Wetterprognose: Der Durchbruch des Sommers steht bevor
Eine Hochdruckzone beginnt in der zweiten Wochenhälfte damit, das Wetter über Deutschland zu dominieren. Im weiteren Verlauf intensiviert sich die Hochdruckzone und könnte so den Sommer nach Deutschland bringen. Wären da nicht die eingelagerten Störungen.
Sonne und Wolken dominieren das Wetter in den kommenden Tagen über Deutschland. Gelegentliche Schauer sorgen für etwas Abwechslung, doch viel an Niederschlag - bis auf eine Ausnahme - nicht zu erwarten.
Über dem Südosten viel Regen
Ein Vb-artiges Konstrukt beginnt am Dienstagnachmittag damit, über den Regionen südlich der Donau seinen Regen abzuladen, der bis Mittwochnachmittag anhalten und nachfolgend abklingen kann. Regensummen von 15 bis 30 l/m² und örtlich bis 40 l/m² sind möglich. Über den Alpen können bis 80 l/m² und mehr möglich sein. Weiter nach Norden sind zwar Schauer grundsätzlich nicht auszuschließen, doch viel an Niederschlag wird bis einschließlich Samstag nicht zu erwarten sein. Häufiger zeigt sich auch einmal die Sonne, wobei die Temperaturen mit einem böigen Wind aus nördlichen Richtungen zur Wochenmitte auf +12 bis +16 Grad zurückgehen können. Mit dem Dauerregen entlang der Alpen kann es unter die +10 Grad-Marke abkühlen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai.
Wettervorhersage nach dem europäischen Wettermodell: Sommerliche Hochdruckzone mit Schwachstellen
Eine Hochdruckzone dominiert das aktuelle Wetter, doch befinden sich in dieser noch immer eingelagerte Störungen, was den Aufbau von nachhaltig stabilem Wetter zunächst verhindert.
Hoch Atlantik, Hoch Russland
Mit ein Grund für die eingelagerten Störungen ist, dass es zwei Hochdruckclustern auf dem Atlantik und über Russland nicht der Zusammenschluss gelingt. So bleibt das Wetter über Mitteleuropa vorerst noch anfällig für Störimpulse.
Im Zeitraum vom 21. bis 25. Mai gelingt den Hochdrucksystemen - über Skandinavien - der Aufbau eines sog. Hochdruckrückens. Das ist zwar eine Möglichkeit, um für eine nachhaltig stabile Wetterentwicklung zu sorgen, doch gibt es eine Schwachstelle im System.
Mittelmeertief
Im Bereich der Mittelmeerregion wabern noch immer Tiefdrucksysteme umher und verhindern somit den Aufbau einer Hochdruckachse nach Süden. Und so verbleiben Deutschland, Österreich und die Schweiz am südlichen Hochdruckgradienten und zugleich noch im Einflussbereich des Mittelmeertiefs. Feucht-warme und gewitterträchtige Luftmassen können vom 21. bis 26. Mai über Deutschland immer wieder für Schauer und Gewitter sorgen.
Sommerlich warm
Auch wenn das Wetter vorerst noch unbeständig bleibt, so ist der Temperaturtrend sommerlich geprägt. Am 19. Mai übersteigen die Temperaturen verbreitet die +20 Grad-Marke und können ab dem 21. Mai mit +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad für sommerliche Werte sorgen. Ganz über dem Norden lässt sich das Erreichen der hochsommerlichen +30 Grad-Marke nicht ausschließen
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Sommerwetter mit Fragezeichen
Die Wetterprognose der Amerikaner zeigt heute eindrücklich, dass die Großwetterlage in der letzten Mai-Dekade bis Pfingsten zwar von einer Hochdruckzone dominiert werden wird, doch für Störimpulse anfällig bleibt.
Hochdruckblock Skandinavien westliches Russland
Anders als es die Europäer berechnen, zeigt die Wetterprognose der Amerikaner einen sich intensivierenden Hochdruckblock im Bereich von Skandinavien, der Barentssee und dem westlichen Russland. An seinem westlichen Gradienten versucht ein Trog vom europäischen Nordmeer aus nach Süden vorzudringen und so das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu beeinflussen.
Eingelagerte Höhentiefs - schwül-warmes und gewitterträchtige Wetterlage
Weder dem Hoch noch dem Trog gelingt ein nachhaltiger Durchbruch und so lagern sich vom 21. bis 27. Mai immer wieder Höhentiefs in die Großwetterlage über Deutschland ein. Und so kommt es in diesem Zeitraum immer wieder zu kräftigen Schauern und Gewittern. Das Potential unwetterartiger Wetterereignisse ist - aufgrund der labilen Schichtung der Luftmassen - als hoch zu bewerten.
Die Temperaturen pendeln sich meist auf einem Bereich von +20 bis +25 Grad ein und können phasenweise die sommerliche +25 Grad-Marke übersteigen. In Schauer- und Gewitternähe kann es auf bis +14 Grad abkühlen.
Auf den Punkt gebracht: Sommerwetter?
Das Fragezeichen hinter dem Fazit bleibt auch heute noch bestehen. Beide Vorhersage-Modelle berechnen zwar den Aufbau einer dominanten Hochdruckzone, doch sorgen eingelagerte Störungen für Unsicherheiten. Sommerliche Temperaturen ja, stabiles und trockenes Wetter wohl eher nein.
Keine Frontalzone
Was aber auch heute wieder prägend ist, ist der Zustand der Frontalzone, der aufgrund der Abstinenz der Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik eigentlich kein Zustand mehr ist. Möglich also, dass dieses Hochdruckkonstrukt das Wetter über Deutschland noch eine ganze Weile wird beeinflussen können. Schaun mer mal.
Zunehmend sommerlich
Die Kontrollläufe stützen einen vom 19. Mai an rasanten Anstieg der Temperaturen, welche sich vom 21. bis 30. Mai mit ihrem Mittelwert in einen Bereich einpendeln können, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +2 und phasenweise um bis +4 Grad erheblich zu warm ausfallen kann. Der Hochsommer kann also eine Rolle spielen.
Schon gewusst?
Der Mai ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 mit einer Abweichung +0,3 Grad normal (91/20: -0,7 Grad). Mit einer Sollerfüllung von 42 Prozent, war die erste Mai-Hälfte etwas zu trocken. Der Frühling ist mit einer durchschnittlichen Temperatur von +7,7 Grad im Vergleich zu 1961 und 1990 bisweilen um +1,3 Grad zu warm (91/20: +0,1 Grad).
Die Niederschlagsprognose
Auch das bestätigt sich in den vergangenen Tagen immer wieder auf das Neue. Die Niederschlagssignale sind zwar schwacher Ausprägung, aber dennoch vorhanden und so sind bis Ende Mai immer wieder Schauer und Gewitter möglich.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
21. Mai | +13 bis +25 Grad |
+17 bis +21 Grad |
25. Mai | +11 bis +28 Grad |
+19 bis +22 Grad |
30. Mai | +17 bis +33 Grad |
+22 bis +24 Grad |