Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 15. November

| M. Hoffmann
Es bleibt auch in den aktuellen Simulationen der Wettermodelle unklar, in welcher Position sich der Trog zwischen dem 19./25. November bewegen wird. Liegt er weiter im Westen, so gelangt Deutschland auf die milde Trogvorderseite, liegt er weiter im Osten, so ist die kalte Rückseite wetterbestimmend. Der Trend geht im Verhältnis 60:40 zu einer kalten Trogrückseite, so dass die ersten Schneeflocken im Zeitraum zwischen dem 20./25. November bis ins tiefere Lagen hinunter möglich sind. Von einem Wintereinbruch kann man bei Temperaturen zwischen -1/+4 Grad im Süden und +2/+6 Grad im Norden noch nicht sprechen, hierzu muss die Temperatur in der Höhe weiter absinken, was aber zum aktuellen Stand nicht erkennbar ist. Letztlich bedeutet diese Konstellation eine nasskalt meridional ausgerichtete Wetterlage mit Schnee-, Schneeregen-, Graupel- und Regenschauern. Anders die Situation in den höheren Lagen ab etwa 500 Meter, wo sich durchaus auch eine Schneedecke ausbilden kann. Betrachtet man die Großwetterlage, so wölbt sich auf dem Atlantik das Azorenhoch gen Norden und blockiert den sog. Westdrift. Im weiteren Verlauf macht sich das Hoch selbständig in Richtung Skandinavien und tendiert dort zu einem eigenständigen Hoch zu werden (Ost - West Umkehr) - im Zusammenspiel mit dem Tief über dem Mittelmeer hätte diese Konstellation weitere Schneefälle über den Alpen und Mittelgebirge zur Folge und auch im übrigen Deutschland bliebe es tagsüber bei einem strammen Ostwind und Temperaturen um -2/+3 Grad relativ frisch. Die Kontrollläufe haben im Mittelwert einen November-typischen Wettertrend, was aber nur auf dem ersten Blick so aussieht. Betrachtet man die Kontrollläufe genauer, so erkennt man durch größere Abweichungen in den positiven und negativen Bereich deutliche Schwankungen. Diese Schwankungen interpretiert das Temperaturspektrum mit Werten zwischen -2/+7 Grad ( Mittelwert von +3 Grad) zum 23. November und zum 25. November mit -5/+7 Grad (Mittelwert +3 Grad) ganz gut. Entscheidend zwischen winterlichen oder nasskalten Verhältnissen im letzten November-Drittel ist und bleibt die Position des Hochdrucksystems.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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