Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 10. November

| M. Hoffmann
Das Zirkulationsmuster rund um die Polarfront beschreibt in diesem Jahr einen mustergültigen Verlauf. Teils goldener Oktober, dann durch große Temperaturgegensätze auf dem Atlantik teils kräftige Stürme und ein intakter Westdrift und nun - nachdem sich der Atlantik "aus getobt" hat - scheint es ganz danach auszusehen, als ob sich die Zirkulation über Mitteleuropa nach dem 15. November auf ein meridionales Muster umstellen wird. Der Grund hierfür sind sog. Wellenbewegungen entlang der Polarfront, die nach der Monatsmitte Mitteleuropa erreichen werden. Das Azorenhoch wölbt sich zunächst zum 14./16. November zwischen den Azoren und England auf, weicht im weiteren Verlauf aber erneut nach Süden aus. Auf der Westflanke des Hochs kann sich ein Tiefdrucksystem weit nach Süden "eingraben" und provoziert somit eine erneute Aufwölbung des Azorenhochs - diesmal in Richtung Grönland, so dass zum 18./20. November auf dem Atlantik eine Hochdruckblockade entsteht. Da beide Wettermodelle mehr oder minder diese Atlantikblockade simulieren, ist ein Übergang von typischen Herbstwetter hin zu nasskalten November-Wetter mit winterlichen Optionen in höheren Lagen durchaus mit 45 Prozent eine wahrscheinlichste Variante (Umstellung zonal auf meridional). Anders ausgedrückt dreht das Ströumungsmuster über Mitteleuropa von Südwest bis West auf Nordwest bis Nord. Der Jetstream in der Stratosphäre hat zum 17. November nur wenig Struktur, was eben auf die verstärkte Wellenbewegung hindeutet. Auch die Kontrollläufe stützen mehrheitlich einen leicht zu kalten Verlauf nach dem 15. November, wobei das nicht mit einem Wintereinbruch gleichzusetzen ist, vielmehr bedeutet das eine Bestätigung eines nasskalten Wettertrends. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 20. November zwischen -2/+7 Grad und einem Mittelwert von +4 Grad.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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