europäischen Wettermodells zwischen dem 5./10. Dezember. Das amerikanische Wettermodell schwankt weiterhin zwischen einer nasskalten bis winterlichen Variante. Das Temperaturspektrum liegt am 7. Dezember zwischen -4/+5 Grad bei einem Mittelwert von +2 Grad.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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